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Arne will 27 Jahre alten deutschen Marathon Rekord brechen |
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Arne Gabius
mit Renndirektor Jo Schindler mit Blick auf die Frankfurter Festhalle |
Arne Gabius will am 25. Oktober deutschen Rekord laufen
Frankfurt Marathon Vorreiter im Anti-Doping-Kampf
Wenn Arne Gabius über seine
Ziele beim Frankfurt Marathon spricht, dann "ohne Mauern im Kopf" wie er sagt.
"Eine Zeit zwischen 2:07 und 2:08 Stunden warum denn nicht?", so der
34-Jährige bei einer Pressekonferenz des Frankfurt Marathon am Dienstag. Nach
seinem fulminanten Marathondebüt im Vorjahr am Main in 2:09:32 Stunden, der
viertschnellsten je von einem Deutschen gelaufenen Zeit, will Gabius am 25.
Oktober den 27 Jahre alten deutschen Rekord brechen.
Dafür müsste der derzeit
erfolgreichste deutsche Langstreckenläufer auf dem schnellen Frankfurter Kurs
nochmal 46 Sekunden schneller unterwegs sein. "Ich gehe davon aus, dass der
deutsche Rekord fallen wird", sagt Gabius, der sich in Frankfurt selbstbewusst
und zugleich entspannt präsentierte vor den entscheidenden Wochen der
Rennvorbereitung. Im vorigen Jahr habe er nur neun Wochen Vorbereitungszeit
gehabt, zudem sei vieles im Training Neuland für ihn gewesen. Nun seien
Wochenumfänge von bis zu 260 Kilometern und Trainingsläufe von 40 Kilometern
"viel leichter zu verkraften".
Der Wahl-Stuttgarter wird mit
einigen starken afrikanischen Athleten in der ersten Gruppe laufen. Geplant ist,
die Halbmarathonmarke in einer Zeit von etwa 64 Minuten anzugehen, um dem
Publikum an der Strecke und vor dem Fernseher (das HR-Fernsehen überträgt live)
nach hinten raus ein schnelles, spannendes Rennen zu bieten. Nicht unmöglich,
dass Gabius beim ältesten deutschen Stadtmarathon sogar um den Sieg mitlaufen
wird. Den deutschen Meistertitel - in Frankfurt werden in diesem Jahr die
national Besten gekürt wird ihm vermutlich niemand streitig machen können.
Auch Altmeister Herbert Steffny wird seine Bestmarke bei Deutschen
Meisterschaften (2:12:12 Stunden), die er 1985 in Frankfurt aufstellte, wohl
verlieren.
Seine Karriere auf der Bahn hat
Gabius nach seinem 17. Platz über 10000 Meter bei den
Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Peking beendet. "Ich freue mich auf das
Abenteuer Straße, in das ich mich jetzt voll stürzen möchte. Nach 20 Jahren auf
der Bahn reicht es auch mal", sagt Gabius schmunzelnd. Am vergangenen Sonntag
ist er deutscher Straßenlauf-Meister über 10 Kilometer (28:44 Minuten) geworden.
Renndirektor Jo Schindler gab
über das noch verstärkte Engagement der Frankfurter im Anti-Doping-Kampf
Auskunft. "Die Nada hat uns bestätigt, dass unsere Maßnahmen die umfangreichsten
aller deutschen Laufveranstalter sind", so Schindler. Zumal sie weit über die
Vorschriften hinausgehen. Seit diesem Jahr lassen die Organisatoren die Proben
auf eigene Kosten im Kölner Labor für Dopinganalytik langzeitlagern, damit sie
für etwaige Nachkontrollen zur Verfügung stehen.
Nach wie vor werden Läufer, die
einmal des Dopings überführt beziehungsweise wegen Dopings gesperrt worden sind,
nicht nach Frankfurter eingeladen. Auch mit Athleten-Managements, die
dahingehend einen schlechten Ruf haben, wird nicht zusammengearbeitet. Zudem
werden mehr Athleten kontrolliert und deren Proben auf mehr Substanzen hin
untersucht als von den Verbänden verlangt. Mit der Kontrolle der drei
Erstplatzierten bei Männern und Frauen wollen die Frankfurter ihre Podien
möglichst sauber halten. Die Siegprämien für die Athleten werden auch erst dann
ausgezahlt, wenn ein negatives Kontrollergebnis vorliegt.
Auch im Bemühen, den
Breitensportlern in Frankfurt ein Marathonerlebnis der Extraklasse zu bescheren,
lassen Schindler und sein Team nicht nach. "Wir freuen uns, dass Arne Gabius bei
uns startet und wollen auch den Tausenden Läufern, die nach ihm die Ziellinie in
der Festhalle erreichen wieder eine toporganisierte Veranstaltung bieten."
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Autor und Copyright: Alex Westhoff für Laufen-in-Koeln
Foto: Frankfurt Marathon
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