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Wanderevent Bergische 100 muss verschoben werden |
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Landschaftsbeirat lehnt Genehmigung ab
Politik, Partner und Veranstalter
halten am Konzept fest
Bergisches Land. Knapp 900 Anmeldungen lagen bereits vor für den neuen
Wanderevent Bergische 100 durch die Städte und Gemeinden von Bergisch Gladbach,
Overath, Odenthal, Kürten und Wermelskirchen. Das Feedback und die bisherige
Unterstützung aus der Politik, von den Wirtschaftspartner, aus der Region und
von den Teilnehmern war überaus positiv. Nun müssen die Veranstalter jedoch
aufgrund der Ablehnung einer fehlenden Zustimmung durch den Landschaftsbeirat
die Veranstaltung in das Jahr 2016 verschieben.
Nach der Sitzung des Landschaftsbeirates vom 01. Juni 2015 ist klar geworden,
dass die Vorbehalte des Landschafts- und Artenschutzes, auch unter
Berücksichtigung der bis dato vorgenommenen Streckenoptimierungen, nicht in
Gänze ausgeräumt werden konnten. Dies führte im Ergebnis dazu, dass trotz der
positiven Sitzungsvorlage der Kreisverwaltung Rheinisch-Bergischer Kreis und der
Genehmigung durch den Landesbetrieb Wald und Holz NRW, der Landschaftsbeirat bei
drei Enthaltungen einstimmig gegen den geplanten Streckenverlauf und somit im
Ergebnis gegen die Durchführung der geplanten Veranstaltung stimmte.
Zur Erklärung: Der Landschaftsbeirat wird seitens der Genehmigungsbehörden der
Gemeinden regelmäßig vierteljährlich zu geplanten Maßnahmen gehört, in denen der
Landschaftsschutz tangiert sein könnte. Hierbei wurde in der Vergangenheit
seitens der politischen Gremien im Einzelfall auch gegen die Empfehlungen des
Landschaftsbeirates entschieden. Dieser politische Weg der Entscheidungsfindung
zur schlussendlichen Genehmigung der Veranstaltung könnte auch in Bezug auf die
Veranstaltung "Bergische 100" eingeschlagen werden.
"Wir haben uns jedoch bewusst
entschlossen, die konfliktbeladene Entscheidungsfindung "politische Gremien
versus Landschaftsbeirat" nicht weiter zu verfolgen", sagt Klaus Malorny,
Geschäftsführer der veranstaltenden MasterLogistics GmbH. "Im Sinne einer
Fortentwicklung der Veranstaltung in den Folgejahren, als auch im Sinne des
Bergischen Kreises insgesamt, streben wir einen Konsens aller beteiligten
Gruppen, insbesondere auch mit den Menschen die in der Region von der
Veranstaltung betroffen sind, an. Dieser Konsens ist aus unserer Sicht zu
erzielen, jedoch nicht in der bis zum geplanten Veranstaltungstermin 2015 noch
verbleibenden Zeit. Das bedauern wir sehr", so Malorny weiter.
Daher wird die Veranstaltung in
diesem Jahr nicht durchgeführt. Dies bedeutet jedoch nicht, dass man nach wie
vor davon überzeugt ist, dass das Veranstaltungskonzept "Bergische 100"
durchführbar und für die Region Bergischer Kreis ein Zugewinn sein wird. Denn
die Signale aus dem Landschaftsbeirat waren im laufenden Prozess des
Genehmigungsverfahrens zu Beginn durchaus positiv, jedoch sind Absprachen im
Nachhinein nicht eingehalten worden. "Natürlich sind wir wie auch die bisher 900
angemeldeten Teilnehmer überrascht und enttäuscht, dass wir die Veranstaltung in
2015 nicht durchführen können", erklärt Malorny.
Die Planungen für 2016 werden
jedoch unmittelbar weiter verfolgt mit der Zielsetzung bis Herbst 2015, auf der
Grundlage einer von allen Schichten der Gesellschaft, den politischen Gremien
und den Bedenkenträgern des Landschaftsbeirates getragenen Entscheidung, die
Veranstaltung im August 2016 zu realisieren. Sowohl die bereits informierten
politischen Gremien als auch die bisher gewonnenen Wirtschaftspartner zeigten
sich positiv ob der weiteren Planungen der Veranstaltung. Alle Partner haben
signalisiert, auch 2016 der Veranstaltung treu zu bleiben und diese zu
unterstützen. "Wir möchten uns ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit mit den
beteiligten Städten und Gemeinden und den Wirtschaftspartnern bedanken, die das
Projekt mit voller Energie angeschoben haben", sagt Klaus Malorny. Auch die
bisher angemeldeten Teilnehmer wurden bereits über die Verschiebung informiert.
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Autor und Copyright: Kai Meesters für Laufen-in-Koeln
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