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Deutsche schaffen Formnachweis für Olympia beim Berliner Halbmarathon |
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Richard
Mengich siegt mit 59:58 Minuten |
Mengich gewinnt den Berliner Halbmarathon im Alleingang
Deutsche schaffen Formnachweis für Olympia
Der Berliner Halbmarathon hat
seine Position als hochklassigstes und größtes deutsches Rennen über die 21,0975
km einmal mehr eindrucksvoll bestätigt. Der Kenianer Richard Mengich machte sich
am Tag seines 27. Geburtstages selbst das schönste Geschenk und gewann souverän
mit 59:58 Minuten vor Simon Tesfay (Eritrea/61:00) und seinem Landsmann Emmanuel
Ngatuny (62:07). Arne Gabius (LT Haspa Marathon Hamburg) wurde Vierter mit einer
deutschen Jahresbestzeit von 62:45. Der 35-Jährige hatte zwar eine schnellere
Zeit avisiert, doch erreichte er wenigstens sein Minimalziel und erfüllte den
geforderten Leistungsnachweis für die Marathon-Olympia-Nominierung.
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Schnellster
Deutscher - Arne Gabius läuft Jahresbestzeit 62:45 Minuten |
Der Deutsche
Leichtathletik-Verband (DLV) hatte eine Zeit von 66:30 Minuten vorgegeben. Diese
Maßgabe erfüllten am Sonntag auch Philipp Pflieger (LG Telis Finanz Regensburg)
und Julian Flügel (Asics Team Memmert), die neben Gabius zuvor die deutsche
Olympia-Norm für den Marathon von 2:14:00 Stunden unterboten hatten. Pflieger
lief auf Rang 16 in 64:58, Flügel erreichte 65:29 auf Platz 20.
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Elizeba
Cherono gewinnt als schnellste Frau in 70:43 Minuten |
Schnellste Frau war die aus
Kenia stammende und seit kurzem für die Niederlande startberechtigte Elizeba
Cherono. Sie war im Vorjahr Zweite und gewann nun in 70:43 Minuten vor Susan
Jeptoo (Frankreich/70:49) und der Polin Agnieszka Mierzejewska (71:41). Beste
deutsche Läuferin war überraschend die Debütantin Isabell Teegen (SC Rönnau 74).
Sie erreichte 73:52, belegte damit Rang sieben und unterbot sogar die DLV-Norm
für den Halbmarathon bei den Europameisterschaften (74:00).
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Schnellste Deutsche - Isabell Teegen
läuft ihr HM-Debut in 73:52 Minuten |
Für die 36. Auflage des größten
und hochklassigsten deutschen Halbmarathons hatten 32.753 Läufer aus 103
Nationen gemeldet.
Bei seinem vierten Start beim
Berliner Halbmarathon lief Richard Mengich zum größten Erfolg seiner Karriere.
Nach 12 Kilometern ließ er seinen schärfsten Konkurrenten, Simon Tesfay, hinter
sich und rannte fortan alleine an der Spitze. Der ehemalige
Halbmarathon-Weltmeister Wilson Kiprop (Kenia) hatte das Rennen aufgegeben. Es
wurde etwas windig auf der zweiten Hälfte, aber ich wollte unbedingt unter einer
Stunde laufen, sagte Richard Mengich, der seinen vor einem Jahr in Berlin
aufgestellten persönlichen Rekord um genau eine Sekunde unterbot. 2015 war er
Vierter mit 59:59.
Arne Gabius lief in der
Anfangsphase in der Spitzengruppe, verlor dann aber nach rund acht Kilometern
den Kontakt und konnte das Tempo nicht mehr halten. In der zweiten Hälfte des
Rennens war er auf sich alleine gestellt. Es hätte schneller sein können, aber
ich bin auf einem guten Weg in Richtung Olympia in Rio, sagte Arne Gabius, der
zunächst in drei Wochen den London-Marathon laufen wird.
Immerhin erreichte mit Arne
Gabius erstmals seit 1999 wieder ein deutscher Läufer eine Platzierung unter den
Top Ten beim Berliner Halbmarathon. Das gelang auch Manuel Stöckert (SC Ostheim/Röhn),
der sich als Achter auf 63:57 Minuten verbesserte, und dem zehntplatzierten
Hendrik Pfeiffer (TV Wattenscheid/64:06). Kurz dahinter wurde zudem Nico
Sonnenberg (Eintracht Frankfurt) zeitgleich Elfter. Während André Pollmächer
(Rhein Marathon Düsseldorf) kurzfristig auf seinen Start verzichtete,
bestätigten die deutschen Läufer ihren guten Leistungstrend.
Im Rennen der Frauen führte
lange Zeit überraschend Susan Jeptoo (Frankreich), die sich mit hohem Tempo an
die Spitze gesetzt hatte. Doch erwartungsgemäß gingen der aus Kenia stammenden
Läuferin auf der zweiten Hälfte die Kräfte aus. Elizeba Cherono kam immer
dichter heran und überholte Jeptoo schließlich auf dem letzten Kilometer. Ich
freue mich sehr über diesen Sieg und plane nun einen Start bei den
Halbmarathon-Europameisterschaften, sagte die seit kurzem für die Niederlande
startende Läuferin, die in 70:43 gewann.
Die deutsche EM-Norm unterbot
überraschend Isabell Teegen. Es war mein Wunsch, in meinem ersten Halbmarathon
gleich die Norm zu unterbieten. Aber am Ende wurde es richtig hart. Das ist
etwas anderes als ein 5.000-Meter-Rennen auf der Bahn, sagte die 22-Jährige.
Nur zwei Plätze hinter ihr lief Mona Stockhecke (LT Haspa Marathon Hamburg) auf
Rang neun mit einer persönlichen Bestzeit von 74:20. Sie wird in zwei Wochen den
Hamburg-Marathon laufen.
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Autor und Copyright: Thomas Steffens für Laufen-in-Koeln
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