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Dennis Kimetto läuft Weltrekord bleibt als erster Läufer unter 2:03 Stunden |
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Dennis Kimetto läuft Weltrekord bleibt als erster Läufer unter 2:03 Stunden |
Dennis Kimetto schreibt Sportgeschichte
und gewinnt in neuer Weltrekordzeit unter 2:03 Stunden
Dennis Kimetto hat beim 41. BMW BERLIN-MARATHON die nächste Zeitbarriere über
die klassische Distanz durchbrochen: Der 30-jährige Kenianer stürmte in der
Weltrekordzeit von 2:02:57 Stunden ins Ziel am Brandenburger Tor und erzielte
damit die erste Zeit unter 2:03 Stunden über die klassische 42,195-km-Distanz.
Es ist bereits der zehnte Weltrekord in der Geschichte des größten deutschen
Marathons. Auch der zweitplatzierte Emmanuel Mutai (Kenia) blieb mit 2:03:13
noch zehn Sekunden unter der bisherigen Bestmarke, die der Kenianer Wilson
Kipsang mit 2:03:23 vor einem Jahr in Berlin aufgestellt hatte. Dritter wurde
der Äthiopier Abera Kuma mit 2:05:56. Als bester deutscher Läufer kam Falk
Cierpinski (SG Spergau) auf Rang 19 in 2:17:25 Stunden ins Ziel.
Eine Jahresweltbestzeit gab es bei den Frauen: Die Äthiopierin Tirfi Tsegaye
gewann in 2:20:18 Stunden und unterbot die bisherige Topzeit der
London-Marathon-Siegerin Edna Kiplagat (Kenia) um drei Sekunden. Rang zwei
belegte Tsegayes Landsfrau und Trainingspartnerin Feyse Tadese in 2:20:27. Als
Dritte folgte Shalane Flanagan, die mit 2:21:14 Stunden den avisierten US-Rekord
von 2:19:36 zwar verpasste, jedoch eine persönliche Bestzeit erreichte. Einen
persönlichen Rekord erreichte auch Anna Hahner (Gengenbach), die als Siebte und
damit beste Deutsche 2:26:44 Stunden lief. Außerdem gab es einen
Südamerika-Rekord: Ines Melchor (Peru) verbesserte als Achte ihre eigene
Bestmarke auf 2:26:48 Stunden.
Bei idealen Wetterbedingungen mit klarem Himmel, so gut wie keinem Wind und
Temperaturen zwischen 15 und 18 Grad Celsius ging das Läuferfeld auf die
Strecke. 40.004 Läuferinnen und Läufer hatten sich angemeldet.
Im Rennen der Männer war der erste Favorit, der Äthiopier Tsegaye Kebede,
bereits vor der 20-km-Marke zurückgefallen. Eine fünfköpfige Spitzengruppe
erreichte dann, geführt von drei Tempomachern, die Halbmarathonmarke in 61:45
Minuten - damit lag die Gruppe exakt im Fahrplan, den Race-Direktor Mark Milde
vorgegeben hatte. Als unmittelbar vor der 30-km-Marke die beiden Tempomacher aus
dem Rennen gingen, forcierte zunächst Emmanuel Mutai das Tempo. Der lag zu
diesem Zeitpunkt an der Spitze der Gruppe an diesem Punkt, so dass er den
ebenfalls in Berlin aufgestellten 30-km-Weltrekord von Patrick Makau - der
Kenianer hatte 2011 eine Zwischenzeit von 1:27:38 - um eine Sekunde unterbot.
Drei Läufer waren dann noch im Rennen um den Sieg und um den Weltrekord. Hinter
Kimetto und Mutai lag Geoffrey Kamworor. Doch der kenianische
Halbmarathon-Weltmeister verlor kurz nach Kilometer 34 den Kontakt zu seinen
Landsleuten und wurde schließlich Vierter in 2:06:39. An der Spitze taktierten
Kimetto und Mutai keineswegs, sondern liefen stattdessen weiter volles Tempo.
Zeitweise lagen die beiden 44 Sekunden unter dem Kilometerschnitt der bisherigen
Weltrekordmarke. Vier Kilometer vor dem Ziel löste sich dann schließlich Kimetto
von Mutai und lief das Rennen nach Hause.
Mit 2:02:57 erreichte Kimetto schließlich das Ziel und war damit 26 Sekunden
schneller als sein Landsmann Wilson Kipsang bei dessen Weltrekord vor einem Jahr
an gleicher Stelle. Ich war zuversichtlich bezüglich des Weltrekordes - vor dem
Rennen und auch während des Rennens. Vielleicht kann ich diese Zeit auch
nochmals verbessern, sagte Dennis Kimetto. Ich freue mich riesig, gewonnen zu
haben und den Weltrekord gebrochen zu haben.
Falk Cierpinski musste sich als bester deutscher Läufer mit Rang 19 in 2:17:25
Stunden zufrieden geben. Seine Bestzeit von 2:13:30 war an diesem Tag ohnehin
nicht erreichbar. Ich hatte eine Reihe von Verletzungen und konnte nur zehn bis
zwölf Wochen am Stück trainieren - es war dann heute ein Kampf in der zweiten
Streckenhälfte, sagte Falk Cierpinski.
Im Rennen der Frauen lief Shalane Flanagan von Beginn an ihr eigenes Tempo.
Geführt von Pacemakern erreichte sie die Halbmarathonmarke nach 69:38 Minuten
und war damit auf Kurs für den avisierten Nordamerika-Rekord von 2:19:36. Zu
diesem Zeitpunkt lag sie 18 Sekunden vor einem äthiopischen Quartett mit Feyse
Tadese, Tirfi Tsegaye, Tadelech Bekele und Abebech Afework. Doch Shalane
Flanagan konnte auf der zweiten Hälfte ihr Tempo nicht halten. Kurz nach der
30-km-Marke gingen erst Tsegaye und dann Tadese an ihr vorbei. Doch auch diese
beiden konnten das Tempo nicht ganz halten, so dass es nichts wurde mit der
avisierten Zeit unter 2:20 Stunden. Mit 2:20:18 erreichte die 29-jährige Tsegaye
aber immerhin eine Jahresweltbestzeit.
Im Gegensatz zu den Erstplatzierten lief Anna Hahner ein sehr konstantes Tempo.
Nach einer ersten Rennhälfte von 1:13:26 erreichte sie das Ziel nach 2:26:44.
Damit hatte sie ihre Bestzeit, die sie vor einem Jahr in Frankfurt mit 2:27:55
gelaufen war, deutlich unterboten. Ich habe alles gegeben und bin
überglücklich. Ich hatte tolle Pacemaker, und die Stimmung war unglaublich,
sagte Anna Hahner, die in der Liste der schnellsten deutschen
Marathonläuferinnen aller Zeiten auf Platz sieben steht.
Ergebnisse Männer:
1. |
Dennis Kimetto |
KEN |
02:02:57 |
2. |
Emmanuel Mutai |
KEN |
02:03:13 |
3. |
Abera Kuma |
ETH |
02:05:56 |
4. |
Geoffrey
Kamworor |
KEN |
02:06:39 |
5. |
Eliud Kiptanui |
KEN |
02:07:28 |
6. |
Frankline
Chepkwony |
KEN |
02:07:35 |
7. |
Levy Matebo |
KEN |
02:08:33 |
8. |
Maswai
Kiptanui |
KEN |
02:10:18 |
9. |
Tsegaye Kebede |
ETH |
02:10:27 |
10. |
Kazuki Tomaru |
JPN |
02:11:25 |
Ergebnisse Frauen:
1. |
Tirfi Tsegaye |
ETH |
02:20:18 |
2. |
Feyse Tadese |
ETH |
02:20:27 |
3. |
Shalane
Flanagan |
USA |
02:21:14 |
4. |
Tadelech
Bekele |
ETH |
02:23:02 |
5. |
Abebech
Afework |
ETH |
02:25:02 |
6. |
Kayoko Fukushi |
JPN |
02:26:25 |
7. |
Anna Hahner |
GER |
02:26:44 |
8. |
Ines Melchor |
PER |
02:26:48 |
9. |
Rene Kalmer |
RSA |
02:29:27 |
10. |
Adriana da
Silva |
BRA |
02:38:05 |
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Autor und Copyright: Thomas Steffens für Laufen-in-Koeln
Foto: SCC EVENTS/PHOTORUN
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