|
|
|
|
|
Arne Gabius läuft sensationelles Debüt unter 2:10 Stunden |
|
|
Start zum
Marathon 2014 |
Mark Kiptoo und Aberu Kebede gewinnen BMW Frankfurt Marathon
Tag der
Bestzeiten für die deutschen Läufer
|
|
Arne
Gabius läuft Debüt in 2:09:32 |
|
Arne
Gabius ist beim BMW Frankfurt Marathon ein sensationelles Marathondebüt
gelaufen. Der 33-jährige Läufer des LAV Stadtwerke Tübingen blieb auf Anhieb
unter 2:10 Stunden und belegte mit 2:09:32 Stunden Rang neun. In einem
spannenden Finish gewann jener Mann, der vor einem Jahr mit nur einer Sekunde
Rückstand Zweiter war: Der Kenianer Mark Kiptoo war nach 2:06:49 im Ziel. Ihm
folgten seine Landsleute Mike Kigen mit 2:06:59 und Gilbert Yegon in 2:07:08.
Einen äthiopischen Sieg gab es bei den Frauen durch Aberu Kebede, die in 2:22:21
vor Sharon Cherop (Kenia/2:23:44) und Ashetu Bekere (Äthiopien/2:24:59) im Ziel
war. Mona Stockhecke wurde als beste deutsche Läuferin mit persönlicher Bestzeit
von 2:33:50 Achte. Teilnehmer aus 101 Nationen waren bei der 33. Auflage des BMW
Frankfurt-Marathon vertreten - so viele wie noch nie in der Geschichte der
Veranstaltung. 15.228 gemeldete Läuferinnen und Läufern bedeuten ein Plus von
zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Teilnehmer vom Staffelmarathon und vom
Mainova Mini-Marathon eingerechnet waren insgesamt 22.906 Läuferinnen und Läufer
unterwegs.
|
Sieger
Männer: Mike Kipruto Kigen (2), Mark Kosgei Kiptoo (1), Gilbert Kollum
Yegon (3) |
|
|
Sieger
Frauen: Sharon Jemutai Cherop (2), Aberu Kebede (1), Ashete Bekere (1) |
Bei den Männern entwickelte sich ein packendes Ausscheidungsrennen, in dem die
engsten Favoriten in der Entscheidung keine Rolle spielen konnten. Der
38-jährige Mark Kiptoo setzte sich zum Schluss in einem spannenden Finale durch
und führte neun weitere Läufer unter 2:10 Stunden ins Ziel. "Mein Plan war es,
am Schluss stärker zuzulegen, aber ich hatte ein Problem im linken Fuß. Als ich
dann sah, dass meine Kollegen müde waren, habe ich draufgedrückt", schilderte
Kiptoo. Frauensiegerin Aberu Kebede begann sich schon vor der 25-km-Marke von
ihren Konkurrentinnen abzusetzen. Lange Zeit war sie sogar auf Kurs zu einer
Zeit von unter 2:21 Stunden, am Ende musste sie aber etwas zurückstecken. "Das
ist ein glücklicher Tag für mich, aber es war ein hartes Rennen", sagte Kebede.
Ihre Zeit ist die weltweit neuntbeste des Jahres und viertbeste
Marathonsiegerzeit 2014, ohne die Ergebnisse von Boston, wo der Marathon auf
einer nicht rekordkonformen Strecke gelaufen wird.
Der Sensationsmann des Tages hieß Arne Gabius, der ein kräftiges Lebenszeichen
für den deutschen Laufsport gegeben hat. Ihm ist in 2:09:32 Stunden ein
außergewöhnliches Marathondebüt gelungen. Nach 1:05:08 auf der ersten
Streckenhälfte konnte er auf der zweiten Streckenhälfte nochmals zulegen. Seine
Zielvorgabe von "2:10 bis 2:12" hat er letztlich klar unterboten. "Es war toll.
Die Tempomacher haben mich auf die richtige Geschwindigkeit
|
|
|
|
Mona
Stockhecke |
|
gebracht. Es hat
sich super angefühlt. Bei Kilometer 32 habe ich das Heft in die Hand genommen
und wollte etwas riskieren. In der Festhalle wusste ich: Ich bin deutlich unter
2:10 da konnte ich es genießen und mit den Leuten feiern", kommentierte er.
Erstmals seit 1990 ist damit ein Läufer aus Deutschland wieder unter der Marke
von 2:10 Stunden geblieben. Damals erreichte Stephan Freigang in Berlin 2:09:45
Stunden. Gabius lief in Frankfurt auf Rang drei der europäischen
Jahresbestenliste und auf Rang vier der ewigen deutschen Bestenliste.
Einen erfreulichen Auftritt zeigte auch der zweitbeste deutsche Läufer in
Frankfurt. Julian Flügel (LG Telis Finanz Regensburg) kam in 2:14:20 Stunden auf
Rang 16. Er steigerte seine persönliche Bestzeit gegenüber seinem Debüt in
diesem Frühjahr in Hamburg gleich um 1:18 Minuten.
Mona Stockhecke machte den Tag der Bestzeiten für die deutschen Topläufer
perfekt. Die in Zürich lebende und aus Hamburg stammende Klimageologin holte
alles aus sich raus, um in 2:33:50 Stunden an achter Stelle ihre persönliche
Bestleistung um 14 Sekunden zu unterbieten. "Es war genial. Das Rennen wurde mit
der Zeit hart, aber für eine Bestzeit muss man was investieren. Ich genieße
dieses Ergebnis sehr", sagte die 31-Jährige. Ihre bisherige Bestmarke von
2:34:04 Stunden war sie als Siegerin des diesjährigen Zürich Marathons gelaufen.
Mit Rang 22 hat sie im August bei den Europameisterschaften ebenfalls in Zürich
die beste Platzierung einer deutschen Marathonläuferin erreicht. Mit kurzer
Vorbereitungszeit ist ihr nun eine weitere Steigerung gelungen.
__________________________________
Autor und Copyright: Uwe Martin für Laufen-in-Koeln
|
|
|
|
|
|