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Schlösser, Seen, Berge: 2. König-Ludwig-Marathon |
Am
21.07.2002 feierte der Füssener König-Ludwig Marathon mit Erfolg
seine 2. Auflage. Neben Startunterlagenausgabe an 3 Tagen lud hierzu
auch ein Festzelt mit Gegrilltem und Bier zum geselligen
Beisammensein ein. Und natürlich gab es einen Tag vor dem großen
Event auch die obligatorische Pastaparty. Ausgerichtet wurde die
Laufveranstaltung vom dort ansässigen Sportstudie, die auch die
Einrichtungen, wie Umkleideräume, Duschen etc. zur Verfügung
stellten.
Laufen-in-Koeln machte sich auf
in die bayerischen Gefilden und ließ sich von Königsschlössern,
Seen, einer wunderschönen Berglandschaft und dem Geist des König
Ludwig beflügeln. Für die Flachlandläufer aus dem Norden sei
eingangs kurz erwähnt, dass Füssen eine Kleinstadt mit rund 16.000
Einwohnern ist, und 803 m ü.d.M. in Bayern liegt. Genauer gesagt
liegt der Luftkurort zwischen den Ammergauer und Allgäuer Alpen am
Lech, der hier spektakulär aus dem Hochgebirge ins Alpenvorland
austritt. Rund 5km südlich von Füssen thront auf einem bewaldeten
Bergrücken das weltberühmte Schloss König Ludwig II., eines der
meistbesuchten Bauwerke in Deutschland überhaupt.
Die Strecke selber, darf den Örtlichkeiten entsprechend als
weitgehend 'flach' bezeichnet werden. Führt auf Teer- Wald- und
Kieswegen an 6 Seen vorbei und durch Waldabschnitte.
Laut Wetterbericht sollten eigentlich am Veranstaltungstag Gewitter
und Regenschauer das Laufgeschehen bestimmen. Aber den bayrischen
Landesfarben entsprechend war der Himmel früh morgens gegen 8 Uhr
eher weiß-blau und von Unwettern keine Spur. Also optimale
Laufbedingungen. Auch die Temperaturen hielten sich in Grenzen. Mit
um die 21 Grad im Schatten, sollte es kein Hitzelauf werden. Somit
fanden sich hoch motiviert und voller Vorfreude über 700 Lauffreunde
im Startbereich ein. Der Starterliste zugrunde liegend, weitgehend
aus nahem Umfeld angereiste Läufer und Läuferinnen. Soll heißen, es
durfte auch dieses Jahr mit einem starken und gut trainierten
Läuferfeld gerechnet werden. Aber auch aus den anderen Teilen der
Bundesrepublik und dem Ausland waren Lauffreunde angereist um an dem
Landschaftslauf teilzunehmen.
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Start und Ziel: ca. 800 m, Höchste Höhe: ca. 885 m, Tiefster
Punkt: ca. 795 m |
Kurz nach dem Start entzerrte sich
das Läuferfeld recht schnell. Somit kam erst gar kein Gedränge auf
und man fand schnell seinen Lauf-Rhythmus. Angesichts des
Streckenprofils war dem Läufer geraten, mit seinen Kräften am Anfang
sparsam umzugehen. Das anspruchsvolle Höhenprofil entfaltete nämlich
erst in der zweiten Hälfte des Laufes seinen ganzen Reiz.
Aber vorher war erstmal der Besuch und die Umrundung des Hopfensee
angesagt, den die Läufer schon nach rund 4km erreichten. Kurz
darauf, bei km 5 wurde die erste von 8
Verpflegungsstellen
passiert. Gereicht wurden im Allgemeinen Wasser, Cola und
Iso-Getränke. Für den kleinen Hunger gab es Bananen und im Verlauf
der Strecke auch Energieriegel. Nach erfolgreicher Umrundung des
Hopfensee führte die Strecke gleich zum nächsten Ausflugsziel, dem
Weißensee. Auf dem Weg dort hin ging es nun auch ein Stück durch den
Wald. Ein willkommener Streckenabschnitt bei dem Sonnenwetter, da
die Bäume reichlich Schatten spendeten. Km 18.5, der Weißensee wird
komplett umrundet. Doch bevor es
zur
nächsten Anlaufstelle ging, wartete bei ca. km 21 eine besondere
Herausforderung auf den Marathoni. Die Strecke war bei diesem
Streckenabschnitt gerade mal 1m breit, wurzelreich und steinig. Ein
Crosslauf, der einiges an Kondition und Koordination forderte. Wer
das Besondere liebt, dürfte an diesem sonderbaren Streckenabschnitt
wohl seinen Spaß gehabt haben. Nach diesem Abenteuer und einem
ersten kleinen Anstieg ging es dann erstmal wieder Richtung Füssen,
direkt in die Richtung von Hohem Schloss und Säuling und weiter
durch die Felsen nach Bad Faulenbach. Bei km 27 wurde die Ortschaft
Bad Faulenbach passiert. Als Nächstes führte die Strecke kräftig
aufwärts bis zum Allatsee. Auch er wurde komplett umrundet. Nach dem
"Abstieg" vom Allatsee verlief der Weg ein Stück am Lech entlang,
bis der Forgensee erreicht wurde. Dieser brauchte jedoch nicht auch
noch umrundet werden, stattdessen ging es nun Richtung Ziel. Dort
wurden die Läufer schon von den Angehörigen und zahlreichen
Zuschauern mit Applaus empfangen und vom Moderator namentlich
ausgerufen.
Im
Zielbereich wurde der Finisher für seine Leistung mit einer Medaille
belohnt. Neben bereitgestellten Kuchen und Getränken, bekam jeder
Zieleinläufer zusätzlich noch ein Paket mit Bananen, Müsliriegeln
und Iso-Getränk in die Hand gedrückt. Für den nötigen Ausgleich zum
anstrengenden Lauf galt die Startnummer als Eintrittskarte im
Hallenbad in Füssen, das kostenlos genutzt werden konnte.
Der König-Ludwig-Marathon ist ein Landschaftslauf, der nicht nur
durch seine reizvolle Umgebung glänzt, sondern auch durch sein
wechselndes Profil viel Abwechslung bietet. Auch wenn hauptsächlich
durch landschaftliche Abschnitte gelaufen wird, trifft der Läufer
immer wieder auf Zuschauergruppen am Wegesrand, die anfeuernd und
voller Erfurcht das Geschehen verfolgen. Es darf davon ausgegangen
werden, dass sich der noch familiäre Lauf schnell herumspricht und
die Teilnehmerzahlen in den nächsten Jahren ansteigen wird. Ob die
Strecke dann den Anforderungen genügt, ist fraglich, wenn man z.B.
an die teilweise sehr engen Streckenabschnitte denkt. Insgesamt
gesehen war es eine gelungene und qualitativ gut geführte
Veranstaltung.
Sieger Männer:
1 |
MIKSCH, Dr. Thomas |
TV Jahn Kempten |
M 40 |
2:42:43 |
2 |
WALK, Gerhard |
TSV Moosbach |
M 30 |
2:44:32 |
3 |
PULFER, Peter |
TSV Moosbach |
M 35 |
2:44:32 |
Sieger Frauen:
1 |
JOHANNSEN, Katrin |
Klinik Enzensberg |
W 30 |
3:21:38 |
2 |
PFANDORFER, Monika |
Grün-Weiß-Vereinte |
W 35 |
3:24:35 |
3 |
ENGSTLER, Margret |
TSV Moosbach |
W 40 |
3:24:57 |
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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