|
Sogar die Feuerwehr lief in voller Montur mit  Raus aus dem Büro, rein in die Laufschuhe und mit den Kollegen ab auf die Laufstrecke. Diesem Motto folgten gestern 9135 Berufstätige beim 7. Firmenlauf Bonn und sorgten damit für einen neuen Teilnehmerrekord, einen neuen Spendenrekord und eine ausgelassene After-Run-Party in der Rheinaue. 406 Firmen am Start, 31 davon sogar mit allen Mitarbeiten  Bereits im Laufe des Nachmittags strömten immer mehr Menschen auf das Veranstaltungsgelände. 406 Firmen - so viele wie noch nie - hatten sich angemeldet und viele davon nutzten die Gelegenheit zugleich für eine Firmenfeier in eigenen Zelten, die im Halbkreis um die Bühne aufgebaut waren. Bereits beim Aufwärmen lag eine Priese Karneval in der Luft. Dabei konnten die Läufer und Walker nicht nur ihre Muskeln aufwärmen, sonder auch ihre Stimmbänder beim Einsingen des Refrains des neuen "Bonn-Songs". Leistungs- und "Sofasportler" am Start  Zum Start um 18:00 Uhr lag dann wieder Anspannung in der Luft. Als das Startsignal erklang, machten sich Schlosser und Steuerberater, Kaufleute und Kanalarbeiter, Leistungs- wie "Sofasportler" gemeinsam auf die Laufstrecke. Firmennamen wie Post, SolarWorld oder Stadtwerke zierten die Trikots. Auch zahlreiche Bundesministerien und -behörden zeigten sich von ihrer sportlichen Seite. Teamgeist: Stolz auf die gemeinsame Leistung  Während die Schnellsten die Ziellinie nach 5,7 Kilometer und unter 20 Minuten im Sprint überquerten mussten andere sichtbar mehr kämpfen. Viele absolvierten die Strecke in Gruppen und der Stolz auf die gemeinsame Leistung war vielen im Ziel anzusehen. Zufrieden blickte Veranstalter Burkhard Weis auf den Zieleinlauf: "Das Motto des Firmenlaufs Bonn heißt Miteinander - Füreinander", erklärt Weis, "denn wir wollen das Wir-Gefühl in den Unternehmen stärken. Die Laufstrecke ist deshalb auch für Einsteiger machbar. Und das ist auch die Idee: Gemeinsam auf die Laufstrecke gehen, ohne Wettkampfstress, in entspannter Atmosphäre, mit Spaß und Party danach. Das klappt nur, wenn alle mitziehen, nicht drängeln und Schnellere auch mal überholen lassen. Deshalb von mir ein großes Dankeschön an alle Teilnehmer! Toll, dass das auch mit über 9.000 Läufern wieder so sportlich gut geklappt hat." Die Feuerwehr läuft in voller Montur - mit 30 Kilo Gepäck  Die Stimmung war trotz einiger Schauer vor dem Start sportlich und locker. Angefeuert von Samba-Klängen gingen viele in Verkleidung auf die Strecke: Am Ende siegten in der Kategorie "originellstes Lauf-Outfit" die "Firedragons" des Feuerwehrsportvereins Königswinter, die die gesamte Strecke mit voller, 30 Kilo schwerer, Ausrüstung zurücklegten. Der zweite Preis ging an die einheitlich in neongelb und Kraushaarperücke gekleideten Läufer der MK Technology-Group. Den dritten Preis sicherte sich die "Lustige Wasserflotte" der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft. 31 Firmen mit allen Mitarbeitern am Start  Preise gab es auch für die Mannschaften, die die meisten Kolleginnen und Kollegen zum Mitlaufen zu motivierten. Gleich 31 Firmen traten mit allen Mitarbeiter an. Das insgesamt größte Team stellte die Postbank mit 204 Läufern. Die "motiviertesten Teams" mit den meisten Läufern im Verhältnis zur Mitarbeiterzahl wurden ausgezeichnet: In der Wertungsgruppe über 500 Mitarbeiter siegte das Team des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt mit 137 Läufern, in der Klasse der Firmen mit 201-500 Mitarbeitern das Team der SolarWorld AG mit 58 Aktiven, bei den Firmen mit 51-200 Mitarbeitern die 52-köpfige Mannschaft der Vereinigten Bonner Wohnungsbau AG. Bei den Firmen bis 50 Mitarbeitern nahm die Kaiser-Karl-Klinik, die mit allen Mitarbeitern angetreten war, den Pokal mit nach Hause. Rekord: 14.617 Euro Spenden für Bonner Hilfsorganisationen  Besonderen Applaus gab es bei der Siegerehrung für die größten Spender, ganz vorne lag die Wilhelm Stolle GmbH mit 555 Euro Spende. Der Veranstalter spendete für jeden Teilnehmer einen Euro. Mit weiteren Spenden kamen am Ende 14.617 Euro zugunsten der beiden Bonner Hilfsorganisationen CARE und Mukoviszidose e.V. zusammen. Mit einem Ansporn verabschiedete Veranstalter Burkhard Weis die Teilnehmer: "Steigt die Spendensumme bis Ende September noch auf 17.500 Euro, dann legen wir als Veranstalter noch mal 1000 Euro drauf."  __________________________________ Autor und Copyright: Burkhard Weis für Laufen-in-Koeln Foto: rheinline |