Bevor es im
allgemeinen Trubel und der Vielzahl der zur Zeit stattfindenden
Läufe untergeht: hier noch ein paar Zeilen zur Premiere des
Kirschblütenlaufes in Refrath.
Es war mit Sicherheit
kein leichtes Unterfangen, im Rahmen des "Kirschblütenfestes" von
Freitag bis Sonntag vorletzter Woche auch noch einen Lauf in den
ohnehin schon reichlich vollen Läufer-Terminkalender zu hieven, auch
wenn ein Sport-Event ein Volksfest natürlich aufwertet. Noch dazu
hatte Mitorganisator Jochen Baumhof mit der "Refrath-Meile" große
Ambitionen in Richtung Spitzensport angekündigt.
Doch viele Spitzen-
und Freizeitläufer aus Bergisch Gladbach, Köln und der Umgebung
wollten es sich selbstverständlich nicht nehmen lassen, die
Organisation des TV Refrath, das Ambiente und vor allem die amtlich
vermessene Strecke zu testen. Um es auf den Punkt zu bringen: für
eine Premiere war aus sportlicher Sicht alles ganz hervorragend
organisiert, wobei aber auch der familiäre Touch nicht zu kurz kam.
Viele Zuschauer in der Fußgängerzone und die frühsommerliche
Abendstimmung bei herrlichem Wetter taten das übrige, um die
Veranstaltung entsprechend zu veredeln.
Um 19 Uhr gingen
zunächst 13 Asse auf den Meilenkurs (entspricht 1,609 km), der
komplett im Refrather Ortskern verlief und mit drei kleineren Runden
zudem auch sehr zuschauerfreundlich war. Erst als die Spitzengruppe
mit Michael Stemmler (TSV Bayer Leverkusen) in 4:21,60 Minuten und
nur denkbar knapp vor Lars Haferkamp (Gerolsteiner LGV) und Ansgar
Varnhagen (LG Olympia Dortmund) in der Zeit von 4:22,00 bzw. 4:22;27
Minuten ins Ziel lief, konnten die Anwesenden halbwegs ermessen, mit
welcher Geschwindigkeit die Läufer unterwegs sein mussten.
Dann stieg die
Spannung von Minute zu Minute und das für ein Debüt
rekordverdächtige Teilnehmerfeld wartete gespannt auf den
Startschuss für die zwei Runden durch Refrath und das
Erholungsgebiet Saaler Mühle. Punkt 19.30 Uhr ergoss sich dann eine
Menschentraube in die schnurgerade Fußgängerzone, in deren leicht
abschüssigen ersten Teil man direkt richtig Tempo machen konnte.
Unmittelbar danach folgte als Kontrast eine Art Schikane, die es in
sich hatte, aber mit mobilen Plastikpollern und sogar einem
Strohballen an einem Ampelmast gut gesichert war. An der
Dolmanstraße entlang und durch ein Wohngebiet ging es in den Wald
Richtung Saaler Mühle auf den "grünen" Teil der Strecke, wobei der
Bensberger See am Mediterana jeweils einmal zu umrunden ist.
Hier zeigte sich
bereits an den Zwischenzeiten, dass die Strecke trotz einiger
kleinerer welliger Abschnitte sehr schnell ist. So mussten selbst
die Enten am See zusehen, nicht von den heranpreschenden Läufern
überrannt zu werden. Zur Halbzeit durchliefen die Teilnehmer erneut
den von anfeuernden Zuschauern dicht gesäumten Start- und
Zielbereich, so dass weitere Kräfte mobilisiert werden konnten - die
fachkundige Moderation tat das übrige.
Nach etwas über 30
Minuten war das schöne und schnelle Rennen für Serge Toson vom TV
Kirchhundem bereits beendet. Mit 30:52 min. konnte er sich deutlich
von Lokalmatador Carsten von Kuk (Leichtathletik Team Deutsche
Sporthochschule) absetzen, der das Ziel nach 32:13 erreichte. Auf
Platz 3 folgte Vereinskamerad Roland Emmerich in 32:22 min.
Bei den Damen war
einmal Ira Korsten (ebenfalls Leichtathletik Team Deutsche
Sporthochschule) in 37:30 min. erfolgreich. Auch Sie hatte sich mit
fast drei Minuten vor Jutta Brod und Irina Berenfeld einen soliden
Vorsprung herausgearbeitet.
Kirschblütenlauf:
eine runde Sache! Termin schon einmal für nächstes Jahr im Kalender
vormerken. |