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Erlebnisbericht vom Windhagen-Marathon 2011 |
Ein Erlebnisbericht von
Renate und Ute vom LT Dünnwalder TV
Von Windhagen, einer Gemeinde am Ãœbergang vom
Siebengebirge und
Westerwald hatte ich schon mal gehört und auch das es dort gut organisierte
Laufveranstaltungen mit sehr schönen Strecken geben soll. So fiel meine Wahl für
meinen ersten Marathon auf Windhagen. Ute hatte ebenfalls schnell entschieden
mich bei meinem ersten Mal zu begleiten.
Da das Sprichwort "Ãœbung macht den Meister" auch beim Laufen zutrifft, haben Ute
und ich und einige andere "Langstreckenläuferinnen und -läufer", Woche um Woche
bei jedem Wetter wöchentlich viele, viele km inklusive Tempotraining und
Ausdauerläufern, oft mit vielen Hügeln absolviert. Unsere Läufe waren meistens
wie Urlaub für mich.
So nun war es also soweit, um 7:00 ging´s los. Ein Parkplatz in unmittelbarer
Nähe des Stadions war auch noch frei. Zwar waren Unwetter angesagt, aber wir
hofften, dass der Regen frühestens ab km 30 kommen würde, oder bei km 41,9. Ich
darf verraten, dass wir nur einige Tropfen abbekommen haben und der Regen uns
erst bei der Rückfahrt im Auto erwischte.
Pünktlich um 9:00 starten die Marathonläuferinnen und -läufer, die
Halbmarathonläuferinnen und - läufer sowie die Nordic Walkerinnen und Walker im
Stadion Windhagen bei etwa 20 Grad (67 Marathonis und insgesamt 714 Teilnehmer).
Nach einer Runde im Stadion ging´s raus auf die Strecke. Schon bald war
Wettkampfstimmung und Renntempo kein Thema mehr, da sich das Feld
auseinandergezogen hatte und wir in unser "gemütliches" Trainingstempo
wechselten. Die Landschaft war superschön, die Wege liebevoll ausgesucht und mit
Pfeilen an jeder Abzweigung gekennzeichnet. An jeder Straßenkreuzung hielt die
Freiwillige Feuerwehr oder die Polizei den Verkehr für uns an; an einem Kreisel
arbeiten sogar acht Männer nur für uns. Und dann gab es etwa alle 4,5 km eine
Verpflegungsstation, insgesamt neun, alle sehr gut bestückt und von sehr netten,
Helferinnen und Helfer betreut.
Etwa bei km 20 schloss der Fahrradbegleiter, der das Schlusslicht bildete, zu
uns auf und wir mussten einige Minuten daran kauen, dass hinter uns keiner mehr
kam. Aber das hatte auch sein Gutes: wir hatten bis km 39 die meiste Zeit
Fahrradbegleitung, sozusagen einen eigenen pacemaker. Nicht zu verachten, bei
den doch nicht steilen, aber langen Höhenanstiegen. Dass wir es locker genommen
haben, mögen die vielen Fotos zeigen, die Ute immer wieder von der Landschaft
gemacht hat. Bis km 33 ging es relativ einfach, bei km 35 sollte laut
Streckenbeschreibung der höchste Punkt erreicht sein. Danach sollte es bergab
gehen. Es erinnerte an den Osterlauf: von Wermelskirchen bis K-Dünnwald geht es
auch immer nur bergab. Aber das Ziel vor Augen und eine Verpflegungsstation bei
km 39 ließ mich auch die letzten km die Füße heben. Kurz vor dem Ende gab´s noch
mal einen Schotterweg über eine Baustelle und dann stand mein Kollege am Rand
und begleitete uns ins Stadion. Als ich das Ziel sah, musste ich vor lauter
Freude weinen. Ich habe meinen ersten Marathon in 5 Stunden 17 Minuten
bewältigt! Und das war nicht mein Letzter! Und auch für Ute war es ein toller
Marathon.
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Autor und Copyright: Renate und Ute vom LT Dünnwalder TV für Laufen-in-Koeln
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