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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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1. Honigkuchenmann-Marathon in Kevelaer ein voller Erfolg
 
 
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07.01.2003  

 
 

 

Statt Medaille, leckerer Kevelaer Honigkuchen

Nach langer Vorbereitung war es endlich soweit. Am 5. Januar startete um 10 Uhr an der Jugendherberge in Schravelen der erste Honigkuchenmann-Marathon. Benannt nach einem der Hauptsponsoren, einer Kevelaer Spezialitäten-Bäckerei. Aber der Marathon ist noch viel mehr, denn er ist auch der erste Marathon des Jahres 2003. Eine Tatsache, die die Organisatoren der LLG Laufsport Kevelaer auf viel Zuspruch hoffen ließ. Ursprünglich war man im Vorfeld von vielleicht 100 Aktiven ausgegangen. Eine Zahl, die sehr schnell übertroffen wurde und somit kamen an dem frühen Morgen rund 200 Teilnehmer an den Start, um die traditionsreichste aller olympischen Laufstrecken in Angriff zu nehmen.
 
Das Teilnehmerfeld bestand weitgehend aus sehr guten Läufern, von denen 79% das Ziel unter 4 Stunden erreichten. Dem harten Kern der Laufszene, die keine Winterpause kennt. Alte Bekannte, man kennt sich untereinander. Aus aller Welt waren sie gekommen. Ob der bekannte Marathonsammler Horst Preisler aus Hamburg, die unermüdlichen Läufer aus Holland oder die Lauffreunde aus den auch weiter gelegenen Nachbarstädten. Alle waren sie gekommen. Selbst ein Österreicher war dabei, der in seinem Heimatland vergeblich nach einem Marathon um diese Zeit suchte. Aufgewertet wurde das Teilnehmerfeld durch Astrid Benöhr und Klaus Lütgenhorst. Zwei schillernde Persönlichkeiten der Langlaufszene. Aber nicht nur erfahrene Langstreckenläufer gingen an den Start, auch Erstläufer. So z.B. Rainer Faulstich. Der 38-jährige Familienvater bereitete sich fast 6 Monate auf diesen großen Moment vor. Man bedenke, dass er zu diesem Zeitpunkt über 100 Kilo wog. Mit großem Ehrgeiz stieg er ins Training ein und achtete vor allem auch auf die richtige Ernährung. "Das Rauchen habe ich mir mal wieder abgewöhnt, der Alkoholkonsum ist auf ein Minimum reduziert und an der Kaffeetafel ist nach einem Stück Kuchen Schluss", beschreibt der 38-Jährige seinen Sinneswandel. Mit einer monatlichen Laufleistung von 140 bis 175 Kilometern und einem Gewicht von nun 90 Kilo ging nun auch er an den Start. Eine Geschichte, mit der er nun auch andere zum Laufen bewegen und motivieren möchte. Sein Ziel: Ankommen und das möglichst in einer Zeit unter vier Stunden.
 
Die Laufstrecke bestand aus einem 6km flachen Landschafts-Rundkurs, der siebenmal durchlaufen werden musste. Ein großer Teil fungierte als Wendepunkt, wobei man sich einen guten Überblick über das Läuferfeld verschaffen konnte. Schnell kam ein Gefühl der Gemeinschaft auf, dadurch dass man sich nach jeder Runde wieder sah. Man sah sich und grüßte sich. Die Bewältigung der Marathondistanz war aber alles andere als einfach. Nicht nur, dass man bei einskalten Temperaturen unter 0 Grad lief, erschwerend kamen noch leichte Schneefälle hinzu, die die Strecke in eine Winterlandschaft eintauchte. Bedingungen, mit denen die Winterläufer aber letztlich gut zurechtkamen. An den zwei Verpflegungsstellen wartete warmer Tee auf die abgekühlten Athleten. Obst und Honigkuchen stillten den Hunger und gaben neue Kraft.
 
Gut zurecht mit dem Wetter kamen auch die Spitzenläufer Klaus Lütgenhorst und Astrid Benöhr. Mit eisernem Willen kämpfte sich Klaus nach vorne und arbeitete sich von Runde zu Runde die Führung immer mehr aus. Mit 2:37:47 legte er schließlich zum Schluss den Streckenrekord der Männer fest. Astrid Benöhr hatte es da etwas einfacher. Umringt von zahlreichen Mitläufern lief sie weitgehend im Windschatten, schaffte es dann aber letztlich doch nicht als erste Frau die Ziellinie zu erreichen. Denn der Titel ging an Annette Neinhüs-Janssen. Die schnelle Läuferin des TSV Weeze erreichte mit einer Zeit von 3:04:32, vier Minuten vor Ihrer Kontrahentin das Ziel.
 
An Zuschauern mangelte es noch etwas. Diese standen weitgehend am Moderatorenwagen versammelt und sorgten vorwiegend dort für gute Stimmung. Interessiert zeigten sich aber auch die vereinzelt auftauchenden Spaziergänger entlang der Strecke. Diese hielten inne und verfolgten das läuferische Spektakel.
 
Für kompetente Unterhaltung an der Strecke sorgte der Moderator Laurenz Thissen. Ein bekannter Mann, der schon vielen Laufveranstaltungen seine Stimme gab. Er begrüßte die nach jeder Runde vorbeiziehenden Läufer mit Namen und fügte bei bekannten Gesichtern noch Geschichten über Daten und Fakten hinzu.
 
Der große Höhepunkt war dann letztlich der Zieleinlauf. Jeder Finisher erhielt ein großes 400g schweres Stück "Original Kevelaer Hnigkuchen de Luxe". Glücklich und zufrieden ging es dann erstmal unter die Duschen.
 
Insgesamt betrachtet war es für beide Seiten eine zufriedene Veranstaltung. Der Ablauf verlief reibungslos und die Teilnehmer freuten sich sichtlich über einen tollen Lauf mit bleibender Erinnerung.

   

   
Wer hier ankommt, wird als Finisher stolzer Besitzer eines großen Stück Honigkuchen.   Fans an der Strecke, die Familie feuert ihre Mama an.   Laurenz Thissen moderiert an der Strecke, von der Bühne aus das Geschehen.




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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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