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Arne Gabius mit deutschem Rekord - Neue Bestzeit für Lisa Hahner |
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Start
Frankfurt-Marathon |
Arne Gabius mit deutschem Rekord beim Frankfurt Marathon
Sisay Lemma siegt in 2:06:26 Stunden / Äthiopische Siegerin bei den Frauen und
starker Auftritt mit neuer Bestzeit für Lisa Hahner
Die Stimmung in der Festhalle
kochte über, als Arne Gabius auf den roten Teppich einbog und Sekunden später
seine Ankündigung wahrmachte. Der 34-Jährige hat den 27 Jahre währenden Rekord
von Jörg Peter geknackt und in 2:08:33 Stunden eine neue Bestmarke gesetzt. Der
Stuttgarter lief als Vierter nach einem starken Kampf trotz zwischenzeitlicher
Beschwerden in die Festhalle ein. Damit unterbot der für LTH Hamburg Marathon
startende Läufer die alte Bestmarke um 14 Sekunden und wurde in einem
hochklassig besetzten Feld Vieter sowie überlegen Deutscher Meister.
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Arne Gabius |
Seine Bestzeit, die er vor
einem Jahr in Frankfurt aufgestellt hatte, unterbot er um 59 Sekunden. Arne
Gabius ist der erste deutsche Läufer, der die deutsche Olympianorm von 2:12:15
unterbot. Außerdem stellte er in Frankfurt eine europäische Jahresbestzeit auf.
Der Äthiopier Sisay Lemma gewann das Rennen in 2:06:26 vor den Kenianerin Lani
Rutto (2:06:34) und Alfers Lagat (2:06:48).
Bei den Frauen setzte sich die
Äthiopierin Gulume Tollesa in einem Herzschlagfinale auf dem roten Teppich in
2:23:12 Stunden durch. Nur einen Schritt vor ihrer Landsfrau Diknesh Mekash,
gefolgt von Koren Yal (2:23:52), ebenfalls aus Äthiopien. Die Hessin Lisa Hahner
erreicht nach einem starken Lauf mit neuer persönlicher Bestzeit 2:28:39 Stunden
Rang sechs.
Im Rennen der Männer erreichte
eine 17-köpfige Spitzengruppe mit Arne Gabius bei sehr guten Wetterbedingungen
mit Temperaturen zwischen 13 und 15 Grad Celsius, bedecktem Himmel und kaum Wind
die Halbmarathonmarke nach 63:22 Minuten. Damit lag die von Tempomachern
geführte Gruppe exakt im Zeitplan. Eine Vorentscheidung fiel dann in der Phase
ab Kilometer 25. Hier verlor Arne Gabius zunächst den Kontakt zur Spitzengruppe,
dann forcierte Sisay Lemma das Tempo enorm und setzte sich mit Tempomacher
Wilfred Kigen (Kenia) bei Kilometer 28 ab.
Überraschend schafften dann
rund vier Kilometer vor dem Ziel die beiden Kenianer Alfers Lagat und Lani Rutto
noch einmal den Anschluss an Sisay Lemma. Doch auf dem letzten Kilometer war
Wien-Sieger Lemma nicht zu schlagen. "Ich bin sehr froh über den Sieg, aber ich
wollte eigentlich eine Zeit von 2:05 Stunden laufen", sagte der 24-Jährige.
Zu einem Kampf gegen die Uhr
wurden die letzten 15 Kilometer für den sichtlich gezeichneten Arne Gabius. "Die
zweite Hälfte war verdammt hart und hat sich gezogen wie Kaugummi, es tat weh.
Jetzt weiß ich, was Marathon bedeutet", sagte der neue deutsche Rekordhalter. Es
wurde ganz knapp und zeitweise musste man fürchten, dass es nicht ganz reichen
könnte
Das Frauenrennen entwickelte
sich zu einem echten Thriller. Mit Gulume Tollesa, Dinknesh Mekash und Koren
Jelala war ein äthiopisches Trio klar voran. Bis zum letzten Schritt war die
Entscheidung offen. Im Zielsprint in der Festhalle setzte sich in 2:23:12 Gulume
Tollesa durch, die mit ihrer bisherigen Bestzeit von 2:29:40 nicht zum engeren
Favoritenkreis gezählt hatte. "Ich habe überhaupt nicht mit dem Sieg gerechnet,
aber ich dachte, dass ich unter die ersten drei kommen kann, weil ich sehr gut
trainiert habe", sagte sie.
Dinknesh Mekash lag einen
Schritt zurück und wurde mit der gleichen Zeit gewertet. Koren Jelala gelang in
2:23:52 Stunden die Rückkehr auf internationales Top-Niveau nach einer
Babypause. Die Spitzenläuferinnen hielten das Tempo gleichmäßig hoch. Aus einer
anfangs achtköpfigen Spitzengruppe fielen dann aber mehr und mehrAthletinnen
zurück. Überraschend hielt die Russin Sardana Trofimova lange mit äthiopischen
Assen mit. In 2:24:38 Stunden kam sie auf den vierten Rang und erzielte die
fünftbeste Zeit einer Europäerin in diesem Jahr.
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Lisa Hahner |
Mit
riesigem Jubel wurde Lisa Hahner im Ziel empfangen, die als beste deutsche
Läuferin den sechsten Platz erreichte. Sie gewann damit den deutschen
Meistertitel und verbesserte in 2:28:39 Stunden ihre persönliche Bestzeit
deutlich. Vor zwei Jahren war sie in Frankfurt 2:30:17 gelaufen. Nach einer
Serie von Verletzungen hat sie sich mit einem starken Auftritt zurück gemeldet.
"Ich bin super happy, bin neue Bestzeit gelaufen. Wenn ich entspannt laufe, kann
ich die beste Leistung bringen. Ich habe versucht locker zu bleiben, das ist gut
gelungen. Ich freue mich über meine neue Bestzeit, an die verpasste Olympianorm
denke ich jetzt nicht", sagte sie in einer ersten Reaktion. Nur neun Sekunden
fehlten ihr am Ende auf die vom Deutschen Leichtathletik-Verband geforderte
Marke.
Für den Frankfurt Marathon, der
als IAAF Gold Label Rennen zur höchsten Kategorie der Straßenrennen gehört,
hatten 14.565 Läufer gemeldet. Rahmenwettbewerbe hinzugerechnet, verzeichneten
die Veranstalter insgesamt 25.547 Meldungen.
Top-Ergebnisse Frankfurt Marathon
Männer
1. Sisay Lemma ETH 2:06:26
2. Lani Rutto KEN 2:06:34
3. Alfers Lagat KEN 2:06:48
4. Arne Gabius GER 2:08:33
5. Suleiman Simotwo KEN 2:08:49
6. John Kemboi Cheruiyot KEN 2:08:56
Frauen
1. Gulume Tollesa Chala ETH 2:23:12
2. Dinknesh Tefera ETH 2:23:12
3. Koren Yal ETH 2:23:52
4. Sardana Trofimova RUS 2:24:38
5. Meseret Tolwak ETH 2:27:17
6. Lisa Hahner GER 2:28:39
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Autor und Copyright: Alex Westhaff für Laufen-in-Koeln
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