Welch ein
Unterschied zum Vorjahr: nicht nur der Wettergott meinte es
diesmal gut mit den Läufern, auch die gesamte Organisation
verdiente sich beim 2. Düsseldorf-Marathon eine Menge Pluspunkte.
Düsseldorf mausert sich im Frühjahr so langsam zu einer viel
versprechenden Alternative zu Hamburg oder Bonn
Â
Was hatten sich die
Düsseldorfer Organisatoren letztes Jahr nicht alles von den
Athleten anhören müssen: Der Zielbereich war logistisch schlecht
durchdacht, die Läufer fanden ihre schlecht sortierten
Kleidersäcke nicht und die Ziel-Verpflegung (auf die wir Läufer
uns den ganzen Marathon doch so freuen!) fand quasi nicht statt.
Schon während des Marathons hatten einige Verpflegungsstellen
Trinkwassernot - und das bei Temperaturen um die 30° C. Schnee von
gestern - diesmal lief alles bestens und sogar wir Kölner müssen
der Landeshauptstadt konstatieren: Häste jut jemacht!
Â
Um 9.30 Uhr, also etwas
früher als letztes Jahr, gingen die über 5500 Läufer aus 35
Ländern an den Start. Nach dem Hitzerennen 2003 und mehreren
Läufern mit Kreislaufzusammenbrüchen hatte man sich darauf
verständigt, den Start vorzuziehen, um der starken Mittagssonne zu
entgehen. Doch wäre das gar nicht nötig gewesen - Petrus meinte es
diesmal mit perfekten äußeren Bedingungen gut mit den Läufern und
den mehr als 300.000 Zuschauern an der Strecke.
Â
Dass Düsseldorf nie ein
wirklich "schneller" Marathon werden wird, liegt unweigerlich an
den beiden zu überwindenden Brücken "Rheinkniebrücke" und der
"Oberkasseler Brücke". Aber das nimmt man als Teilnehmer gerne in
Kauf, wenn man bei km 38 wie bei der Oberkasseler Brücke von den
Zuschauern geradezug "hochgeschrien" wird. Spätestens dann weiß
jeder wie sich die Tour de France-Fahrer bei der Alpe
d'Huez-Etappe fühlen, wenn ein Spalier von Fans die Strecke
säumen - phantastisch!
Â
Wer es bis dahin
geschafft hatte, schaffte auch mühelos die restlichen vier
Kilometer bis zum Ziel am Rheinufer. Und zumindest für die
männlichen Teilnehmer wartete dort eine freudige Überraschung: die
Medaillen wurden den Finishern von überaus attraktiven
Düsseldorfer Cheerleaders übergeben - ein klarer
Wettbewerbsvorteil gegenüber der veranstaltenden
Marathonkonkurrenz. Aber vielleicht macht das Beispiel ja Schule.
Wie wärs, Herr Rösch?
|