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In Erinnerung an Ulrike Maisch
Zur 44. Winterlaufserie
erinnert die SG-Bockenberg mit einer Medaille für alle Serienteilnehmer wieder
an einen Leichtathleten. Diesmal war nach langer Zeit mal eine Frau dran, die
deutsche Langstreckenläuferin Ulrike Maisch.
Ihren ersten Marathon lief sie
im Jahr 2000, als sie beim Berlin-Marathon den 18. Platz in 2:40:34 h belegte.
2002 holte sie ihren ersten nationalen Titel bei den
Halbmarathon-Meisterschaften, wurde Zweite bei der nationalen
Crosslauf-Meisterschaften und gewann den Bonn-Marathon in 2:35:02 h. Damit
qualifizierte sie sich für den Marathon der Leichtathletik-Europameisterschaften
2002 in München, wo sie Platz acht errang und mit den anderen deutschen
Läuferinnen den ersten Platz in der Teamwertung holte. Bald danach wurde sie
Zweite beim Köln-Marathon.
Im nächsten Jahr folgte einem
dritten (Crosslauf) und einem zweiten Platz (Halbmarathon) bei den nationalen
Meisterschaften ein 20. Platz beim Marathon der
Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2003 in Paris.
2004 nahm die Läuferin an den
Olympischen Spielen in Athen teil. Nach 28 Kilometern musste sie den
Marathonlauf auf der historischen Strecke wegen Schmerzen im rechten Fuß
aufgeben und sich später einer Operation unterziehen.
Am 23. April 2006 meldete sich
Ulrike Maisch wieder auf der Marathon-Strecke zurück. Sie lief als Neunte (und
beste Deutsche) beim Hamburg-Marathon eine Zeit von 2:31:56 h und sicherte sich
damit die EM-Qualifikation. Am 12. August 2006 holte sie dann bei den
Europameisterschaften in Göteborg im Marathon den Titel. Bei Kilometer 25 hatte
sie noch eine Minute Rückstand auf die Spitze, rollte dann aber das Feld von
hinten auf und gewann mit 26 Sekunden Vorsprung in ihrer persönlichen Bestzeit
von 2:30:01 h.
Sie ist damit die erste
deutsche Europameisterin über diese Distanz. Diesem Erfolg verdankt Ulrike
Maisch auch die Wahl zur Leichtathletin des Jahres 2006.
Kurz nach diesem Erfolg trat an
ihrem linken Fuß eine Verletzung auf, die sie bis weit ins Jahr 2007 am Laufen
hinderte. Sie verzichtete deshalb auf eine Teilnahme an den
Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2007 und startete stattdessen später im
Herbst beim Frankfurt-Marathon, wo sie Sechste in 2:32:41 h wurde.
2008 gewann sie bei der
Premiere der Grand 10 Berlin, verzichtete jedoch wegen weiteren
Verletzungsproblemen auf einen Start über die Marathondistanz. 2009 belegte sie
beim Hamburg-Marathon in 2:34:28 h den dritten Rang. Daraufhin wurde sie
zunächst nur als Ersatzläuferin für den Marathon bei den
Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009 nominiert, kam dann aber nach der
kurzfristigen Absage Irina Mikitenkos zum Einsatz. Schmerzen an der Ferse, als
deren Ursache nachträglich ein Haglund-Syndrom ermittelt wurde, zwangen sie nach
32 Kilometern zur Aufgabe.
Bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2010 in Barcelona verzichtete sie
nach eigener Aussage in einem ZDF-Interview nach mehrfachen Verletzungen und
sichtbar in Erwartung des ersten Kindes auf eine mögliche Titelverteidigung.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln Quelle: Wikipedia
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