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Frechener Martinslauf mit Suchtpotential
 
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04.11.2003 

 

 

 

Ergreifende Momente im Ziel

 

Der Laufboom scheint kein Ende zu finden. Massen von Menschen setzen sich in Bewegung. Ja, sie scheinen förmlich vor etwas wegzulaufen. Der Langeweile davon, neuen Abenteuern entgegen, jenseits der eingefahrenen Gewohnheiten.
 
Beim Frechener Martinslauf scheinen viele Anhänger des Laufsports den Weg zu ihrer geheimen Erfüllung gefunden zu haben. Ist es die die tolle Atmosphäre entlang der Strecke? Nicht ganz allein. Nein, vielmehr ist es der Weg zwischen Start und Ziel, die sich durch ein abwechselndes auf und ab deutlich von anderen Straßenläufen im unmittelbaren Kölner Umkreis abhebt. Was für die starken Läufer in Frechen vielleicht ein kleiner Hügel ist, ist für den sportlich orientierten Hobbyläufer eher eine Herausforderung der besonderen Art. Hier geht es nicht mehr um das sture herunterkloppen von Kilometern. Nein, spätestens ab km 3,8 wird der Hobbyläufer mit ganz anderen Gegebenheiten konfrontiert. "Schaffe ich den Aufstieg?, Muss ich das Tempo reduzieren? Kommen noch mehr Berge? Muss ich den Wendelaufstieg innen oder außen laufen?". Statt Muskelkraft wird ausnahmsweise auch einmal der Geist gefordert. Der Läufer wird beschäftigt, ständig einer anderen Profilierung ausgesetzt. Spielerische Elemente, wie das Überqueren von kleinen Brücken und deren Anstiegen, geben den Läufern keine Ruhe.
 
Ein Spaß, der bei manchen Läufern einen wahren Adrenalinstoss freisetzt. Wildfremde Leute umarmen sich im Zielbereich, über die Freude, den Lauf erfolgreich absolviert zu haben. Andere versuchen krampfhaft ihre Freudentränen zu verbergen. Eines ist klar, nächstes Jahr ist man wieder mit dabei.
 
Einigen hingegen, scheint das noch nicht zu genügen. Die Strecke macht Lust auf mehr. Die Lust, die Strecke im Anschluss gleich noch einmal zu absolvieren. Die Stimmen Richtung Veranstalter, doch neben dem 10km-Lauf auch einen Halbmarathon anzubieten, mehren sich. Doch was kommt danach? Ein 30km, 40km, 50km Lauf? Sicherlich würden sich auch hierfür noch genügend Teilnehmer finden. Mit steigender Tendenz.





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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln