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Überbelastung beim Sport begünstigt Gelenkschäden |
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Überbelastung beim Sport begünstigt Gelenkschäden
Beim Laufen wirkt das Sechs-
bis Achtfache des Körpergewichts auf das Kniegelenk. Anlässlich der nun
startenden Marathon-Saison warnen Experten der Deutschen Gesellschaft für
Endoprothetik e. V. (AE): Extremsport kann zu Knorpelabrieb in den Gelenken und
damit zur Notwendigkeit eines Gelenkersatzes führen. Und: Sportverletzungen, wie
Kreuzbandrisse oder Verletzungen des Meniskus, verursachen häufig eine Arthrose.
Daher gilt: Insbesondere Extremsportler sollten regelmäßig ärztliche Beratung
einholen.
Viele Menschen, die aufgrund
nachhaltig geschädigter Gelenke eine Gelenkprothese benötigen, haben zuvor oft
jahrelang Extremsport betrieben. "Ursachen sind neben Sportverletzungen schlicht
Überbelastung beispielsweise durch zu intensives Training", sagt Professor Dr.
med. Carsten Perka, Präsident der AE und Leiter des Centrums für Muskulosketale
Chirurgie der Charité Universitätsmedizin Berlin. Hohe Gelenkbelastungen, wie
sie im Spitzensport vorkommen, können auf Dauer einen verstärkten Knorpelabrieb
verursachen. Ebenso können Gelenkfehlstellungen wie O- oder X-Beine zur
Überbeanspruchung einzelner Gelenkregionen mit nachfolgender Arthrose führen.
Sportarten wie das Laufen bedürften daher besonders bei intensiver Ausübung
einer gründlichen medizinischen Voruntersuchung. Wichtig sei auch, sich
aufzuwärmen und das Trainingspensum langsam zu steigern.
Das ist allerdings keine Absage
an den Sport im Allgemeinen: "Ganz im Gegenteil: Sportliche Menschen leiden
seltener an Übergewicht und schonen damit auch ihre Gelenke", sagt Perka. Das
richtige Maß und vor allem der gezielte Aufbau der gelenkstützenden Muskulatur
seien entscheidend. Ist die das Gelenk schützende Knorpelschicht abgetragen,
leiden die Patienten häufig unter Schmerzen. Dann ist es aber meist zu spät, um
das Gelenk mit konservativen Methoden in seiner Funktion zu erhalten.
Doch selbst wenn es zum
Gelenkersatz keine Alternative gibt: Träger von Kunstgelenken können weiter
gemäßigten Sport treiben. "Untersuchungen der letzten Jahre zeigen, dass
Menschen mit Kunstgelenken sogar belastungsintensive Sportarten wie Skifahren,
Tennis, Bergwandern oder Rudern sicher ausüben können", ergänzt Professor Dr.
med. Karl-Dieter Heller, Chefarzt an der Orthopädischen Klinik Braunschweig und
Generalsekretär der AE. Für Kunstgelenke gelte ebenso wie für natürliche
Gelenke: Sport über die eigenen körperlichen Grenzen hinaus schadet dem Gelenk.
Im Zweifel könne der behandelnde Arzt dabei helfen, das richtige Maß
festzulegen.
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Autor und Copyright: Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik e.V. (AE)
Foto: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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