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Praxis und Wissenschaft zur Sporternährung |
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Neben dem amtierenden
IRONMAN-Weltmeister Sebastian Kienle, der interessante Geschichten zu
seinen Erfahrungen mit der richtigen Ernährung erzählte, nahmen auch die
ehemalige Läuferin Ingalena Heuck, und der ehemalige Rennradprofi Marcel
Wüst an der Diskussion teil. Dazu gab Corinne Mäder,
Ernährungswissenschaftlerin von PowerBar, hilfreiche Tipps von Seiten
der Wissenschaft. |
Über
PowerBar
1986 entwickelte
PowerBar den ersten Energieriegel weltweit und versorgt seitdem
Ausdauer-, Fitness- und Teamsportler mit der bestmöglichen
Sporternährung. PowerBar Produkte versorgen Sportler einfach und schnell
mit der idealen Menge und Auswahl an Nährstoffen in hoher Qualität. Die
Produktpalette umfasst Riegel, Gels und Getränke(-pulver) für den
Einsatz vor, während und nach der sportlichen Belastung. Alle Produkte
basieren auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und werden
zusammen mit führenden Ernährungs- und Sportwissenschaftlern sowie
Profiathleten entwickelt. Seit fast 30 Jahren vertrauen daher
Weltklasse-Athleten, Teams und die weltgrößten Ausdauerevents auf
PowerBar als Ernährungspartner. So unterstützt PowerBar z.B. die Tour de
France, die European IRONMAN Serie oder den New York City- und Berlin
Marathon. Spitzenathleten wie Meb Keflezighi, Faris Al-Sultan, Sebastian
Kienle sowie die Profi-Teams 1. FC Köln, VfL Wolfsburg oder das BMC
Racing Team, setzen auf die Produkte von PowerBar. |
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PowerBar lud Expertenrunde zum
Gespräch
Sind Rote Bete oder Koffein
tatsächlich leistungssteigernd? Mit diesem Thema startete die von Till Schenk
moderierte Runde in angeregte Gespräche. Nach einer kurzen Einspielung von
O-Tönen einiger Besucher der Messe zu diesem Trend wurde deutlich, dass es für
viele Sportler durchaus ein Thema ist, aber niemand genau weiß, was es wirklich
bringt. Deswegen erfuhren die Teilnehmer im Seminarraum von Corinne Mäder, dass
es durchaus Sinn machen kann, in etwa einen halben Liter nitratreichen Rote
Beete Saft oder ein entsprechendes Konzentrat zwei bis drei Stunden vor einer
submaximalen Belastung zu trinken. Vor allem bei weniger gut trainierten
Ausdauersportlern kann es dadurch zu einer möglichen Leistungssteigerung kommen,
indem die Muskelarbeit verbessert wird. Ingalena Heuck und Sebastian Kienle
haben beide von ihren Erfahrungen mit dem Thema erzählt und waren sich einig,
dass jeder Sportler selbst ausprobieren muss, ob diese Ernährungsart Sinn macht.
Ehrlicherweise bestätigten beide, dass dieses Lebensmittel bei ihnen vom Tisch
ist.
Dagegen spielt Koffein eine
große Rolle, sowohl im Training als auch im Wettkampf. Marcel Wüst erzählte
anschaulich, wie wichtig es damals für ihn als Sprinter war, sich mit dem Thema
Koffein auseinander zu setzen. Auch er hat zu seiner aktiven Zeit viel
ausprobiert. Seine Methode war es, die tägliche Zufuhr einige Wochen vor dem
Wettkampf zu reduzieren, um dann kurz vor dem Start wieder stark zu erhöhen und
somit eine noch stärkere leistungssteigernde Wirkung zu erleben. Sebastian
Kienle hingegen hält nichts von einer Reduktion seines täglichen Kaffeekonsums.
Der Triathlet sieht sich dadurch viel zu sehr in seiner Lebensqualität
eingeschränkt ohne daraus wirklich spürbare Verbesserungen zu erleben. Er hat
die Erfahrung gemacht, dass gerade wenn der Körper an Koffein gewöhnt ist, die
mögliche Leistungsverbesserung noch höher ist. Corinne Mäder gab ihm Recht und
betont, dass die Steigerung der mentalen Leistungsfähigkeit und die bessere
Ausdauerfähigkeit durch Koffein individuell unterschiedlich ausfallen kann.
Sportler mit einem empfindlichen Magen sollten mit der Dosierung vorsichtig sein
oder Koffein meiden.
Das nächste Thema war heiß
diskutiert. "Train low compete high" ist schon seit längerem in der Debatte, die
Meinungen der Besucher gehen dabei auseinander. Von "kann man machen muss man
nicht" bis hin zu "ja, ist für mich ein großes Thema" war alles dabei. Corinne
Mäder zeigte auch diesmal auf, wie wichtig es ist, sich individuell mit dem
Thema auseinanderzusetzen und sich entsprechend seiner eigenen Bedürfnisse zu
orientieren. "Train low", also Trainingseinheiten mit niedriger
Kohlenhydratverfügbarkeit optimiert Fettstoffwechsel und Trainingsanpassung.
Hingegen ist eine ausreichende Kohlenhydratversorgung bei hohen Intensitäten
sowie im Wettkampf und für einen gut funktionierenden Kohlenhydratstoffwechsel
äußerst wichtig. In den Anfängen von PowerBar hat Gründer Brian Maxwell selbst
am Kochtopf gestanden und die ersten Riegel prodzuziert. Sebastian Kienle kam
dies bekannt vor. Auch er wollte sich seine Nahrung während Training und
Wettkamp selbst herstellen, hat sich einen Brei aus Süßkartoffeln und Bananen
gekocht und diesen in Eiswürfeltüten gefüllt. Jedoch mit der schnellen Einsicht,
dass sich sowohl der Aufwand als auch die Küchensituation nach der Zubereitung
als unpraktisch herausgestellt hat. Ebenfalls waren die darin enthaltenen
Ballaststoffe schwer verdaulich und lagen ihm im Magen. Dennoch hält er die "Train
low"-Strategie für sinnvoll, je nach Zeitpunkt der Saison. Da es nicht hilfreich
ist, beispielsweise in einem Trainingslager, die Kohlenhydratzufuhr zu senken,
gleichzeitig den Trainingsumfang zu erhöhen und auch meist noch ein bis zwei
Kilogramm abnehmen zu wollen. Darunter leidet die Leistung. Bei Marcel Wüst war
der Verzicht auf Kohlenhydrate im Training zu seiner aktiven Zeit kein Thema.
Ausprobiert hat er es trotzdem einmal. Er erzählte, dass er auf einer
Trainingsrunde über acht Stunden lediglich einen Apfel gegessen hatte und es
zwar auch möglich war, er danach aber direkt schlafen ging und es auch nicht
mehr wiederholen würde, denn sein Körper war im Anschluss einfach nur leer. Er
hatte während seiner stärksten Zeit bis zu 160 Renntage im Jahr, da kam es
tatsächlich nur darauf an, fit und leistungsfähig zu bleiben.
Dafür ist unter anderem eine gute Regeneration wichtig - das dritte Thema in der
Expertenrunde. Auch hierfür hatte Corinne Mäder gute Tipps parat. Direkt nach
einem intensiven Training und einem kurzen Erholungszeitfenster ist es von
Vorteil, den Körper mit Proteinen und Kohlenhydraten zu versorgen, damit die
entleerten Speicher im Körper wieder aufgefüllt und die Muskelreperaturprozesse
unterstützt werden. Zum Beispiel mit Quark und Bananen. Eine gute Regeneration
ist für Weltklasseathleten wie Sebastian Kienle unumgänglich. Für ihn ist es
tatsächlich das wichtigste Thema in der Sporternährung. Er sieht vor allem das
Verhältnis Kohlenhydrate zu Proteine als essentiell, um eine Insulinausschüttung
zu provozieren. Auch vor einem Ruhetag ist er überzeugt von einer erhöhten
Proteinzufuhr für eine optimale Erholung. Auch Ingalena Heuck plädiert gerade in
der momentan sehr anfälligen Zeit für Krankheiten dafür, seinem Körper möglichst
viel Energie zurückzugeben, damit er sich schnell regenerieren kann und das
Immunsystem entsprechend gestärkt wird.
Das Fazit der Runde zog Sebastian Kienle in seiner Anwort auf eine
Publikumsfrage zum Schluss, welche Nahrung im Wettkampf am effektivsten sei. Der
amtierende IRONMAN Weltmeister brachte dabei deutlich zum Ausdruck, dass dies
jeder Sportler für sich selbst herausfinden und auf die Bedürfnisse des Körpers
hören muss. Es gibt viele sinnvolle Trends und Möglichkeiten sich zu verbessern
und das Optimum aus seinem Körper herauszuholen. In der gemeinsamen Runde wurden
viele positive Beispiele dafür genannt und auch entsprechend beleuchtet, was sie
bewirken können.
Allerdings reagiert jeder Athlet anders auf die zugeführten Lebensmittel und
Ernährungsweisen. Vor allem im Training kann man dies gut herausfinden und somit
an den individuellen Stategien feilen.
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Autor und Copyright: Marie Meixner für Laufen-in-Koeln
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