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Sauermilchkäse fördert die Muskelregeneration |
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Durchgereifter Harzer Käse als typisches Beispiel für einen
Sauermilchkäse |
"Nahrungsergänzungsmittel sind nicht nötig"
Eine aktuelle Studie der Deutschen Sporthochschule Köln zeigt, dass
Ausdauersportler durchaus öfter zum Käsebrot greifen sollten. Die Studie, die
von der Käserei Loose in Auftrag gegeben wurde, kommt zu dem Ergebnis, dass der
Verzehr von fettarmen und eiweißreichem Sauermilchkäse in Kombination mit Brot
nach einem Ausdauertraining die Regeneration der Muskeln fördert. Darüber hinaus
schützt diese Kombination aus natürlichem Eiweiß und Kohlenhydraten den Muskel
vor Folgeschäden, die durch Ausdauertraining entstehen können. Unter der Leitung
von Prof. Dr. Patrick Diel, Abteilung molekulare und zelluläre Sportmedizin,
wurden über mehrere Monate nicht spezifisch ausdauertrainierte Studenten der
Deutschen Sporthochschule untersucht.
Im Zentrum der Studie standen die neuesten trainingswissenschaftlichen
Erkenntnisse, dass eine Kombination aus Kohlenhydraten und Proteinen, die
Muskelerholung des Ausdauersportlers stimuliert. Bisherige Studien wurden mit
leistungsorientierten Athleten und unter Einsatz von Carbodrinks und Wheyprotein
durchgeführt. Die vorliegende Untersuchung sollte mit Blick auf den
gesundheitsorientierten Breitensport erforschen, ob derartige positive Effekte
auch durch eine natürliche Ernährung ohne Nahrungsergänzungsmittel erzielt
werden könnten.
Studiendesign mit Käse aus Quark
Als Eiweißquelle wurde für die Tests der Sauermilchkäse "Quäse" (Käse aus Quark)
der Käserei Loose gewählt. Er verfügt über 30% Eiweiß und weniger als 0,5% Fett.
Die Kohlehydrat-Komponente wurde in Form von Weißbrot verabreicht. Über mehrere
Monate wurden die nicht spezifisch ausdauertrainierten männlichen Probanden nach
einer Ausdauerbelastung durch einen 10km-Lauf auf unterschiedliche Werte
untersucht. Bei insgesamt drei Durchgängen wurden die Probanden getestet: einmal
ohne Einnahme von Nahrungsmitteln, einmal durch eine Kohlenhydrat-Einnahme mit
80g Weißbrot (vier Scheiben) und beim dritten Durchgang mit einer
Kohlenhydrat-Eiweiß-Kombination aus 40g Weißbrot (zwei Scheiben) und 30g
Sauermilchkäse.
Ergebnisse
Nach einem Ausdauerlauf steigt die Muskelschädigung und das Muskelkatergefühl
bei nicht spezifisch ausdauertrainierten Probanden signifikant an, was ein
Indikator für einen erhöhten Kreatinkinasewert (CK) ist. Ein Ergebnis der Studie
zeigt, dass die CK-Werte tendenziell laut Messung am niedrigsten waren, wenn die
Probanden nach dem Lauf ein Sauermilchkäse-Brot zu sich nahmen. Der höchste
Anstieg der CK-Werte konnte gemessen werden, wenn die Probanden nach dem Lauf
keine Nahrung zu sich genommen haben. So lässt sich aus den Messungen ableiten,
dass der Konsum von "Quäse-Brot" nach einer Ausdauereinheit den Muskel vor
Folgeschäden schützt und die Regeneration begünstigen kann.
Fazit
Prof. Dr. Patrick Diel zieht ein positives Fazit für den Breitensport: "Unsere
Daten bestätigen hiermit Daten aus der Literatur, zeigen jedoch darüber hinaus,
dass die Zufuhr von Kohlenhydraten und Eiweiß mit der normalen Nahrung erfolgen
kann und keine spezifischen Supplemente oder Nahrungsergänzungsmittel nötig
sind."
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Autor und Copyright: Lena Overbeck für Laufen-in-Koeln
Foto: CC
BY-SA
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