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Laufstreckengeheimnisse Teil 26: Eine Kölner Konstruktion für Wuppertal |
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Beim Wuppertaler
Schwebebahn-Lauf läuft man mehrmals unter den vorbeiziehenden Wagons
hindurch. Ein Lauferlebnis der ganz besonderen Art. Die
Geschichte zu der Bahn selbst führt nach Köln, wo in den 1880er-Jahren der Prototyp
entwickelt wurde. |
"Wo mir sin is Kölle", heißt es in einem Lied der Kölner Band "De Höhner".
Und auch in Wuppertal trifft das sogar zu, wenn man z.B. beim Schwebebahnlauf
mitläuft. Die Strecke führt nämlich mehrfach unter der Bahnstrecke durch, so
dass man dieses Wahrzeichen laufend bestaunen kann.
Um zu verstehen, was Wuppertals
Wahrzeichen mit Köln zu tun hat, muss man das Rad der Geschichte etwas
zurückdrehen - Im Jahre 1824 stellte der Engländer Henry Robinson Palmer ein
Bahnsystem vor, das erheblich von den bis dahin bekannten Konstruktionen abwich.
Es war im Grunde eine kleine Schwebebahn, bei der hängende Transportbehälter von
Pferden gezogen wurden. Der Industrielle und Politiker Friedrich Harkort
begeisterte sich für diese Bahn. Er ließ durch seine Fabrik 1826 probehalber in
Elberfeld auf dem Gelände des heutigen Finanzamtes an der Kasinostraße eine
solche Bahn aufstellen. Gemeinsam mit dem Bergrat Heintzmann versuchte er, die
Öffentlichkeit dafür zu interessieren. Am 9. September 1826 wurde im Rathaus zu
Elberfeld von zehn Bürgern unter Vorsitz des Landrates Graf von Seysel de Aix
über eine solche Palmersche Bahn von der Ruhr zur Wupper beraten. Harkort,
Bergrat Heintzmann und der Markscheider Bohnert inspizierten danach die
vorgesehene Strecke. Sie sollte von Elberfeld über Uellendahl-Horath-Herzkamp
nach Hinsbeck oder von Elberfeld über Horath bis Langenberg und weiter durch das
Deilbachtal führen. Die Pläne wurden jedoch nicht verwirklicht, da verschiedene
Grubenbesitzer Einspruch einlegten. Sie fühlten sich benachteiligt, da sie nicht
einbezogen wurden. Das Oberbergamt verfügte daraufhin die vorläufige Einstellung
der Planungen.
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Die von Eugen Langen
patentierte Bahn wurde von der Waggonfabrik van der Zypen & Charlier in
Köln-Deutz den Städten im Wuppertal vorgeschlagen. Die Firma erbaute in
Köln eine Probeanlage, durch welche sich die Stadtväter bei einer
Besichtigung für das System begeistern ließen. |
Dann kam der Durchbruch, die schließlich ausgeführte Schwebebahn wurde in den 1880er-Jahren vom Ingenieur
Eugen Langen in Köln konzipiert und getestet. Er hatte auf seinem Fabrikgelände
schon zuvor mit hängenden Einschienenbahnsystemen experimentiert. Zunächst nur
als Transportsystem für seine Fabrikation gedacht, erkannte er die Möglichkeiten
des Einsatzes des Systems für Lasten- und Personentransporte in unwegsamen
Gegenden, da der Aufbau eines Fahrgerüstes flexibler an ein vorgefundenes
Gelände angepasst werden konnte als ein kostspieliges Gleisbett mit Unterbau.
Schließlich gelang es Eugen Langen, die Städte Barmen, Elberfeld und die
Landgemeinde Vohwinkel für sein System, für das er den Namen "Schwebebahn"
erfand, zu gewinnen.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln Foto: Mit freundlicher Unterstützung des Schwebebahn-Lauf e.V., Deutz AG, RWWA, Wegen de Leut media
Historie: Wikipedia
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