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Die beleuchtete Laufstrecke - sie kommt - sie kommt nicht - sie kommt - sie kommt nicht ... Morgennachmittag, am 23. Oktober, tagt wieder der Sportausschuss der Stadt Köln, unter anderem über das Thema "Beleuchtete Joggingstrecke" ... und dies bereits seit 2001 ... ohne wirkliches Ergebnis. Die CDU plant daher unter dem Antrag 4.1 "Aufgabe der Planung für eine Beleuchtete Laufstrecke" einen Schlussstrich unter das leidige Thema zu ziehen. Was ist bisher passiert? Laufen-in-Koeln fasst die wichtigsten Meilensteine zusammen (Quelle: Ratsprotokolle): Oktober 2001: Die Fraktion CDU/FDP beauftragen die Stadtverwaltung, die Einrichtung einer beleuchteten Laufstrecke im rechtsrheinischen und linksrheinischen Köln zu prüfen. Finanzieren soll sich das Projekt durch Sponsoren. Ziel des Projektes ist es, den zahlreichen Läuferinnen und Läufern auch zur dunklen Jahreszeit eine Möglichkeit zur Ausübung ihres Hobbys zu ermöglichen. Juni 2002: Seitens der Verwaltung werden zwei Strecken "mit Längenvarianten" festgelegt. Als möglicher Sponsor gilt die GEW, die die Pläne prüft, dies allerdings ohne Ergebnis. Mai 2004: Die CDU der Bezirksvertretung Ehrenfeld bringt alternativ nun die Grünanlage zwischen Butzweilerstraße und Autobahn 57 und eine Beleuchtung über Solartechnik ins Gespräch. November 2004: Ratsfrau der Grünen, Frau Bettina Tull, beantragt im Sportausschuss zu prüfen, ob in Lindenthal entlang der Kanäle eine beleuchtete Laufstrecke eingerichtet werden kann. Die Verwaltung erinnert sie an einen Grundsatzbeschluss des Ausschusses für Umweltschutz und Grün vom Januar 2004: "Der Ausschuss beschließt, dass Wege in öffentlichen Grünanlagen nicht mit einer Beleuchtung ausgestattet werden. Über Ausnahmen ist ein gesonderter Beschluss herbeizuführen." August 2005: Ein Sportwissenschaftler der Uni Salzburg präsentiert ein Konzept, die geplanten Laufstrecken durch Übungsstationen für Nordic Walking und Ausgleichsgymnastik zu erweitern. Die Mediapark-Klinik zeigt als möglicher Sponsor hierfür Intersee. November 2005: Auf die von Frau Bettine Tull im November gestellte Anfrage gibt es von der Verwaltung eine Antwort: "Der Streckenvorschlag kann aufgrund der Lage im Landschaftsschutzgebiet (Beleuchtungsproblematik) nicht verfolgt werden." August 2006: Es gibt nach wie vor keine Angebote. Dafür entdeckt nun die SPD das Thema für sich, da sich der Laufsport in der Bevölkerung immer größerer Beliebtheit erfreut. Ihrerseits wird eine Anfrage an die Verwaltung gestellt, ob es im Stadtgebiet "bereits beleuchtete Strecken oder Gehwege gibt, die für Trainingszwecke nutzbar sind". August 2006: Auf die Anfrage der SPD stellt die Verwaltung fest, dass sie darauf schon Mitte 2002 geantwortet hat und warnt, das "Beleuchtungsvorhaben müsse in die Bedingungen des Landschaftsschutzes einpasbar sein“. Unabhängig davon könne sich „auf dem Sportgelände der Universität am Zülpicher Wall eine Laufsportchance für jedermann auf einer dort vorgesehenen beleuchteten ca. 800 Meter langen Finnbahn ergeben. Der Laufuntergrund werde aus Baumrindenhäcksel bestehen. Außerdem sei das „gesamte Kölner Fußwegenetz unter dem Blickwinkel einer auch zum Laufen geeigneten und ausreichenden Beleuchtung grundsätzlich nutzbar“. Den Politikern werden das Duisburger Konzept „Bunerts Lichterlauf“ und die Beleuchtungskosten von Strecken in Österreich beigefügt. April 2008: Im Bürgerhaushalt stellt sich das Thema "Beleuchtete Laufstrecke" als einer der 15 Schwerpunkte heraus. Der Sportausschuss beschließt daher, zur Planung von zwei Strecken 50.000 Euro auszugeben. Juni 2008: Der Finanzausschuss folgt dem Sportausschuss. März 2009: Das Geld reicht nicht aus. Der Sportausschuss stellt somit fest, dass weitere 50.000 Euro zur Planung benötigt werden. Mai 2009: Es wird ein Landschaftsarchitekt mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt. Hierzu sollen sechs "Suchräume" für mögliche Strecken unter die Lupe genommen werden. Die Kosten hierfür betragen 13.000 Euro. September 2009: Die im März für zusätzlich nötig festgestellten 50.000 Euro werden aus dem Topf "zur strategischen Weiterentwicklung der Sportstadt Köln" freigegeben. Januar 2010: Die im Mai 2009 beauftragte Studie liegt vor. Das Ergebnis: "Die Poller Wiesen und der Stadtwald samt Sportpark Müngersdorf sind geeignet. Alle städtischen Fachämter einschließlich des Denkmal-, Landschafts- und Artenschutzes haben keine Bedenken. Die Verwaltung empfiehlt, wegen der schwierigen Finanzlage der Stadt der Strecke im Stadtwald den Vorrang zu geben, weil die Wege dort sowieso erneuert werden." Der Sportausschuss nimmt die Empfehlung an und beschließt dies einstimmig. September 2011: Nun meldet sich der neu gegründete Verein Sportstadt Köln e.V. zu Wort und will die 2,4 Kilometer lange Strecke bauen. Die Beleuchtung wird rund 250 000 Euro kosten. 130 000 Euro stehen aus Eigenmitteln und durch Sponsoren zur Verfügung. Der Rest soll aus Mitteln der Sportförderung kommen. Was jetzt noch fehlt, ist eine Zustimmung des Beirat der Unteren Landschaftsbehörde. November 2011: Die Untere Landschaftsbehörde stellt fest, dass ihnen das Ergebnis der Studie mit der artenschutzrechtlichen Prüfung nicht ausreicht. Sie fordert eine weitergehende Untersuchung, "da der gesamte ruhige Bereich rund um den Adenauerweiher zukünftig für Fledermäuse, Waldohreule, Waldkauz und Steinkauz. als Jagdrevier/Lebensraum entfällt". Januar 2012: Der Verein Sportstadt Köln verpflichtet sich, die Strecke innerhalb drei Jahren zu errichten. Als Sponsoren stehen die Rhein-Energie und die DKV zur Verfügung. Eine für das Projekt getätigte Spende der Sparkasse Köln-Bonn soll an den Verein übertragen werden. Juni 2012: Nach dem Einwand der Unteren Landschaftsbehörde im November 2011 steht nun auf Antrag des Verein Sportstadt Köln e.V. ein Angebot des Landschaftsarchitekten, der den landschaftspflegerischen Begleitplan erstellt hat, für die erforderliche artenschutzrechtliche Prüfung „für die Teilbereiche Fledermäuse und nachtaktive Vögel“ vor. Diese Prüfung könne wegen der unterschiedlichen Nistzeiten erst im September/Oktober 2012 mit den Fledermäusen beginnen. Waldkauz, Waldohreule und Steinkauz werden von Februar bis April 2013 folgen, wobei nicht sicher ist, ob es im Stadtwald überhaupt einen Steinkauz gibt. Von Mai bis Juli 2013 soll die Prüfung mit den Eulen abgeschlossen werden. August 2012: Komplettauszug der Niederschrift vom 28. August 2012, Punkt 3.5: "Ratsmitglied Uckermann bedauert, dass offensichtlich über die Untere Landschaftsbehörde versucht wird, das politisch gewollte Projekt zu Fall zu bringen. Ratsmitglied Köhler geht auf die Chronologie des Projektes ein und kritisiert nochmals, dass das für 50.000€ erstellte Gutachten zum landschaftspflegerischen Begleitplan nicht auch schon die arten-schutzrechtlichen Fragen geklärt hat und somit erhebliche Zeitverzögerungen entstehen. Auf Nachfrage von Ratsmitglied Köhler erklärt Frau Dr. Klein, dass das Gutachten zur erweiterten artenschutzrechtlichen Prüfung II Kosten von ca. 6.000€ verursacht. Ratsmitglied Köhler führt weiter aus, dass die Finanzierung der beleuchteten Laufstrecke (ca. 250.000€) mit den 50.000€, die an den Verein Sportstadt Köln überwiesen wurden und der Sponsorengelder von Sparkasse KölnBonn und Rheinenergie nicht gesichert werden kann. Soweit keine nichtstädtischen oder nicht stadtnahen Gelder eingeworben werden können, schlägt die CDU-Fraktion auch mit Blick auf die angespannte Haushaltslage vor, auf das Projekt beleuchtete Laufstrecke zu verzichten und die verfügbaren Gelder anderweitig zu verwenden. Einen entsprechenden Antrag wird die CDU-Fraktion zur nächsten Sitzung einbringen. Auf Nachfrage von Ratsmitglied Kron bestätigt Frau Dr. Klein, dass es bisher neben Sparkasse KölnBonn und Rheinenergie keine weiteren Sponsoren für das Projekt gibt. Inwieweit die Problematik auch für die rechts-rheinisch angedachte Strecke relevant ist (Nachfrage Ratsmitglied Uckermann), müsste laut Frau Dr. Klein ebenfalls erst im Rahmen einer entsprechenden Prüfung geklärt werden. Ratsmitglied Thelen erklärt, dass Zielsetzung ist, auch den vereinsungebundenen Sport zu unterstützen. Die Stadt braucht eine beleuchtete Laufstrecke. Insoweit wird sich die Fraktion Bündnis90/DieGrünen für die Verwirklichung einsetzen. Es handelt sich um ein ganz normales Prüfverfahren im Zusammenhang mit einer Baumaßnahme. Mit Blick auf die beispielhaft genannten Projekte Sürther Feld und Rondorf sind auch die Projektdauer / Kosten nicht außergewöhnlich. Ratsmitglied Breite begrüßt die Ausführungen von Ratsmitglied Thelen, kritisiert jedoch das aus seiner Sicht nicht zu vertretende Zeitfenster zwischen Beschlussfassung (2001) und Projektumsetzung. Hier ist die Politik gefordert, interfraktionell gegenzusteuern. Auch die Rheinenergie hat die seinerzeitigen Finanzierungsversprechungen nicht eingehalten. Ratsmitglied van Benthem bekräftigt nochmals, dass die CDU-Fraktion die Projektumsetzung von einer außerstädtischen Finanzierung abhängig gemacht hat. Ratsmitglied Kron stellt auf die bestehende Beschlusslage inklusive der Sponsorenfrage (keine Mittel der Stadt Köln oder der städtischen Gesellschaften) ab. Insoweit bleibt das Ergebnis des Gutachtens abzuwarten. Herr Wasserfuhr stellt im Zusammenhang mit seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender des Vereins Sportstadt Köln klar, dass aus seiner Sicht die konkrete Sponsorensuche erst erfolgen kann, wenn geklärt ist, was und wie gebaut werden kann und welche Kosten entstehen. Ratsmitglied Philippi erinnert in Sachen Projektdauer an die Trainingsbeleuchtung in Dünnwald. Bis zur Realisierung hat es 15 Jahre gedauert.
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