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Weltklasse Leitungen unserer Athleten bei der Hallen-DM in Leipzig
 
 
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24.02.2014  

 
 

4x200m-Frauenstaffel, mit Lena Schmidt (von links), Linda Krevert, Lara Hoffmann und Leena Günther


Die diesjährige Hallen-DM in Leipzig (22. und 23. Februar) war einfach nur "Weltklasse". Insgesamt 7.500 Zuschauer sorgten vor Ort für eine ausverkaufte Arena, weltklasse waren auch die Leistungen. Im folgenden eine Zusammenfassung der beteiligten Vereine LT DSHS Köln, TuS Köln rr., ASV Köln, TV-Herkenrath und TSV Bayer 04 aus unserem direkten Leserkreis:
 
LT DSHS Köln
- Mit drei Medaillen im Gepäck konnte sich das Leichtathletik-Team Deutsche Sporthochschule Köln am Sonntagabend aus Leipzig auf den langen Heimweg machen. Lara Hoffmann, Miguel Rigau und die Frauenstaffel sorgten mit ihren zweiten Plätzen und starken Leistungen für gute Laune im Team. "Das war unser silberner Sonntag", freute sich Sportdirektor Norbert Stein über eines der besten Hallenergebnisse der vergangenen Jahre nach dem Abschluss der zweitägigen 61. Deutschen Hallenmeisterschaft.
 
Den Anfang hatte am frühen Nachmittag Lara Hoffmann gemacht. Die von Chefcoach Andreas Gentz trainierte Vierte der vergangenen Meisterschaften über 400m in der Halle und im Freien verbesserte sich noch einmal um über eine halbe Sekunde. Hinter der Wattenscheiderin Esther Cremer lief sie in 53,37 Sekunden ein taktisch kluges Rennen und ließ auf der Zielgeraden die Oldenburgerin Ruth Spelmeyer hinter sich. Wenig später rannte sie an Position drei der 4x200m-Staffel mit Leena Günther, Lena Schmidt und Linda Krevert in 1:34,96 Minuten erneut zu Silber - dabei gelang dem Quartett eine der zehn schnellsten Zeiten, die jemals in der Halle in Deutschland gelaufen wurde. Die zweite Staffel mit Laura Zurl, Lena Naumann, Kim und Katrin Schmidt lief in 1:38,36 Minuten auf einen ebenfalls sehr guten sechsten Platz.
 
Bei den Männern holte Miguel Rigau die angepeilte Medaille. Der 28 Jahre alte Vereinsmanager des LT DSHS war in 46,98 Sekunden so schnell wie seit zwei Jahren nicht mehr in der Halle und sicherte sich ebenfalls Platz zwei. Nach einer starken Vorstellung konnte er auf der Zielgeraden nur den Magdeburger Eric Krüger nicht mehr abwehren. Mit der Männerstaffel lief er auf Position zwei anschließend mit Robert Polkowski, Fabian Schneider und Stefan Schmeier auf Rang sieben. "Leider haben wir durch den Fast-Steher beim Wechsel von Robert auf Miguel gut eine halbe Sekunden verloren, sonst hätte es mit Platz fünf klappen können. Läuferisch war das alles voll in Ordnung", sagte Jörg Kölsch als zuständiger Staffeltrainer.

TuS Köln rrh. - Christine Salterberg hatte sich für die Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig für die Disziplinen 60m Hürden und die 200m qualifiziert gehabt und trat auch in beiden Disziplinen an. In einer sehr guten neuen persönlichen Bestzeit  mit 8,47 Sekunden erreichte sie am ersten Wettkampftag über die 60m Hürden das Finale und belegte hier schließlich den 8. Platz.
 
Auch über die 200m Distanz hatte sich Salterberg, die eigentlich bei den 400m Hürden zu Hause ist, in diesem Winter stark verbessert. Leider reichte es dann aber in Leipzig dann doch nicht für einen Platz im Endkampf.

ASV Köln - Für den Traditionsverein aus dem linksrheinischen Köln ging Peter Emelieze an den Start. Im Vorlauf der Männer über 60m setzte er sich erfolgreich gegen seine 5 Mitstreiter durch und qualifizierte sich als Schnellster in diesem Rennen mit einer Zeit von 6,77 Sekunden für den Zwischenlauf. Diesen absolvierte er mit einer neuen Saisonbestzeit von 6,68 Sekunden, landete hier auf Platz zwei und qualifizierte sich folglich damit für das Finale, das er mit 6,73 Sekunden und einem sechsten Platz abschloss. Insgesamt wurden 6 Vorläufe mit 38 Athleten durchgeführt.

TV-Herkenrath -
Nachdem Sonja Mosler krankheitsbedingt auf die Verteidigung ihres im Vorjahr in Dortmund über 800m errungenen Titels verzichten musste, war Langsprinter Tobias Mausbach der einzige Teilnehmer aus dem benachbarten Leichtathletikkreis Oberberg bei den Deutschen Hallenmeisterschaften am letzten Wochenende in Leipzig. Der 23jährige lief am Samstag im zweiten 400m-Vorlauf hinter beiden Top-Favoriten Miguel Rigau vom LT DSHS Köln und Eric Krüger vom SC Magdeburg nach einem taktisch klugen Rennen auf Rang drei ein. Dabei absolvierte er die fünfschnellste Vorlaufzeit (48,34 Sekunden) und qualifizierte sich damit für das Finale. Am Ende standen 48,55 Sekunden und Platz fünf für Mausbach zu Buche.

TSV Bayer 04 - Silke Spiegelburg reiste als klare Favoritin zu den Deutschen Hallenmeisterschaften. Nach einem wahren Stabhochsprung-Krimi wurde der 27-Jährigen am Ende mit 4,61 die Goldmedaille überreicht. "Der Wettkampf war unglaublich anstrengend für mich. Ich musste zweieinhalb Stunden auf meinen ersten Sprung warten. So lange war es meine Aufgabe, die Nervosität irgendwie im Griff zu haben", erklärte Silke Spiegelburg im Anschluss. In zwei Wochen geht es im polnischen Sopot um die Medaillenvergabe bei den Hallen-Weltmeisterschaften. Dort möchte die TSV-Stabartistin ein Wort mitreden, bevor es anschließend unter der Sonne Teneriffas in die Vorbereitung für den EM-Sommer geht.
 
Spiegelburgs Disziplinkollegin Katharina Bauer sorgte mit einer neuen persönlichen Bestleistung für das nächste Highlight an Tag eins der Hallen-DM. Der Schützling von Leszek Klima sprang mit 4,51 Meter höhengleich mit der Drittplatzierten (Lisa Ryzih /ABC Ludwigshafen) auf Platz vier.
 
In ihrem ersten Jahr in der Frauenklasse bewies die Deutsche U20-Meisterin aus dem Vorjahr Franziska Kappes ihre positive Leistungsentwicklung. Mit 4,16 Meter kam sie bis auf vier Zentimeter an ihre Bestleistung heran und wurde als gute Zehnte in die Ergebnisliste eingetragen.
 
Sprinter Aleixo-Platini Menga pulverisierte seine bis dato gültige Bestleistung über die 60-Meter-Strecke von Runde zu Runde. Bereits im Vorlauf sprintete der Sportsoldat zu 6,71 Sekunden - Bestzeit! Im Zwischenlauf leuchtete hinter seinem Namen die 6,68 auf - Bestzeit! Den Endlauf beendete der Schützling von Axel Berndt in einem hochkarätigen Lauf auf Platz fünf in 6,66 Sekunden - Bestzeit! "Die 60 Meter sind nicht meine Paradestrecke. Mein neuer Hausrekord gibt mir für die 200 Meter eine Menge Selbstbewusstsein. Wichtig ist es, sich in so einem Feld gut zu präsentieren. Das habe ich geschafft", so ein glücklicher Aleixo-Platini Menga.
 
Titelverteidiger Robin Schembera sicherte sich nach einem lockeren Vorlaufsieg und 1:50,12 Minuten den Einzug ins morgige 800-Meter-Finale. "Der Vorlauf war relativ entspannt. Das gibt mir nach meiner Grippe Zuversicht und ich freue mich auf den Endlauf", resümierte der Polizeikommissar.
 
Über die 400 Meter der Frauen werden gleich zwei TSV-Viertelmeilerinnen im Endlauf vertreten sein. 800-Meter-Spezialistin Carolin Walter sprintete die für sie ungewohnt kurze Strecke in 54,14 Sekunden. Neben dem Einzug ins Finale bedeutet ihre Zeit persönliche Bestleistung. Auch Frederike Hogrebe durfte sich dank eines couragierten Rennens über einen neuen Hausrekord freuen. 54,50 Sekunden und Platz zwei ihres Vorlaufs bescherten ihr ebenfalls die Teilnahme am morgigen Finale. Die amtierende Deutsche Meisterin über die 400 Meter Hürden Claudia Wehrsen lief in 55,47 Sekunden zu einer neuen Saisonbestleistung.
 
Einmal mehr bewies auch Mittelstrecklerin Lena Klaassen ihre gute Form. In 4:28,69 Minuten qualifizierte auch sie sich als Vorlaufsiegerin sicher für das 1.500-Meter-Finale am Sonntag.
 
Leverkusens Mehrkämpferinnen Anna Maiwald und Kira Biesenbach stellten sich den Spezialistinnen über die 60 Meter Hürden. Anna Maiwald sprintete in 8,52 Sekunden zu einer neuen Bestleistung und verpasste als Neunte nur knapp das Finale. Kira Biesenbach lief nach 8,61 Sekunden ins Ziel und schrammte nur um zwei Hundertstel an einem neuen Hausrekord vorbei.
 
Am zweiten Tag der Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig konnte der TSV mit einmal Silber und fünfmal Bronze einen erfolgreichen Tag verbuchen. Hochspringer Mateusz Przybylko sprang mit 2,24 Meter auf den Silberrang. Bronze ging an Aleixo-Platini Menga, Hendrik Gruber, Katharina Mögenburg, Lena Klaassen und die 4x200-Meter-Staffel der Frauen.
 
Mateusz Przybylko bewies in der laufenden Hallensaison seine hervorragende Form und stellte regelmäßig neue Hausrekorde auf. Am Deutschen-Meisterschafts-Wochenende krönte der Schützling von Hans-Jörg Thomaskamp seine Saison mit einer erneuten persönlichen Bestleistung von 2,24 Meter. Belohnt wurde er dafür mit der Silbermedaille. "Ich bin mehr als zufrieden. Beim Einspringen habe ich gemerkt, dass ich fit bin und das heute einiges möglich ist. Bei 2,20 Meter hatte ich dann leichte Probleme mit der Wade und mit dem Rücken. Es war also eine hart erkämpfte Medaille", resümierte der Auszubildende.
 
Gleich fünfmal freuten sich die TSV-Athleten über die bronzene Plakette. Den Anfang machte Hochspringerin Katharina Mögenburg. Platz drei konnte ihr mit übersprungenen 1,80 Meter in einem spannenden Finale keine ihrer Konkurrentinnen nehmen.
Ebenfalls Bronze ging an Sprinter Aleixo-Platini Menga. Die 200-Meter-Strecke legte er in 20,99 Sekunden zurück und stellte damit eine neue Saisonbestleistung auf. Im Anschluss resümierte der Sportsoldat zufrieden: "Ich hatte heute ein paar Probleme mit der Rundbahn. Das am Ende Platz drei herauskam, macht mich sehr glücklich. Besser zu werten sind allerdings die 60 Meter von gestern."
 
Mittelstrecklerin Lena Klaassen strahlte mit der Leipziger Sonne um die Wette und sorgte aus Leverkusener Sicht für die Überraschung des Wochenendes. Nach einem beherzten Schlussspurt sicherte der Schützling von Paul Heinz Wellman in einer neuen Hallen-Bestzeit von 4:24,29 Minuten das nächste Edelmetall für den TSV. "Ich bin grad einfach nur sprachlos und kann das, was gerade passiert ist, gar nicht realisieren. Mein Ziel für die DM war ein Platz unter den besten acht. Nun bin ich Dritte - einfach nur Wahnsinn", erklärte eine überglückliche Lena Klaassen.
 
Hinter dem Start von Stabhochspringer Hendrik Gruber stand nach einem Sturz am vergangenen Wochenende lange Zeit ein großes Fragezeichen. Der 27-Jährige entschied sich trotz Blessuren am Sonntag für einen Start und versuchte sein Missgeschick auszublenden - mit Erfolg! Platz drei und 5,40 Meter wurden für ihn die Ergebnisliste eingetragen.
 
Disziplinkollege Karsten Dilla wollte seine letzte Chance nutzen und auf den Hallen-WM-Zug aufspringen. Dem Sportsoldaten blieb am Ende jedoch nur der undankbare vierte Platz mit 5,40 Meter. "Ich bin enttäuscht und kann mir die Leistung im Moment nicht wirklich erklären. Das Einspringen war noch in Ordnung. Vielleicht wollte ich dann einfach zu viel und mir fehlte die nötige Lockerheit", so Karsten Dilla. Marvin Caspari flog im Stabhochsprung der Männer mit übersprungenen 5,30 Meter auf Platz fünf.
 
Für eine weitere Überraschung sorgte die 4x200-Meter-Staffel der Frauen. In der Besetzung Kira Biesenbach, Anna Maiwald, Frederike Hogrebe und Julia Förster lief das Quartett in 1:36,00 Minuten zu einer neuen Saisonbestleitung und freute sich über die Bronzemedaille hinter dem TV Wattenscheid 01 und der LT DSHS Köln.
 
Mit Carolin Walter und Frederike Hogrebe vertraten gleich zwei TSV-Athletinnen die Bayerfarben im 400-Meter-Finale. Mittelstrecklerin Carolin Walter verzichtete bewusst auf ihre eigentliche Paradestrecke - die 800 Meter -, um für den Sommer die Sprintfähigkeit zu optimieren. In 54,40 Sekunden wurde sie fünfte. Frederike Hogrebe sprintete die zwei Hallenrunden in 54,79 Sekunden und freute sich über Platz sechs.
 
Robin Schembera reiste als Titelverteidiger nach Leipzig und galt nach seinem Vorlauf am Samstag zu den klaren Medaillenkandidaten. Eine schmerzhafte Reizung der Achillessehne machte dem Polizeikommissar jedoch einen Strich durch die Rechnung. "Ich wollte unbedingt laufen und habe alles dafür getan, die Schmerzen in den Griff zu bekommen. Unmittelbar vor dem Start musste ich bei einer Steigerung aber feststellen, dass es keinen Sinn macht und der Schmerz einfach zu groß ist", erklärte Robin Schembera.



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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
Foto: Beautiful Sports I Axel Kohring

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