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1. Honigkuchenmann-Marathon in Kevelaer ein voller Erfolg |
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Statt Medaille,
leckerer Kevelaer Honigkuchen |
Nach
langer Vorbereitung war es endlich soweit. Am 5. Januar startete um
10 Uhr an der Jugendherberge in Schravelen der erste
Honigkuchenmann-Marathon. Benannt nach einem der Hauptsponsoren,
einer Kevelaer Spezialitäten-Bäckerei. Aber der Marathon ist noch
viel mehr, denn er ist auch der erste Marathon des Jahres 2003. Eine
Tatsache, die die Organisatoren der LLG Laufsport Kevelaer auf viel
Zuspruch hoffen ließ. Ursprünglich war man im Vorfeld von vielleicht
100 Aktiven ausgegangen. Eine Zahl, die sehr schnell übertroffen
wurde und somit kamen an dem frühen Morgen rund 200 Teilnehmer an
den Start, um die traditionsreichste aller olympischen Laufstrecken
in Angriff zu nehmen.
Das Teilnehmerfeld bestand weitgehend aus sehr guten Läufern,
von denen 79% das Ziel unter 4 Stunden erreichten. Dem harten Kern
der Laufszene, die keine Winterpause kennt. Alte Bekannte, man kennt
sich untereinander. Aus aller Welt waren sie gekommen. Ob der
bekannte Marathonsammler Horst Preisler aus Hamburg, die
unermüdlichen Läufer aus Holland oder die Lauffreunde aus den auch
weiter gelegenen Nachbarstädten. Alle waren sie gekommen. Selbst ein
Österreicher war dabei, der in seinem Heimatland vergeblich nach
einem Marathon um diese Zeit suchte. Aufgewertet wurde das
Teilnehmerfeld durch Astrid Benöhr und Klaus Lütgenhorst. Zwei
schillernde Persönlichkeiten der Langlaufszene. Aber nicht nur
erfahrene Langstreckenläufer gingen an den Start, auch Erstläufer.
So z.B. Rainer Faulstich. Der 38-jährige Familienvater bereitete
sich fast 6 Monate auf diesen großen Moment vor. Man bedenke, dass
er zu diesem Zeitpunkt über 100 Kilo wog. Mit großem Ehrgeiz stieg
er ins Training ein und achtete vor allem auch auf die richtige
Ernährung. "Das Rauchen habe ich mir mal wieder abgewöhnt, der
Alkoholkonsum ist auf ein Minimum reduziert und an der Kaffeetafel
ist nach einem Stück Kuchen Schluss", beschreibt der 38-Jährige
seinen Sinneswandel. Mit einer monatlichen Laufleistung von 140 bis
175 Kilometern und einem Gewicht von nun 90 Kilo ging nun auch er an
den Start. Eine Geschichte, mit der er nun auch andere zum Laufen
bewegen und motivieren möchte. Sein Ziel: Ankommen und das möglichst
in einer Zeit unter vier Stunden.
Die Laufstrecke bestand aus einem 6km flachen
Landschafts-Rundkurs, der siebenmal durchlaufen werden musste. Ein
großer Teil fungierte als Wendepunkt, wobei man sich einen guten
Überblick über das Läuferfeld verschaffen konnte. Schnell kam ein
Gefühl der Gemeinschaft auf, dadurch dass man sich nach jeder Runde
wieder sah. Man sah sich und grüßte sich. Die Bewältigung der
Marathondistanz war aber alles andere als einfach. Nicht nur, dass
man bei einskalten Temperaturen unter 0 Grad lief, erschwerend kamen
noch leichte Schneefälle hinzu, die die Strecke in eine
Winterlandschaft eintauchte. Bedingungen, mit denen die Winterläufer
aber letztlich gut zurechtkamen. An den zwei Verpflegungsstellen
wartete warmer Tee auf die abgekühlten Athleten. Obst und
Honigkuchen stillten den Hunger und gaben neue Kraft.
Gut zurecht mit dem Wetter kamen auch die Spitzenläufer Klaus
Lütgenhorst und Astrid Benöhr. Mit eisernem Willen kämpfte sich
Klaus nach vorne und arbeitete sich von Runde zu Runde die Führung
immer mehr aus. Mit 2:37:47 legte er schließlich zum Schluss den
Streckenrekord der Männer fest. Astrid Benöhr hatte es da etwas
einfacher. Umringt von zahlreichen Mitläufern lief sie weitgehend im
Windschatten, schaffte es dann aber letztlich doch nicht als erste
Frau die Ziellinie zu erreichen. Denn der Titel ging an Annette
Neinhüs-Janssen. Die schnelle Läuferin des TSV Weeze erreichte mit
einer Zeit von 3:04:32, vier Minuten vor Ihrer Kontrahentin das
Ziel.
An Zuschauern mangelte es noch etwas. Diese standen
weitgehend am Moderatorenwagen versammelt und sorgten vorwiegend
dort für gute Stimmung. Interessiert zeigten sich aber auch die
vereinzelt auftauchenden Spaziergänger entlang der Strecke. Diese
hielten inne und verfolgten das läuferische Spektakel.
Für kompetente Unterhaltung an der Strecke sorgte der
Moderator Laurenz Thissen. Ein bekannter Mann, der schon vielen
Laufveranstaltungen seine Stimme gab. Er begrüßte die nach jeder
Runde vorbeiziehenden Läufer mit Namen und fügte bei bekannten
Gesichtern noch Geschichten über Daten und Fakten hinzu.
Der große Höhepunkt war dann letztlich der Zieleinlauf. Jeder
Finisher erhielt ein großes 400g schweres Stück "Original Kevelaer
Hnigkuchen de Luxe". Glücklich und zufrieden ging es dann erstmal
unter die Duschen.
Insgesamt betrachtet war es für beide Seiten eine zufriedene
Veranstaltung. Der Ablauf verlief reibungslos und die Teilnehmer
freuten sich sichtlich über einen tollen Lauf mit bleibender
Erinnerung.
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Wer hier ankommt,
wird als Finisher stolzer Besitzer eines großen Stück
Honigkuchen. |
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Fans
an der Strecke, die Familie feuert ihre Mama an. |
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Laurenz Thissen
moderiert an der Strecke, von der Bühne aus das Geschehen. |
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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