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Ist und Soll im Breiten- und Leistungssport |
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Kurz vor dem Votum des Bundestages zum Präventionsgesetz setzte das Institut
Danone Ernährung für Gesundheit e.V. (IDE) ein Zeichen: Ausreichende körperliche
Aktivität ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Gesundheitsprävention. Die
körperliche Bewegung in Deutschland, Änderungen des Nährstoffbedarfes in Folge
sportlicher Aktivitäten und die Konsequenzen für die Ernährungspraxis standen im
Mittelpunkt des 17. Wissenschaftlichen Workshops des gemeinnützigen IDE. Er fand
in Kooperation mit der Deutschen Sporthochschule am 4./5. Mai 2015 in Köln statt
und bot den Teilnehmern eine Vielzahl wissenschaftlich gesicherter Zahlen.
Die 5 wichtigsten Erkenntnisse der Veranstaltung:
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Unstrittig
ist aus Sicht der Wissenschaftler, dass körperlich aktive Menschen weit
besser vor Zivilisationskrankheiten unserer Zeit geschützt sind.
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Maßnahmen der
Nahrungsergänzung entbehren im Breitensport jeglicher wissenschaftlichen
Grundlage und sind auch im Leistungssport überflüssig. |
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Sowohl ein
erhöhter Protein- oder Kohlenhydratbedarf als auch ein hoher Bedarf an
Vitaminen und Mineralien sind durch normale Lebensmittel und Getränke zu
decken. |
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Verbotene
Substanzen oder illegale Beimengungen in Nahrungsergänzungsmitteln und
Schlankheitsmitteln bergen hohe gesundheitliche Risiken für Freizeit-
und Leistungssportler. |
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In
Deutschland wird in Gesundheitsprävention kaum Geld investiert, obwohl
weltweit Gesundheitsökonomen für die Investition in mehr Prävention
plädieren. |
Der 17. Journalistenworkshop des IDE, durchgeführt unter dem Titel "Essen -
Trinken - klar zum Start", bot den Teilnehmern eine Fülle gesicherter Zahlen.
Für die Motivation zu mehr Breitensport als auch für konkrete Empfehlungen an
Leistungssportler sind die wichtigsten hier aufgeführt.
Empfehlung: Erwachsene sollten an fünf Tagen pro Woche mindestens 30 Minuten
moderat körperlich aktiv sein; das entspricht einem Minimum von 150 Minuten pro
Woche. Alternativ sind 75 Minuten pro Woche intensive Ausdauerbelastung zu
empfehlen. Die Aktivitäten sollten in Einheiten von mindestens 10 Minuten
erfolgen und über die Woche verteilt werden.
Alltag in Deutschland: Die Bewegung von Kindern im Alltag hat in den letzten
Jahren im Mittel um 7 % abgenommen. Nur 27 % der Mädchen und Jungen kommen auf
die empfohlenen 60 Minuten körperliche Aktivität pro Tag. Unter den Erwachsenen
schaffen gerade mal 15 % der Frauen und 25 % der Männer die als Minimum
empfohlenen 2,5 Stunden pro Woche.
Folgen: Weltweit ist ein Anstieg der Häufigkeit von Übergewicht und Adipositas
zu beobachten. In Deutschland sind zur Zeit 67 % der Männer und 53 % der Frauen
übergewichtig
Energie: Der Verbrauch von Energie beim Sport wird von Menschen eher
überschätzt, der Energiegehalt von Lebensmitteln eher unterschätzt.
Nahrungsergänzungsmittel: Der Einsatz von Nahrungsergänzungspräparaten ist für
viele Sportler an der Tagesordnung. Obwohl der Nutzen fraglich ist, konsumieren
67 bis 91 % der Leistungssportler Nahrungsergänzungsmittel, am häufigsten
Vitamin- und Mineralstoffpräparate, oft mehrere Produkte gleichzeitig.
Proteinbedarf: Der Freizeitsportler kommt mit 0,8 g Protein pro Kilogramm
Körpergewicht aus. Das entspricht der Empfehlung für die Allgemeinbevölkerung.
Ausdauer- und Kraftsportler brauchen höhere Mengen: 1,2 bis 1,7 g/kg KG. Bei
ausreichender Energiezufuhr kann dieser Proteinbedarf über Lebensmittel gedeckt
werden. Für eine Zufuhr von mehr als 2,5 g/kg KG gibt es keine wissenschaftliche
Grundlage.
Kohlenhydratbedarf: Der Freizeitsportler braucht bei leichtem Training 3-5 g
Kohlenhydrate pro Kilogramm Körpergewicht (entspricht der allgemeinen Empfehlung
für die Bevölkerung). Die Dauer der sportlichen Aktivität bestimmt dabei stark
den Bedarf. Bei einer Stunde Training täglich erhöht sich der Kohlenhydratbedarf
auf 5-7 g, bei täglich bis zu drei Stunden Training sind es 6-10 g Kohlenhydrate
pro Kilogramm Körpergewicht.
Präventionsausgaben: In Deutschland wird eindeutig zu wenig Geld für
Gesundheitsprävention investiert. Dem Präventionsbericht 2014 zufolge
investierten die Krankenkassen im Jahr 2013 insgesamt 3,82 je Versicherten. m
Jahr 2009 waren es 4,44 Euro pro Kopf und Jahr. Die derzeitigen jährlichen
Ausgaben für Gesundheitsförderung und Prävention machen gerade einmal zirka 0,1
% aller Behandlungsausgaben für Krankheiten aus.
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Die möglichen Rekorde der menschlichen Muskulatur sind bemerkenswert: Der Mensch
kann über 2,40 Meter hoch und fast neun Meter weit springen, 100 Meter in
weniger als zehn Sekunden sprinten und einen Speer beinahe 100 Meter weit
werfen. "Man muss aber kein Leistungssportler sein.", stellt Prof. Wolfram,
Vorsitzender des Institut Danone fest. "Im Alltag sollte für die meisten
Menschen moderate und regelmäßige Bewegung das Ziel sein. Wer pro Woche,
auf 5 Tage verteilt, ca. 150 Minuten sportlich aktiv ist, kann von
positiven Gesundheitseffekten des Breitensports auf Körper, Gewicht und
Psyche profitieren." |
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Autor und Copyright: Institut Danone Ernährung für Gesundheit e. V.
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