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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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Interview mit Jo Weil zum 7. AZ-West.de Run of Colours
 
 
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12.08.2015  

 
 

 
Jo Weil  
Lieber Jo, Du unterstützt die Aidshilfe Köln schon seit mehreren Jahren aktiv, unter anderem auch als Botschafter für den AZ-West.de Run of Colours. Wie kam es dazu?
 
Die Aidshilfe Köln leistet eine tolle und wirklich wichtige Arbeit. Über die Themen HIV und Aids kann nicht genug in der Öffentlichkeit gesprochen werden - das ist ein enorm wichtiger Punkt in der Präventionsarbeit. Durch meinen Beruf als Schauspieler habe ich das Glück, dass die Öffentlichkeit ein Auge auf das hat, was ich mache. Dass ich dies sinnvoll einsetzen kann, um eine so gute Sache wie die Aidshilfe zu unterstützen, freut mich sehr.

Für viele junge Menschen sind die Themen HIV und Aids nicht mehr so präsent. Siehst Du die Gefahr, dass HIV wieder mehr Menschen betreffen könnte?
 
Ich habe tatsächlich das Gefühl, dass Achtsamkeit und Vorsicht, gerade bei jüngeren Menschen, abgenommen haben. Erst kürzlich hatte ich eine Diskussion mit einem Bekannten, der damit prahlte, dass er immer ohne Kondom Sex hätte. Er meinte HIV würde ihn schon nicht treffen - er schaue sich die Frauen vorher immer genau an! Solch ein dummes Argument brachte mich auf die Palme. Aber ich fürchte, dass er mit seiner Haltung nicht alleine ist. Dadurch, dass HIV und AIDS nicht mehr so omnipräsent als Bedrohung im Raum stehen, wie es noch vor einigen Jahren war, sind viele im Umgang damit sehr leichtsinnig geworden. Eine gefährliche Entwicklung.

Du bist schon mehrmals beim Run of Colours mitgelaufen. Was ist für dich das Besondere an dem Lauf?
 
Beim RoC setzt man mit seiner Teilnahme ein Zeichen - für Solidarität und Toleranz. Und gleichzeitig ist er ein tolles Sport-Event - das nicht nur, wie der Name schon verspricht, bunt ist, sondern auch jede Menge Spaß macht. Der RoC ist bei mir seit Jahren ein fixer Termin im Kalender.

Welche Rolle wirst du dieses Jahr beim Lauf übernehmen?
 
In diesem Jahr werde ich als Moderator durch die Veranstaltung führen. Ich freue mich schon riesig darauf und hoffe, dass ich damit ein paar Läufer/innen noch ein wenig mehr motivieren kann. Und eventuell schaffe ich es ja trotzdem, zumindest ein Stück der Strecke mitzulaufen.

Das Motto des Run ist ja „Ich lauf´ mir die Füße bunt“. Was bedeutet Vielfalt für Dich?
 
Das Wort erklärt sich ja eigentlich von selbst. Vielfalt leben wir in Deutschland schon ganz gut - in Köln allerdings besonders positiv ausgeprägt. Vielfalt ist wichtig, macht das Leben bunter und vor allem auch reicher. Vielfalt bedeutet für mich, dass jede/r so sein soll und kann, wie es sie/ihn selbst glücklich macht - so lange sie/er damit niemandem schadet und es nicht auf Kosten anderer geht.

Und abschließend: Welchen Tipp gibst du allen Laufmuffeln? Warum sollten sie beim Run of Colours mitmachen?
 
Wer neu anfängt sollte sich nicht gleich überschätzen. Lieber erst mal kurze Strecken laufen, um den Spaß an der Sache nicht zu verlieren. Irgendwann kommt der Punkt, an dem man sich selbst herausfordern möchte - und automatisch länger und lieber läuft. Aber darum geht es beim RoC ja gar nicht primär. Hier zählt das Dabeisein und dass jede/r Einzelne damit ein Zeichen für Toleranz und Solidarität setzt. Je mehr mitmachen, umso größer ist die Message, die damit gesendet wird.



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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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