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Weltklasse Leitungen unserer Athleten bei der Hallen-DM in Leipzig |
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4x200m-Frauenstaffel, mit Lena Schmidt (von links),
Linda Krevert, Lara Hoffmann und Leena Günther |
Die diesjährige Hallen-DM in Leipzig (22. und 23. Februar) war einfach nur
"Weltklasse". Insgesamt 7.500 Zuschauer sorgten vor Ort für eine ausverkaufte
Arena, weltklasse waren auch die Leistungen. Im folgenden eine Zusammenfassung
der beteiligten Vereine LT DSHS Köln, TuS Köln rr., ASV Köln, TV-Herkenrath und
TSV Bayer 04 aus unserem direkten Leserkreis:
LT DSHS Köln - Mit drei
Medaillen im Gepäck konnte sich das Leichtathletik-Team Deutsche Sporthochschule
Köln am Sonntagabend aus Leipzig auf den langen Heimweg machen. Lara Hoffmann,
Miguel Rigau und die Frauenstaffel sorgten mit ihren zweiten Plätzen und starken
Leistungen für gute Laune im Team. "Das war unser silberner Sonntag", freute
sich Sportdirektor Norbert Stein über eines der besten Hallenergebnisse der
vergangenen Jahre nach dem Abschluss der zweitägigen 61. Deutschen
Hallenmeisterschaft.
Den Anfang hatte am frühen
Nachmittag Lara Hoffmann gemacht. Die von Chefcoach Andreas Gentz trainierte
Vierte der vergangenen Meisterschaften über 400m in der Halle und im Freien
verbesserte sich noch einmal um über eine halbe Sekunde. Hinter der
Wattenscheiderin Esther Cremer lief sie in 53,37 Sekunden ein taktisch kluges
Rennen und ließ auf der Zielgeraden die Oldenburgerin Ruth Spelmeyer hinter
sich. Wenig später rannte sie an Position drei der 4x200m-Staffel mit Leena
Günther, Lena Schmidt und Linda Krevert in 1:34,96 Minuten erneut zu Silber -
dabei gelang dem Quartett eine der zehn schnellsten Zeiten, die jemals in der
Halle in Deutschland gelaufen wurde. Die zweite Staffel mit Laura Zurl, Lena
Naumann, Kim und Katrin Schmidt lief in 1:38,36 Minuten auf einen ebenfalls sehr
guten sechsten Platz.
Bei den Männern holte Miguel
Rigau die angepeilte Medaille. Der 28 Jahre alte Vereinsmanager des LT DSHS war
in 46,98 Sekunden so schnell wie seit zwei Jahren nicht mehr in der Halle und
sicherte sich ebenfalls Platz zwei. Nach einer starken Vorstellung konnte er auf
der Zielgeraden nur den Magdeburger Eric Krüger nicht mehr abwehren. Mit der
Männerstaffel lief er auf Position zwei anschließend mit Robert Polkowski,
Fabian Schneider und Stefan Schmeier auf Rang sieben. "Leider haben wir durch
den Fast-Steher beim Wechsel von Robert auf Miguel gut eine halbe Sekunden
verloren, sonst hätte es mit Platz fünf klappen können. Läuferisch war das alles
voll in Ordnung", sagte Jörg Kölsch als zuständiger Staffeltrainer.
TuS Köln rrh. - Christine Salterberg hatte sich für die Deutschen
Hallenmeisterschaften in Leipzig für die Disziplinen 60m Hürden und die 200m
qualifiziert gehabt und trat auch in beiden Disziplinen an. In einer sehr guten
neuen persönlichen Bestzeit mit 8,47 Sekunden erreichte sie am ersten
Wettkampftag über die 60m Hürden das Finale und belegte hier schließlich den 8.
Platz.
Auch über die 200m Distanz
hatte sich Salterberg, die eigentlich bei den 400m Hürden zu Hause ist, in
diesem Winter stark verbessert. Leider reichte es dann aber in Leipzig dann doch
nicht für einen Platz im Endkampf.
ASV Köln - Für den Traditionsverein aus dem linksrheinischen Köln ging
Peter Emelieze an den Start. Im Vorlauf der Männer über 60m setzte er sich
erfolgreich gegen seine 5 Mitstreiter durch und qualifizierte sich als
Schnellster in diesem Rennen mit einer Zeit von 6,77 Sekunden für den
Zwischenlauf. Diesen absolvierte er mit einer neuen Saisonbestzeit von 6,68
Sekunden, landete hier auf Platz zwei und qualifizierte sich folglich damit für
das Finale, das er mit 6,73 Sekunden und einem sechsten Platz abschloss.
Insgesamt wurden 6 Vorläufe mit 38 Athleten durchgeführt.
TV-Herkenrath -
Nachdem Sonja Mosler
krankheitsbedingt auf die Verteidigung ihres im Vorjahr in Dortmund über 800m
errungenen Titels verzichten musste, war Langsprinter Tobias Mausbach der
einzige Teilnehmer aus dem benachbarten Leichtathletikkreis Oberberg bei den
Deutschen Hallenmeisterschaften am letzten Wochenende in Leipzig. Der 23jährige
lief am Samstag im zweiten 400m-Vorlauf hinter beiden Top-Favoriten Miguel Rigau
vom LT DSHS Köln und Eric Krüger vom SC Magdeburg nach einem taktisch klugen
Rennen auf Rang drei ein. Dabei absolvierte er die fünfschnellste Vorlaufzeit
(48,34 Sekunden) und qualifizierte sich damit für das Finale. Am Ende standen
48,55 Sekunden und Platz fünf für Mausbach zu Buche.
TSV Bayer 04 - Silke Spiegelburg reiste als klare Favoritin zu den
Deutschen Hallenmeisterschaften. Nach einem wahren Stabhochsprung-Krimi wurde
der 27-Jährigen am Ende mit 4,61 die Goldmedaille überreicht. "Der Wettkampf war
unglaublich anstrengend für mich. Ich musste zweieinhalb Stunden auf meinen
ersten Sprung warten. So lange war es meine Aufgabe, die Nervosität irgendwie im
Griff zu haben", erklärte Silke Spiegelburg im Anschluss. In zwei Wochen geht es
im polnischen Sopot um die Medaillenvergabe bei den Hallen-Weltmeisterschaften.
Dort möchte die TSV-Stabartistin ein Wort mitreden, bevor es anschließend unter
der Sonne Teneriffas in die Vorbereitung für den EM-Sommer geht.
Spiegelburgs
Disziplinkollegin Katharina Bauer sorgte mit einer neuen persönlichen
Bestleistung für das nächste Highlight an Tag eins der Hallen-DM. Der Schützling
von Leszek Klima sprang mit 4,51 Meter höhengleich mit der Drittplatzierten
(Lisa Ryzih /ABC Ludwigshafen) auf Platz vier.
In ihrem ersten
Jahr in der Frauenklasse bewies die Deutsche U20-Meisterin aus dem Vorjahr
Franziska Kappes ihre positive Leistungsentwicklung. Mit 4,16 Meter kam sie bis
auf vier Zentimeter an ihre Bestleistung heran und wurde als gute Zehnte in die
Ergebnisliste eingetragen.
Sprinter
Aleixo-Platini Menga pulverisierte seine bis dato gültige Bestleistung über die
60-Meter-Strecke von Runde zu Runde. Bereits im Vorlauf sprintete der
Sportsoldat zu 6,71 Sekunden - Bestzeit! Im Zwischenlauf leuchtete hinter seinem
Namen die 6,68 auf - Bestzeit! Den Endlauf beendete der Schützling von Axel
Berndt in einem hochkarätigen Lauf auf Platz fünf in 6,66 Sekunden - Bestzeit!
"Die 60 Meter sind nicht meine Paradestrecke. Mein neuer Hausrekord gibt mir für
die 200 Meter eine Menge Selbstbewusstsein. Wichtig ist es, sich in so einem
Feld gut zu präsentieren. Das habe ich geschafft", so ein glücklicher
Aleixo-Platini Menga.
Titelverteidiger Robin Schembera sicherte sich nach einem lockeren Vorlaufsieg
und 1:50,12 Minuten den Einzug ins morgige 800-Meter-Finale. "Der Vorlauf war
relativ entspannt. Das gibt mir nach meiner Grippe Zuversicht und ich freue mich
auf den Endlauf", resümierte der Polizeikommissar.
Über die 400
Meter der Frauen werden gleich zwei TSV-Viertelmeilerinnen im Endlauf vertreten
sein. 800-Meter-Spezialistin Carolin Walter sprintete die für sie ungewohnt
kurze Strecke in 54,14 Sekunden. Neben dem Einzug ins Finale bedeutet ihre Zeit
persönliche Bestleistung. Auch Frederike Hogrebe durfte sich dank eines
couragierten Rennens über einen neuen Hausrekord freuen. 54,50 Sekunden und
Platz zwei ihres Vorlaufs bescherten ihr ebenfalls die Teilnahme am morgigen
Finale. Die amtierende Deutsche Meisterin über die 400 Meter Hürden Claudia
Wehrsen lief in 55,47 Sekunden zu einer neuen Saisonbestleistung.
Einmal mehr
bewies auch Mittelstrecklerin Lena Klaassen ihre gute Form. In 4:28,69 Minuten
qualifizierte auch sie sich als Vorlaufsiegerin sicher für das
1.500-Meter-Finale am Sonntag.
Leverkusens
Mehrkämpferinnen Anna Maiwald und Kira Biesenbach stellten sich den
Spezialistinnen über die 60 Meter Hürden. Anna Maiwald sprintete in 8,52
Sekunden zu einer neuen Bestleistung und verpasste als Neunte nur knapp das
Finale. Kira Biesenbach lief nach 8,61 Sekunden ins Ziel und schrammte nur um
zwei Hundertstel an einem neuen Hausrekord vorbei.
Am zweiten Tag
der Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig konnte der TSV mit einmal Silber
und fünfmal Bronze einen erfolgreichen Tag verbuchen. Hochspringer Mateusz
Przybylko sprang mit 2,24 Meter auf den Silberrang. Bronze ging an
Aleixo-Platini Menga, Hendrik Gruber, Katharina Mögenburg, Lena Klaassen und die
4x200-Meter-Staffel der Frauen.
Mateusz
Przybylko bewies in der laufenden Hallensaison seine hervorragende Form und
stellte regelmäßig neue Hausrekorde auf. Am Deutschen-Meisterschafts-Wochenende
krönte der Schützling von Hans-Jörg Thomaskamp seine Saison mit einer erneuten
persönlichen Bestleistung von 2,24 Meter. Belohnt wurde er dafür mit der
Silbermedaille. "Ich bin mehr als zufrieden. Beim Einspringen habe ich gemerkt,
dass ich fit bin und das heute einiges möglich ist. Bei 2,20 Meter hatte ich
dann leichte Probleme mit der Wade und mit dem Rücken. Es war also eine hart
erkämpfte Medaille", resümierte der Auszubildende.
Gleich fünfmal
freuten sich die TSV-Athleten über die bronzene Plakette. Den Anfang machte
Hochspringerin Katharina Mögenburg. Platz drei konnte ihr mit übersprungenen
1,80 Meter in einem spannenden Finale keine ihrer Konkurrentinnen nehmen.
Ebenfalls Bronze ging an Sprinter Aleixo-Platini Menga. Die 200-Meter-Strecke
legte er in 20,99 Sekunden zurück und stellte damit eine neue Saisonbestleistung
auf. Im Anschluss resümierte der Sportsoldat zufrieden: "Ich hatte heute ein
paar Probleme mit der Rundbahn. Das am Ende Platz drei herauskam, macht mich
sehr glücklich. Besser zu werten sind allerdings die 60 Meter von gestern."
Mittelstrecklerin Lena Klaassen strahlte mit der Leipziger Sonne um die Wette
und sorgte aus Leverkusener Sicht für die Überraschung des Wochenendes. Nach
einem beherzten Schlussspurt sicherte der Schützling von Paul Heinz Wellman in
einer neuen Hallen-Bestzeit von 4:24,29 Minuten das nächste Edelmetall für den
TSV. "Ich bin grad einfach nur sprachlos und kann das, was gerade passiert ist,
gar nicht realisieren. Mein Ziel für die DM war ein Platz unter den besten acht.
Nun bin ich Dritte - einfach nur Wahnsinn", erklärte eine überglückliche Lena
Klaassen.
Hinter dem
Start von Stabhochspringer Hendrik Gruber stand nach einem Sturz am vergangenen
Wochenende lange Zeit ein großes Fragezeichen. Der 27-Jährige entschied sich
trotz Blessuren am Sonntag für einen Start und versuchte sein Missgeschick
auszublenden - mit Erfolg! Platz drei und 5,40 Meter wurden für ihn die
Ergebnisliste eingetragen.
Disziplinkollege Karsten Dilla wollte seine letzte Chance nutzen und auf den
Hallen-WM-Zug aufspringen. Dem Sportsoldaten blieb am Ende jedoch nur der
undankbare vierte Platz mit 5,40 Meter. "Ich bin enttäuscht und kann mir die
Leistung im Moment nicht wirklich erklären. Das Einspringen war noch in Ordnung.
Vielleicht wollte ich dann einfach zu viel und mir fehlte die nötige
Lockerheit", so Karsten Dilla. Marvin Caspari flog im Stabhochsprung der Männer
mit übersprungenen 5,30 Meter auf Platz fünf.
Für eine
weitere Überraschung sorgte die 4x200-Meter-Staffel der Frauen. In der Besetzung
Kira Biesenbach, Anna Maiwald, Frederike Hogrebe und Julia Förster lief das
Quartett in 1:36,00 Minuten zu einer neuen Saisonbestleitung und freute sich
über die Bronzemedaille hinter dem TV Wattenscheid 01 und der LT DSHS Köln.
Mit Carolin
Walter und Frederike Hogrebe vertraten gleich zwei TSV-Athletinnen die
Bayerfarben im 400-Meter-Finale. Mittelstrecklerin Carolin Walter verzichtete
bewusst auf ihre eigentliche Paradestrecke - die 800 Meter -, um für den Sommer
die Sprintfähigkeit zu optimieren. In 54,40 Sekunden wurde sie fünfte. Frederike
Hogrebe sprintete die zwei Hallenrunden in 54,79 Sekunden und freute sich über
Platz sechs.
Robin Schembera
reiste als Titelverteidiger nach Leipzig und galt nach seinem Vorlauf am Samstag
zu den klaren Medaillenkandidaten. Eine schmerzhafte Reizung der Achillessehne
machte dem Polizeikommissar jedoch einen Strich durch die Rechnung. "Ich wollte
unbedingt laufen und habe alles dafür getan, die Schmerzen in den Griff zu
bekommen. Unmittelbar vor dem Start musste ich bei einer Steigerung aber
feststellen, dass es keinen Sinn macht und der Schmerz einfach zu groß ist",
erklärte Robin Schembera.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln Foto: Beautiful Sports I Axel Kohring
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