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3. Komen Race for the Cure in Köln - Benefizlauf am 14. Juni 2014 |
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Start Susan
G. Komen Race for the Cure® in Köln |
Am Samstag, den 14. Juni 2014,
werden rund 2.500 Teilnehmer beim 3. Kölner Lauf gegen den Brustkrebs erwartet.
Die Strecke führt vom Tanzbrunnen durch den Rheinpark, wo die Teilnehmer zwei
Kilometer walken oder fünf Kilometer laufen. Schirmherr ist erneut Jürgen Roters,
Oberbürgermeister der Stadt Köln.
In Deutschland erkranken
derzeit jährlich knapp 72.000 Frauen an Brustkrebs. Jede achte bis zehnte Frau
und etwa jeder hundertste Mann ist von der Krankheit betroffen. Mit 29 Prozent
ist Brustkrebs die häufigste aller Krebserkankungen bei Frauen. Die 5
Jahres-Überlebensrate liegt bei 83 bis 87 Prozent (Quelle: Robert-
Koch-Institut, Berlin 2012). Mit der Teilnahme setzen die Läufer aktiv ein
Zeichen gegen die Krankheit.
Männer, Frauen, Kinder, Teams
und Unternehmen (ab zehn Teilnehmern) sowie Menschen mit Behinderung können beim
Race for the Cure® teilnehmen. Mit Freunden, Arbeitskollegen oder
Familienangehörigen kann man zwei Kilometer walken oder fünf Kilometer durch den
Rheinpark laufen. Der Benefiz-Lauf steht im Zeichen der Solidarität, das
sportliche Ergebnis ist zweitrangig. Markenzeichen von Susan G. KOMEN
Deutschland e.V. ist die "Rosa Schleife".
Schirmherr Jürgen Roters,
Oberbürgermeister der Stadt Köln. Botschafterin und aktive Teilnehmerin ist Inka
Grings, Ex-Fußballnationalspielerin und Spielerin des 1. FC Köln.
Bühnenprogramm, Kinderprogramm und Informationsstände machen die Veranstaltung
zum Familientag.
Mit dem Erlös aus
Spendengeldern und Startgeldern für den KOMEN Race for the Cure® werden
modellhafte Projekte finanziert, die über Brustkrebs aufklären und die Heilung
fördern.
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Wer läuft?
Alle können mitlaufen!
Männer und Frauen jeden Alters, Kinder, Menschen mit Behinderung und
Teams - alle können beim Race for the Cure® starten. Gemeinsam soll ein
Zeichen gesetzt werden!
Denn nur so schafft man
es, in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein für die Früherkennung und
geben den Betroffenen Mut und Kraft. Laufen Sie mit, werden Sie ein Teil
einer weltweiten Bewegung und erleben Sie, wie viel Energie, Kraft und
Lebensfreude bei diesem. Ereignis mobilisiert werden.
Kids for the Cure®
Für Kinder bis 10 Jahre
wird es während der gesamten veranstaltung Mitmach-Aktionen sowie eine
Hüpfburg geben. zwischen 12:30 und 13:00 Uhr findet ein Kinderlauf Kids
for the Cure® statt.
Wann? |
Samstag, den 14.
Juni 2014 |
Ort: |
Tanzbrunnen Köln,
50679 Köln, Rheinparkweg 1 |
Anmeldung: |
www.raceforthecure.de |
Zeitplan
11:30 Uhr: |
Beginn Bühnenprogramm |
11:00-13:00 Uhr: |
Anmeldung, Abholung der Startunterlagen auf dem
veranstaltungsgelände |
12:45 Uhr: |
Anmeldeschluss |
13:00 Uhr: |
Begrüßung der Läufer |
12:30-13:00 Uhr: |
Musik
& Warm-up
Kinderlauf rund um den Tanzbrunnen |
13:45 Uhr: |
Musik
& Warm-up |
14:00 Uhr: |
Start
2km Walk |
15:15 Uhr: |
Musik
& Warm-up |
15:30 Uhr: |
Start
5km Lauf |
16:45 Uhr: |
"Survivor"
Gruppenfoto in Pink |
17:15 Uhr: |
Tombola |
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Mit viel
prominenter Unterstützung: Mara Bergmann (WDR), Inka Grings
(Fußballspielerin) und Ulrike von der Groeben (RTL) |
Brustkrebs: Raus aus der
Tabuzone
Der KOMEN Race for the Cure,
ein weltweit erfolgreicher Benefizlauf für die Aufklärung und Heilung von
Brustkrebs, findet am 14. Juni 2014 bereits zum dritten Mal in Köln statt. Viele
Betroffene laufen als "Survivors" mit. Ihr Wunsch: Das Thema aus der Tabuzone
holen, die Aufklärung vorantreiben und mehr Möglichkeiten schaffen, um
Betroffene umfassend zu betreuen.
Brustkrebs ist die
häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Jährlich sind davon über 75.000 Frauen
betroffen. Auch wenn dies in der heutigen Zeit kein automatisches Todesurteil
mehr ist, schockiert eine solche Diagnose und bringt das bisherige Leben
komplett durcheinander.
Wie man mit dieser Situation umgehen kann, schildert uns Gabriele Knoop (53),
die vor vier Jahren die Diagnose bekam.
Frau Knoop, wie wurde der Brustkrebs bei Ihnen festgestellt?
Nach einer langen Zeit, in
der ich mich selbst überfordert hatte, nahm ich einen Termin bei meiner
Gynäkologin wahr. In der Praxis erklärte ich ihr kurz meinen momentanen
Gemütszustand und zeigte der Ärztin eine mir schon vor langer Zeit aufgefallene
Veränderung der rechten Brust. Die Ärztin bat mich zum Ultraschall in einen
anderen Raum. An ihrem Verhalten erkannte ich, dass es irgendetwas Schlimmes
sein musste. Sie bat mich nochmals in den Behandlungsraum und fragte mich, warum
ich nicht schon früher gekommen wäre. "Es sieht nicht gut aus", erklärte sie
mir. Meine Antwort war einfach: Ich dachte die Veränderung käme von zu viel
Sport. Ich hatte in der letzten Zeit viel trainiert. Da ist doch klar, dass sich
auch die Brustmuskulatur ein wenig verändert. Doch ich musste zugeben, ich habe
Anzeichen gespürt, hatte leichte bis starke Schmerzen in der Brust. Aber Krebs!?
Noch während ich in der Praxis war, machte die Ärztin einen Termin zur
Mammographie und Stanzbiopsie für mich aus. Am 19. April 2010 erhielt ich im
Alter von 49 Jahren die Diagnose Mammakazinom beidseitig.
Wie sah die weitere Behandlung aus?
Eine sofortige Operation
sollte in Betracht gezogen werden. Ich bat um Bedenkzeit. "Flabe ich noch soviel
Zeit?" Ich nahm sie mir einfach. Es folgten Besprechungstermine in der Klinik,
in der ich operiert werden sollte. Die rechte Brust musste vollständig amputiert
werden, das stand fest. Bei der linken Brust hätte noch eine kleine Chance der
Brusterhaltung bestanden, hätte ich in eine Chemotherapie und Bestrahlung, nach
der Amputation der rechten Brust eingewilligt. Doch es gab keine Gewissheit. So
entschied ich mich für die beidseitige und vollständige Amputation mit direktem
Aufbau durch Expanderimplantate, noch während der OP.
Am 20. Mai 2010 wurden beide Brüste vollständig abladiert. Es folgten weitere
Diagnosen wie beidseitiger Befall der Lymphen - die nächste OP. Dann die
folgende für den Port. Die Chemotherapie begann. Der Port musste raus. Er wollte
nicht so recht zu mir gehören. Die Expander verkapselten sich. Mein wirklich
wunderbarer Onkologe, versprach mir in all meiner Verzweiflung und den
Schmerzen, mich nach meiner Chemophase an einen der besten Brustoperateure
weiterzuleiten. Sollte ich das wirklich alles noch mal über mich ergehen lassen?
Doch auch ich sollte noch mal ein bisschen Glück haben! Es erfolgte eine erneute
OP. Die verkapselten Expander wurden entfernt und neue gesetzt. Nach einem 3/4
Jahr, wurden die neuen Implantate operiert. Im Januar 2012 war die vorerst
letzte OP. Ich bin heute sehr glücklich mit meiner Entscheidung. Und angekleidet
sehe ich wirklich sehr passabel aus und keiner merkt etwas von meiner schlimmen
Zeit.
Was hat diese Erfahrung in Ihnen ausgelöst? Hat Sie diese doch sehr
turbulente und schmerzvolle Zeit verändert?
Allerdings. Ich habe wieder
zu mir gefunden, wieder mehr Mut zum Leben und ich stelle fest, dass ich Dinge
tue, die ich mir in der Vergangenheit niemals zugetraut hätte. Z.B. habe ich an
einem Fotoshooting für Krebsbetroffene Frauen, dem Projekt "Veränderung"
teilgenommen. Ich bin sehr dankbar, dass mir die Möglichkeit gegeben wurde ein
Teil dieses Projektes zu sein. Denn dadurch habe ich meine verlorengeglaubte
Weiblichkeit wiedererlangen dürfen.
Wie sieht ihr Alltag heute aus?
Die Diagnose ist jetzt fast
genau 4 Jahre her und zurzeit befinde ich mich in der intensiven Überwachsphase.
Meinen anstrengenden Beruf als kaufmännische Angestellte musste ich leider
aufgegeben, bin aber sehr zufrieden mit meiner jetzigen Situation. Ich habe es
mir zur Aufgabe gemacht, mit meiner Erkrankung ein erfülltes Leben zu führen. Da
kam das Angebot mich im Verein Hilfe für Betroffene im Rhein-Sieg-Kreis e.V.
"Leben mit Krebs" zu engagieren genau richtig. Hier kann ich meine wirklich
vielen Erfahrungen, positive wie auch einige wenige negative, während meiner
akuten Phase und sechs Operationen sehr gut an neubetroffene Patienten
weitergeben.
Welche Hilfe kann der Verein Betroffenen und Angehörigen bieten?
Der Verein Leben mit Krebs
im Rhein-Sieg-Kreis e. V. ist eine Organisation von Betroffenen für Betroffene.
Leben mit Krebs im Rhein-Sieg-Kreis bietet zahlreiche Hilfsmöglichkeiten für
Krebserkrankte und deren Angehörige an. Dies bezieht sich auf regelmäßig
stattfindende Gesprächskreise mit oder ohne ärztliche Begleitung und viele
sportliche Angebote wie Walken, Wandern, und Gymnastik. Auch Meditation,
Entspannung und Malen stehen für Betroffene zur Auswahl. Dem Verein ist es dabei
wichtig, Betroffenen zu vermitteln, dass sie nicht alleine mit der Erkrankung
sind.
Wie man inzwischen weiß, ist Bewegung sehr wichtig für Krebspatienten. Sie
starten auch beim 3. Race for the Cure Köln mit einem eigenen Team. Wie kam es
dazu?
Ich leite in Siegburg als
Gruppenleiterin einen Gesprächskreis und habe mich bereit erklärt, aus den
Reihen des Vereins "Leben mit Krebs" ein Laufteam zu rekrutieren. Dieses startet
mit mir als Team-Captain unter dem eigenen Vereinsnamen. Bis jetzt sind schon
ca. 80 eingetragene Teilnehmer registriert und es sollen noch mehr werden. Ich
möchte mit meinem Engagement die Zusammengehörigkeit der an Krebs erkrankten
Menschen unterstützen und finde, dass der Lauf in Köln eine sehr gute
Gelegenheit dafür bietet. Die Teilnehmer trainieren für den Lauf in
unterschiedlichen Gruppen z. B. in der Gymnastik und Wandergruppe für Betroffene
Mitglieder, aber auch in Sportvereinen in denen die an Krebs erkrankten
Menschen, sehr viele von diesen sind an Brustkrebs erkrankt, selbst organisiert
sind. Wir alle finden uns am 14. Juni 2014 am Kölner Tanzbrunnen ein, um
gemeinsam die Heilung von Brustkrebs zu unterstützen und "Fürs Leben gerne
Laufen"
Diagnose Brustkrebs beim Mann: Was nun?
Die Diagnose Brustkrebs ist für
jeden Menschen eine Nachricht, die das Leben schlagartig verändert. Sie bestimmt
den Alltag und rückt in den Mittelpunkt des Lebens, denn es geht nun um die
eigene Haut, um das eigene Leben. In der Regel denken Männer nicht an
Brustkrebs, oft haben sie, wie viele Menschen, noch nicht einmal davon Kenntnis
gehabt, dass diese Erkrankung auch beim Mann vorkommt.
Willy Schroeder (71), wurde vor
knapp vier Jahren mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert.
Wie und wann haben Sie die Diagnose Brustkrebs erhalten und was hat das bei
Ihnen ausgelöst?
Die Diagnose hatte ich im
November 2010 erhalten. Ich hatte mir eine Rippe gebrochen und tastete öfter an
die schmerzende Stelle. Dabei entdeckte ich einen kleinen Knoten über meiner
Brustwarze an der rechten Seite. Das kommt von einem Rippenbruch, so meinte ich
und habe mir im Moment nichts weiter dabei gedacht. Nach ca. 14 Tagen stellte
ich aber dann fest, dass der Knoten größer geworden war und bin zu meiner
Hausärztin Frau Breuer gegangen und habe ihr meine Feststellung mitgeteilt. Hier
hatte ich das erste Mal Glück. Frau Breuer schickte mich sofort zum Ultraschall
und zur Mammografie. Hier wurde ich das erste Mal mit Brustkrebs beim Mann
konfrontiert - aber glauben, dass ich selbst betroffen sein könnte, das wollte
ich zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht. Dann hatte ich das zweite Mal Glück,
weil Frau Breuer bereits am nächsten Tag einen Termin für mich im Brust Centrum
im Marienhospital erhielt. Frau Dr. Wilms sorgte dafür, dass schnellstens ein
MRT und anschließend eine Stanzbiopsie durchgeführt wurden und nach drei Tagen
Wartezeit erhielt ich dann den erschreckenden Befund: Bösartiges Mammakarzinom.
Da brach für mich eine Welt zusammen und ich fragte mich: "Wieso ich?"
Welche Therapien, bzw. Behandlungsmethoden wurden bei Ihnen angewandt?
Die Gynäkologische Abteilung im
Brustzentrum im Marienhospital und das Team um Dr. Danaei kümmerte sich
fürsorglich um mich. Bei der Tumorkonferenz im Anschluss an die Operation wurde
ich über das Ausmaß des Tumors informiert. Es handelte sich um einen schnell
wachsenden Tumor, der eine intensive Behandlung erforderlich machte, um meine
Gesundheit in der Zukunft zu sichern. Ich wurde über die weitere
Behandlungsempfehlung informiert: Viermal Chemotherapie, anschließend noch drei
Bestrahlungen und eine Antihormon- Therapie mit Tamoxifen, also das volle
Programm. So ein Mist, dachte ich. Also doch Chemo.
Wie hat Ihr Umfeld auf diese seltene Diagnose reagiert?
Das Umfeld war geschockt
.und konnte es kaum fassen. Die Reha in Bad Neuenahr hat mir dann gezeigt, ich
als Mann bin ein Exote und ich fühlte mich dementsprechend allein gelassen. Denn
die Fragen nach Nebenwirkungen der Antihormon Therapie für mich als Mann konnte
mir dort keiner beantworten. Und einen weiteren Mann mit Brustkrebs hab ich dort
nicht angetroffen.
Was hat Ihnen geholfen? Wo haben Sie sich Rat und Unterstützung geholt?
Ich bekam Post von Breast Care
Nurses, den Damen der Pflegeexpertinnen für Brusterkrankungen. Sie schickten mir
einen Flyer und so erfuhr ich, dass im August 2010 ein Netzwerk für "Männer mit
Brustkrebs" unter dem Dachverband der Frauenselbsthilfe nach Krebs ins Leben
gerufen wurde. Jetzt fühlte ich mich doch nicht mehr so alleine und hatte die
Möglichkeit, mich mit anderen Betroffenen zu unterhalten. Im August 2011 wurden
wir von der "Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V." zu einem bundesweiten Treffen
eingeladen und ich konnte mich nun mal mit mehreren betroffenen Männer
persönlich austauschen. Wir hatten dort auch die Unterstützung eines Arztes, der
unsere Fragen versuchte zu beantworten. Ich muss sagen, dass ich seit dem die
Krankheit ganz anders sehe und mir nicht mehr so viele Gedanken über die
Antihormon Therapie mache. Wir Männer können froh sein, dass das Netzwerk
"Männer mit Brustkrebs" auch weiter unter dem Dachverband der Frauenselbsthilfe
nach Krebs existieren kann.
Sie engagieren sich gegen den Brustkrebs bei Männern. Welche Unterstützung
bietet das Netzwerk an?
Das Ziel des Netzwerkes
"Männer mit Brustkrebs" ist es, erstens die Situation der Männer mit Brustkrebs
öffentlich zu machen, da die meisten Männer von dieser Erkrankung keine Ahnung
haben. Zweitens, sich gegenseitig zu unterstützen, Erfahrungen auszutauschen und
die Interessen der Betroffenen zu verfolgen. Drittens, interessenspolitische
Ziele für Behandlung, Konzepte und Forschung anzuregen. Ziel ist weiter, die
Bevölkerung und nicht nur die Männer auf diese Erkrankung aufmerksam zu machen.
In diesem Zusammenhang möchten wir uns bei Susan G. Körnen Deutschland e.V.
bedanken, dass wir auf das Netzwerk "Männer mit Brustkrebs" aufmerksam machen
können.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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