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Haute Fagnes – ein echter belgischer Trail der härteren Sorte |
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Haute Fagnes ein echter
belgischer Trail der härteren Sorte
Am vergangenen Wochenende
machten sich drei Langstreckenläufer des TV Refrath auf den Weg nach Xhoffraix,
ins Hohe Venn nach Belgien. Bei bestem Wetter fand die 11. Auflage des
inzwischen zum Kultlauf aufgestiegenen Trail des Hautes Fagnes stattfand.
Erstmals waren Antje Wietscher und Doris Remshagen dabei. Sie entschieden sich
für die kürzere Strecke. Beide Seniorenläuferinnen genossen die anspruchsvollen
17,3 Kilometer und bewältigten insgesamt 430 Höhenmeter. Antje Wietscher (1.W55)
und Doris Remshagen (6.W45) finishten nach 1:32 bzw.1:35 Stunden.
Für Andreas Franssen war es
bereits die dritte Teilnahme. Der Bergisch Gladbacher nahm sich die 38 km lange
Strecke vor, die mit ihren 1230 Höhenmetern alles von jedem Trailläufer
abverlangt. Im Rahmen dieses Rennens wurden auch die belgischen
Traillauf-Meisterschaften ausgetragen. Entsprechend hochkarätig war das
Teilnehmerfeld.
Auf den ersten 8 Kilometern
waren die beiden Strecken identisch. So mussten sich alle drei TVRler zunächst
über die schmalen Pfade des Hochmoors kämpfen, die nur teilweise mit Stegen
versehen waren. Es war unvermeidlich, dass bereits nach 20 Minuten die Schuhe
vollgesogen waren und sich eine dicke Fangopackung um die Beine gelegt hatte.
Nach der ersten Verpflegungsstelle teilten sich dann die Wege und es ging über
meist schwierig zu laufendes Terrain im Sturzflug in tief eingeschnittene Täler
und über steile Wurzelpfade wieder auf die Hochebene. Durch den ergiebigen Regen
in der Vorwoche versanken die Teilnehmer immer wieder in tiefen Schlammlöchern,
teilweise bis zur Hüfte ! Auch die rutschigen Felspassagen machten ein schnelles
normales Laufen unmöglich.
Die anstrengende Strecke
erforderte neben der entsprechenden Ausdauer auch ein Höchsmaß an Konzentration
bis zur Ziellinie, um gefährlichen Stürzen vorzubeugen.
Trotz aller Widrigkeiten hatten
alle drei Langstreckler sichtlich Spaß bei der liebevoll organisierten
Veranstaltung. Antje Wietscher und Doris Remshagen waren geradezu enttäuscht,
als nach 17 km das Ziel in Sichtweite kam. Sie hätten noch gut einige Kilometer
dranhängen können. Ein anderes Gefühl hatte Andreas Franssen im letzten Drittel
des Wettkampfes. Für ihn war diese Auflage die bisher schwierigste. Nach vier
Stürzen kam er glücklich aber total erschöpft und mit zerrissenen Trailschuhen
als 79. von 560 nach 3:36 h im Ziel an.
Zum Abschluss des Abenteuers
genossen die Refrather Schmuddelkinder noch die tolle Atmosphäre am Sportplatz
von Xhoffraix in der warmen Herbstsonne mit belgischem Bier und den berühmten
belgischen Fritten. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel und trotz der Müdigkeit
verabredeten sich die Drei zur erneuten Teilnahme zum 2016er Trail im Hohen Venn.
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Autor und Copyright: Jochen Baumhof für Laufen-in-Koeln
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