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Eine Längsschnittstudie des
Instituts für Sportökonomie und Sportmanagement der Deutschen Sporthochschule
Köln bestätigt die Wirkung von zeitoptimiertem Muskeltraining auf Gesundheit und
Lebenszufriedenheit.
Gesundheits- und Fitnesssport
sind gesundheitsökonomisch von hoher Relevanz. Richtig betrieben können sie
maßgeblich zur Vermeidung stark verbreiteter Krankheiten wie Rückenschmerzen,
Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes beitragen. Damit verbunden sind alleine
in Deutschland jedes Jahr volkswirtschaftliche Einsparpotenziale in
Milliardenhöhe. Zeitmangel ist ein Hauptargument für sportliche Inaktivität und
gilt, bezogen auf Fitnesstraining, als einer der Hauptgründe für den
Trainingsabbruch.
Die Studie
In einer Längsschnittstudie
mit über 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern untersuchte das Institut für
Sportökonomie und Sportmanagement, unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr.
Christoph Breuer und Mitarbeit von Dr. Pamela Wicker und Dipl.-Sportl. Niels
Nagel, die Wirkung eines Fitnessprogramms, das systematisch auf zeitliche
Effizienz zugeschnitten ist. Unterstützt wurde das Team um Prof. Breuer von der
INLINE Unternehmensberatung, die mehr als 350 Fitnessstudios in Deutschland
betreut. Die Studie ist, in Bezug auf die Probandenzahl, eine der größten
Interventionsstudien zu diesem Thema. 316 Fitness-Clubs nahmen an der Studie
teil, die vom 1. April bis zum 1. November 2013 durchgeführt wurde.
Die Ergebnisse
Die Ergebnisse belegen die
gesundheitsökonomische Wirksamkeit des Trainings: Obwohl 35% der Teilnehmer
zuvor aus zeitlichen Gründen kein Fitnesstraining ausübten, konnten sie ein
zeitoptimiertes Fitnessprogramm in ihren Alltag integrieren. Nach dem
vierwöchigen Training konnten die Probanden ihre Leistung beim Rudern im Sitz
signifikant um 53,6% steigern, in der Beinpresse um 68,6%. Gesundheitliche
Relevanz besitzt auch die signifikante Reduktion von Körpergewicht und
Body-Mass-Index (BMI), die mit der Durchführung des Trainingsprogramms
einhergeht. Von Bedeutung ist zugleich, dass sich mit der Studienteilnahme eine
signifikant positive Entwicklung der Zufriedenheit in zentralen Lebensbereichen
eingestellt hat: Die Probanden waren nach dem vierwöchigen Trainingsprogramm in
statistisch höchst signifikantem Maße zufriedener mit ihrem Leben, ihrer
Freizeit, ihrer Gesundheit, ihrem Körper, ihrem Aussehen und ihrer Fitness.
Das Trainingsprogramm
Während des
Trainingsprogramms absolvierten die Probanden über einen Zeitraum von vier
Wochen zweimal pro Woche ein 30-minütiges Krafttraining bestehend aus sechs
Übungen. Die Trainingsintervention wurde von einem Eingangstest
(Leistungserfassung beim Rudern im Sitz und in der Beinpresse) und Ausgangstest
(Befragung) eingerahmt.
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Autor und Copyright: Lena Overbeck für Laufen-in-Koeln
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