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6,95m! Alexandra Wester liefert beim Berliner ISTAF-Indoor eine Weltklasseleistung ab |
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6,95m! Alexandra Wester
vom ASV Köln liefert beim Berliner ISTAF-Indoor eine Weltklasseleistung
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Weitspringerin Alexandra Wester vom ASV Köln liefert beim Berliner ISTAF-Indoor
eine Weltklasseleistung ab
Viele stellten sich die Frage,
wie Alexandra Wester vom ASV Köln mit dem Druck der Öffentlichkeit nach ihrem
überragenden Wettkampf vor 10 Tagen in Düsseldorf umgehen würde. Mit 6,72m hatte
Wester dort ihre Hallenbestleistung um 22 Zentimeter gesteigert. Mit 29
Zentimeter Vorsprung führte sie seitdem die Deutsche Bestenliste an und nur noch
3 Zentimeter trennten die Springerin vom ASV Köln von ihrer ersten Teilnahme an
Hallenweltmeisterschaften. Alles Zahlen die einer 21-jährgen Athletin auch
Respekt einflößen können.
Das Berliner
ISTAF-Indoor-Meeting ist ein Leichtathletik-Meeting der Extraklasse, wie es
seinerseits weltweit wenig Vergleichbares gibt. Die Veranstalter verknüpfen hier
auf einzigartige Weise Sport, Show und Unterhaltung. 12.600 Zuschauer in
ausverkauftem Haus. Musik, Nebel-, Feuer- und Lichtshow und eine beeindruckende
Stimmung. Bis vor 10 Tagen war die ASV-Springerin hier nur auf der Warteliste
eines internationalen Top-Feldes. Klar wollte man sie nach dem Auftritt beim
Düsseldorfer PSD-Meeting nicht dem Publikum vorenthalten und lud auch die
Kölnerin ein.
Wester eröffnete den Wettkampf
nach einem Einmarsch aus dem feurigen Athletentunnel und zunächst einigen
ungültigen Sprüngen ihrer Konkurrentinnen mit guten 6,44m. Lediglich die
WM-Zweite von 2015, Shara Proctor (GBR), konnte sie in diesem Versuch
übertreffen, ehe die Britin im zweiten Versuch die neue Weltjahresbestleistung
von 6,91m folgen ließ.
Wester konnte diese
Weltklasseweite zwar zunächst nicht kontern, freute sich aber in Versuch zwei
über eine neue Bestleistung von 6,82m und damit der Norm für die
Hallenweltmeisterschaften Mitte März in Portland (USA). An dem Punkt hätte man
ja mit dem Wettkampf schon mehr als zufrieden sein können. Nicht so der
ehrgeizige Schützling von ASV-Sprungtrainer Charles Friedek. In Versuch drei
legte Wester dann sagenhafte 6,95m nach. Sie konnte es selbst kaum glauben,
fasste sich ungläubig an den Kopf. Dann aber folgte ein eine Siegerpose. Wester
realisiert, dass sie in der Weltklasse angekommen ist, auch wenn es sich noch
ungewohnt anfühlt.
Die Weite kann an dem Abend
keine Springerin mehr kontern. Wester selber lässt später noch zwei ungültige
Sprünge folgen, ehe sie im sechsten Versuch mit 6,76m, ohne den 20cm breiten
Balken zu treffen, zeigt, dass solche Weltklasseweiten keine Eintagsfliegen für
sie sind. Den Sieg kann ihr keiner mehr nehmen.
Arena-Sprecher Wolf-Dieter
Poschmann interviewte anschließend eine überglückliche Wester: "Es ist verdammt
schwer zu realisieren", bringt sie vor der vollbesetzten Arena heraus um dann
Ihren Trainer Friedek zu danken: "Es war ein super Wintertraining mit ihm. Aber
auch das Publikum hat Hammer mitgemacht."
Wie es jetzt bei Wester
weitergeht, wird man sehen. Fest steht auf jeden Fall, dass sie jetzt mit der
Bürde der Top-Favoritin in zwei Wochen zu den Deutschen Hallenmeisterschaften
nach Leipzig fährt. Aber nach der Vorstellung von Berlin sollte jeder wissen,
wie Wester mit Druck umgeht. Und die Weltmeisterschaften können für sie im März
auch gerne kommen.
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Autor und Copyright: Stephan Ehritt für Laufen-in-Koeln
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