Beim
3. RheinEnergie Marathon in Bonn geht eine Staffel aus 65
dialysepflichtigen, transplantierten und gesunden Kindern an den
Start. Damit will der Düsseldorfer Verein Renniere
e.V. ein Zeichen zur Integration nierenkranker und somit behinderter
Kinder setzen.
Wenn am kommenden Sonntag, 5. April 2003
um 9.45 Uhr der Startschuss zum 3. Bonner RheinEnergie Marathon
fällt, beginnt nicht nur für Tausende von ambitionierten
Hobbyläufern und Inline-Skatern eine enorme sportliche
Herausforderung. Mit dabei im großen Feld wird auch eine Staffel aus
65 dialysepflichtigen, transplantierten und gesunden Kindern aus
ganz Nordrhein-Westfalen sein, alle im Alter zwischen 3 und 18
Jahren.
Mit der Staffel
will der Düsseldorfer Verein Renniere
e.V. ein Zeichen zur Integration
nierenkranker und somit behinderter Kinder setzen. Jedes Kind der
Staffel läuft eine Distanz von rund 1.000 Metern – kranke Kinder
etwas weniger, gesunde dafür mehr – und übergibt dann symbolisch
einen Staffelstab. Während des gesamten Laufs werden die Kinder
medizinisch betreut durch das Team von Privatdozent Dr. Bernd
Hoppe, Oberarzt der Kinderdialyse-Station an der
Universitätsklinik Köln. Am Ende ihres jeweiligen Laufabschnitts
sammeln die Eltern oder ein Betreuer die jungen Athleten ein und
bringen sie in den Zielbereich.
Am Rathaus werden
alle Staffelkinder rund viereinhalb Stunden nach dem Start gemeinsam
über die Ziellinie laufen. Jochen Dieckmann,
NRW-Finanzminister und Ehemann der Bonner Oberbürgermeisterin,
überreicht den Kindern dann ihre Medallien. Bis dahin verkürzen im
Renniere-Zelt
auf dem Remigius-Platz Schminkmaus Ute sowie Zauberer Castello die
Wartezeit. Bärbel Dieckmann hat für den Nachmittag ihren
Besuch bei der erfolgreichen Marathoni-Staffel zugesagt.
Christiane
Wicht-Stieber, Geschäftsführerin der
Renniere,
weiß aus der Erfahrung der letzten Jahre,
dass der gemeinsame Zieleinlauf einen Motivationsschub bewirkt:
„Manche der dialysepflichtigen und transplantierten Staffelkinder
erfahren auf diese Weise zum ersten Mal, dass sie zu ähnlichen oder
gar gleichen körperlichen Leistungen fähig sind wie ihre gesunden
Altersgenossen. Und das spornt sie ungemein an.“
Ziel der
Renniere
ist es, dialysepflichtigen Kindern das Leben
mit der Blutwäsche so "normal" wie möglich zu machen. Das bedeutet
vor allem den Schrecken und die Eintönigkeit der Dialyse zu mildern,
indem die Behandlungsräumlichkeiten ansprechend und kindgerecht
ausgestattet werden – beispielsweise durch die Anschaffung von
Computern mit Lernspielen und Internetzugang sowie von Malbüchern
oder klassischen Spielen.
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