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Literatur-Tip: 14 Minuten: Leben, Tod und Wiederauferstehung einer Lauflegende
 
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22.09.2015 

 

14 Minuten: Leben, Tod und Wiederauferstehung einer Lauflegende
 
übersetzt von Torsten Walter, Köln
 

Torsten Walter

 
 
   
2007 hörte Alberto Salazars Herz für 14 Minuten auf zu schlagen
 
In faszinierenden Details erzählt Salazar seine Geschichte vom schüchternen exilkubanischen Jungen zum größten Marathonläufer seiner Ära. Er lüftet das Geheimnis um seine stürmische Beziehung zu seinem Vater, einem früheren Kampfgefährten Fidel Castros; seine Anfänge als Läufer zu Highschool-Zeiten im legendären Greater Boston Track Club; seine ungesunde Obsession, durch Schmerzen hindurchzutrainieren; seine dramatischen Siege in New York, Boston und Südafrika; und wie seine 14 Minuten in Todesnähe ihn lehrten, wieder zu leben.
 
Der ehemalige Weltklasse-Marathonläufer war mit 48 Jahren immer noch topfit, als er auf dem Nike Campus kollabierte. Sein Gesicht lief blau an. Ersthelfer leisteten Herzmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung. Rettungssanitäter versetzten ihm acht Elektroschocks mit dem Defibrillator. Alberto Salazar war 14 Minuten lang klinisch tot - zehn Minuten länger, als Opfer eines Herzstillstands normalerweise überleben. Neun Tage später stand er wieder an der Laufbahn und trainierte seine Läufer.
 
Salazar war dem Tod schon zuvor begegnet: Nach einem selbstzerstörerischen Rennen hatte ein Priester bereits die Sterbesakramente an ihm vollzogen. Doch er überlebte diese und zahlreiche weitere Episoden dank seiner körperlichen Robustheit, seiner besessenen Trainingsgewohnheiten und schieren Willens sowie - in seinen Augen - göttlicher Gnade.
 
Bei meinen bescheidenen Anfängen als Langstreckler beim Kölner Brückenlauf, dem Severinslauf, der Refrather Serie und der Porzer Serie sowie am Nürburgring und bei meiner Marathon-Premiere im Königsforst in den 1980er Jahren war Salazar eins meiner Idole auf dem Fernsehschirm bei den Übertragungen vom New York City Marathon. Damals war es noch ein Traum, dort einmal selbst zu starten; der Gedanke, einmal seine Autobiografie übersetzen zu dürfen, kam mir erst gar nicht in den Sinn - nun hat sich beides bewahrheitet.
 
Die Übersetzungsarbeit ließ mich wieder eintauchen in die glorreichen Zeiten eines Frank Shorter und einer Grete Waitz, eines Bill Rodgers und einer Ingrid Kristiansen, eines Carlos Lopez und einer Rosa Mota, eines Henry Rono und einer Uta Pippig, Christa Vahlensieck, Charlotte Teske und wie sie alle hießen, die Heroen und Heroinnen meiner Jugend.
 
Die englische Originalausgabe dieses Buches ist im Jahr 2012 erschienen. Seither hat sich im Leben Alberto Salazars und der von ihm betreuten Athleten viel ereignet. Dazu gibt es auf der Website des Verlags ein „Zusatz-Kapitel“, auch zu den bislang unbewiesenen Manipulationsvorwürfen.
 
 
    "14 Minuten" von Alberto Salazars; 280 Seiten; ISBN 978-3-941297-34-0
 
Erscheint am 23. November 2015, in Kürze vorbestellbar bei sportweltverlag.de.
Exklusiv zum Sonderpreis auf der Dauerlauf-Hausmesse 29.9.-2.10.2015, Severinstraße 181 in Köln.




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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln