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Zwar ist
die kalte Jahreszeit für viele in Vergessenheit geraten, aber der tägliche Blick
in den Spiegel (Wo kommen denn die Hüft-Reifen her?), aber auch der Heißhunger
nach einer anstrengenden Trainingseinheit auf etwas Süßes unterstreicht oft das
schlechte Gewissen. Die Frage stellt sich: Dieser süße Kram kann doch nicht
gesund sein! Nun doch nicht?!
Nach neueren
wissenschaftlichen Untersuchungen aus der USA und Europa besitzt vor allem
Schokolade, zahlreiche Eigenschaften, welche die Gesundheit positiv beeinflussen
soll. Das der Genuss von Schokolade das Wohlbefinden steigert, steht außer Frage
und auch immer wieder hat es jeder selbst erlebt, dass sie aber vor
Herzerkrankungen oder gar Krebs schützen soll, ist neu und wird der Gruppe der
Flavonoiden zugeschrieben. Diese Art der sekundären Pflanzenstoffe, ihnen
schreibt man seit längeren eine positive Wirkung auf verschiedene biologische
Funktionen zu, sind in der Kakaobohne gefunden worden. Diese Ergebnisse wurden
auf einem Symposium der American Association for the Advancement of Science (AAAS)
vorgestellt.
In den Naturstoffen der
Schokolade wurden von Chemikern früher schon einige Antioxidantien nachgewiesen.
Diese besitzen eine Schutzfunktion für die Zellen, wobei es sich auf Schokolade
in Ihrer ursprünglichen Form bezieht, weniger auf das verarbeitete Genussmittel
in den Regalen der Supermärkte. Diese Schokoladenform hat mit der eigentlichen
Kakaopflanze wenig gemeinsam, da sie mit zusätzlichen Fetten und Zucker
vollgestopft ist und im Idealfall letztlich nur noch wenig gesunde, natürliche
Inhaltsstoffe enthält. Wichtig für die Industrie ist der Geschmack. Der wird auf
unserem Gaumen nur vom Fett und von Zucker bestimmt.
Einzig dunkle
Schokoladensorten weisen noch einen hohen Anteil an Antioxidantien und
Flavonoiden auf. Diese Substanzen sind ebenfalls für die mittlerweile bekannt
gewordene gesunde Wirkung in Rotwein und Tee bekannt und schützen vor
übermäßiger Zelloxidation. Nicht nur als gute Energiequelle ist dunkle
Schokolade somit geeignet, sondern auch als kleiner Beitrag zur Gesundheit ist
sie anzusehen bzw. nicht ganz so ungesund, wie lange angenommen. Der Grund liegt
im Verarbeitungsprozess dunkler Schokolade. Sie enthält noch zahlreiche
Inhaltsstoffe der ursprünglichen Kakaosamen. Insbesondere die sog.
Blockschokolade, wie sie zum Backen verwendet wird, ist für die befürchteten
Heißhungerattaken geeigneter als Milchschokolade. Sie besitzt höchstens die
Hälfte der wertvollen Inhaltsstoffe, und vor allem: mehr zusätzliche ungesunde
Fette.
Nach einer Studie der
University of California an der Mars Ic. aus dem Jahre 1999 besagt, dass die in
der Schokolade enthaltenen Antioxidantien sogar Aterienverkalkung vorbeugen
könnten. Hierauf gab es jedoch Proteste von Seiten der Ernährungsspezialisten.
Ciny Moore, Ernährungswissenschaftlerin der Cleveland Clinic Foundation, wies
jene Wirkweise mit der Begründung zurück, da für die Palmitin-, Stearin- und
Linolsäureglyceride der Kakaobutter kein positiver Effekt auf die
Cholesterinwerte erwiesen sei.
Wenn die
Schokoladenhersteller ihre Produkte in Zukunft als gesundheitsförderndes Mittel
verkaufen, sollte man jedoch nachdenklich werden. Denn neben den hoch gelobten
Flavonoiden und Polyphenolen enthält Schokolade eine ganze Menge Kalorien und
vor allem Zucker. Ein gesteigertes Wohlbefinden wird langfristig nur dann
einsetzen, wenn Figur und Zähne unter der Nascherei nicht zu leiden haben.
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Autor und Copyright: cms Gesundheitsförderung und Sportdiagnostik, Köln
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