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Während im Fußball so manche Fans eher mit Randale und Pyrotechnik auf sich aufmerksam machen, darf der Sportclub "SC Fortuna Köln e. V." hingegen Stolz auf ihren "Werner Wurda" sein. Der liebenswürdige Kölner läuft nämlich bei Laufveranstaltungen in den Farben und im Namen des Fußballvereins und hinterlässt damit den Namenszug seines Lieblingsvereins in den Starter- und Ergebnislisten. Der Langstreckenläufer aus der Altersklasse M50 glänzt dabei nicht unbedingt mit auffälligen Leistungen. Das lässt seine Diabetes-Erkrankung auch nicht zu. Ihm geht es eher am Spaß am Laufen. …und natürlich, den Fußballverein zu vertreten. Auch für 2013 hat Herr Wurda wieder die offizielle Erlaubnis – als Fortuna Köln Mitglied und als einziges Mitglied der bisher inoffiziellen Fortuna-Köln-Ein-Mann-Laufabteilung - entsprechend aktiv zu sein. Die Erlaubnis hat er übrigens von Fortuna-Präsident Klaus Ulonska persönlich, der diese friedliche Fanaktivität damit ausdrücklich unterstützt. Wohl sicherlich auch deshalb, weil Werner Wurda vom als passiven zum aktiven Sportler wurde und den Verein positiv vertritt – auch wenn er damit nun eher seltener im Stadion anzutreffen ist. "Als der Verein Anfang diesen Jahrhunderts von einer Krise in die nächste schlitterte, bin ich vom passiven Sportler (Jugendlicher Fan seit den 70er Jahren und Vereinsmitglied seit 1983 bei zeitweiliger ehrenamtlicher Vereinstätigkeit) zum aktiven Laufsportler und Teil der aktiven Kölner Breitensportszene mutiert. Aktiv-sportlich unterwegs seiend lässt sich selten mit Stadionbesuchen im Kölner Südstadion koordinieren. Ich warte immer noch darauf, dass ich ein Auswärtsspiel unserer ersten Mannschaft im Großraum Köln oder im Ruhrgebiet mit einer Laufveranstaltung koordinieren kann... Einige wenige Heimspiele konnte ich in den letzten Jahren als Fast-Anlieger des RheinEnergieStadions mit einer Trainingsveranstaltung koordinieren. Und in dieser Halbsaison auch das Auswärtsspiel unserer 1. Mannschaft bei der U21/23 des 1. FC Köln. Dank des fähigen Oberbürgermeister der 20er Jahre, Konrad Adenauer, musste ich für diese ca. 5 bzw. 10 Kilometer fast nur geradeaus über Wald-, Feld- und Wiesenweg laufen, ohne bei der Streckenlänge den Weg mit motorisierten Fahrzeugen teilen zu müssen, sieht man mal von den zu überquerenden Straßen ab!" berichtet Wurda. Aufgrund seiner Diabeteserkrankung läuft Wurda Distanzen von 10 km bis zum Halbmarathon, maximal 21,1 km. Um auch am Köln-Marathon bzw. am Halbmarathon in Weimar teilzunehmen schloss er sich voriges Jahr dem Diabetes Programm Deutschland an, die Läufer gezielt auf die längeren Distanzen vorbereitet. Sein Lieblingslauf ist übrigens der Weimarer Stadtlauf. Bei einem Besuch des Zwiebelmarktes in 2002 entschloss er sich mit einem Freund spontan, im Folgejahr, in 2003, daran teilzunehmen. Mitte Oktober sollte der 1. Lauf sein ... Als Generalprobe und tatsächlich als erster Lauf absolvierte er den 7-Meilen-Lauf von Zons wenige Tage zuvor. Seitdem nahm er jährlich und ohne Ausnahme am Weimarer Stadtlauf teil. Vermutlich auch in 2013, trotz geänderter Streckenführung beim KölnMarathon. Da beide Wettkampfveranstaltungen am selben Wochenende stattfinden, gilt es, Prioritäten zu setzen... __________________________________ Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln |