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Wilson Kipsang: "Am Sonntag werde ich Weltrekordtempo laufen"
 
 
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24.09.2016  

 
 


 

Wilson Kipsang

 
Wilson Kipsang: "Am Sonntag werde ich Weltrekordtempo laufen"
 

Ex-Marathon-Weltrekordler Wilson Kipsang gegen den 5.000- und 10.000-m-Weltrekordler Kenenisa Bekele - das ist das große Duell beim 43. BMW BERLIN-MARATHON am Sonntag. Der Kenianer Kipsang hatte in Berlin 2013 den Weltrekord auf 2:03:23 Stunden geschraubt, Äthiopiens Superstar Kenenisa Bekele ist dreifacher Langstrecken-Olympiasieger und gehört zu den besten Läufern aller Zeiten.
 
Doch neben diesen beiden sind ein sieben weitere Athleten im Rennen, die Bestzeiten von 2:06:00 Stunden oder schneller aufweisen können. „Ich habe gut trainiert und will am Sonntag Weltrekordtempo laufen“, sagte Wilson Kipsang, für den es der zweite Start beim BMW BERLIN-MARATHON sein wird. „Mein Rennen 2013 in Berlin war natürlich das beste meiner Karriere - ich habe immer noch tolle Erinnerungen“, erklärte der Kenianer, der 2014 auch die Marathonrennen in London und New York für sich entschieden hatte. Seitdem jedoch konnte Wilson Kipsang keinen Marathon mehr gewinnen.
 
Kenenisa Bekele ist für viele der beste Bahn-Langstreckler und Crossläufer aller Zeiten. Dreimal war er Olympiasieger und fünfmal Weltmeister über 5.000 beziehungsweise 10.000 m. Insgesamt 16 Cross-WM-Titel sammelte Kenenisa Bekele. Noch heute hält er die Weltrekorde über 5.000 und 10.000 m, die er vor zwölf beziehungsweise elf Jahren aufstellte. Doch im Marathon blieb Kenenisa Bekele bisher unter seinen Möglichkeiten. 2014 gewann er zwar sein Debüt in Paris mit einer Streckenrekordzeit von 2:05:04 Stunden - doch steigern konnte er sich seitdem nicht mehr. „In Berlin will ich am Sonntag meine Bestzeit unterbieten. Ich werde laufen, so schnell ich kann“, sagte Kenenisa Bekele.
 
Der Sieger des BMW BERLIN-MARATHON muss aber nicht aus dem Duell Kipsang gegen Bekele hervorgehen. Der Mann mit der schnellsten Bestzeit im Rennen ist Emmanuel Mutai. Der Kenianer lief in Berlin 2014 als Zweiter 2:03:13 Stunden und musste sich damals lediglich dem neuen Weltrekordler Dennis Kimetto (Kenia/2:02:57) geschlagen geben. Diese Topform hat Mutai zuletzt nicht mehr erreichen können, doch in Berlin nimmt er nun einen neuen Anlauf. „Ich habe so trainiert wie in den letzten Jahren und weiß, dass in Berlin sehr schnelle Zeiten möglich sind“, sagte Emmanuel Mutai.
 
Ein interessanter Mann ist auch der erst 21-jährige Tsegaye Mekonnen. Der Äthiopier gewann 2014 sein Debüt in Dubai und stellte mit hochklassigen 2:04:32 einen Junioren-Weltrekord auf. Unter neun Läufern die mit Bestzeiten von 2:06:00 oder schneller an den Start gehen, ist auch Mark Kiptoo. Der Kenianer wurde im Juni 40 und hat gute Chancen, beim BMW BERLIN-MARATHON den Master-Weltrekord der Altersklasse ab 40 zu brechen. Dieser steht bei 2:08:38 Stunden. Kiptoo lief in den letzten drei Jahren jeweils Topzeiten von 2:06:16 (2013), 2:06:49 (2014) und 2:06:00 (2015).
 
Steffen Uliczka (SG TSV Kronshagen-Kieler TB) ist der deutsche Topläufer, der voraussichtlich die besten Chancen haben wird. „Ich konnte ohne Probleme trainieren und freue mich auf das Rennen“, sagte der 32-Jährige, der im Frühjahr verletzungsbedingt keinen Marathon laufen konnte. Der frühere 3.000-m-Hindernisspezialist war in Hamburg 2015 ein misslungenes Marathon-Debüt gelaufen (2:20:19), hat aber sicher einiges Potenzial im Marathon. „Ich hoffe, dass ich am Sonntag eine Zeit zwischen 2:12 und 2:14 Stunden laufen kann.“

 

Aberu Kebede

 
Die schnellste Frau will am Sonntag schneller als 2:20 Stunden laufen
 
Keine Läuferin im Elitefeld ist so eng und erfolgreich mit dem BMW BERLIN-MARATHON verbunden wie Aberu Kebede. Die 27 Jahre alte Äthiopierin startet am Sonntag bereits zum vierten Mal beim größten deutschen Marathon. Zweimal hat sie gewonnen, einmal war sie Zweite. Mit einem dritten Triumph würde Aberu Kebede aufschließen zu den beiden Rekord-Siegerinnen des Rennens: Lokalmatadorin Uta Pippig und die Polin Renata Kokowska haben den BERLIN-MARATHON jeweils dreimal gewonnen. Das deutsche Interesse im Frauen-Spitzenfeld wird sich auf eine Läuferin fokussieren: Katharina Heinig (Eintracht Frankfurt) startet 22 Jahre nach dem Triumph ihrer Mutter erstmals bei diesem Rennen.
 
Läuferinnen aus Äthiopien haben in den vergangenen zehn Jahren den BMW BERLIN-MARATHON dominiert. Sechsmal stellten sie dabei die Siegerin. Dreimal ging Platz eins in dieser Zeit an Kenia, einmal gewann Irina Mikitenko mit der deutschen Rekordzeit von 2:19:19 (2008). Nachdem im vergangenen Jahr die Kenianerin Gladys Cherono in der Jahresweltbestzeit von 2:19:25 Stunden vor Aberu Kebede (2:20:48) und zwei weiteren Äthiopierinnen gewonnen hatte, spricht am Sonntag viel dafür, dass nun wieder die äthiopische Erfolgsstory in Berlin eine Fortsetzung findet.
 
„Ich habe gut trainiert und hoffe auf eine persönliche Bestzeit, und so Gott will, schaffe ich es in einer Zeit schneller als 2:20“, sagt Aberu Kebede, die 2010 in Berlin mit 2:23:58 Stunden gewann und sich dann beim zweiten Triumph 2012 auf ihre nach wie vor aktuelle persönliche Bestzeit von 2:20:30 Stunden steigerte, im Rahmen einer Pressekonferenz am Donnerstag in Berlin.
 
Eine weitere Äthiopierin gehört zu den schärfsten Konkurrentinnen von Aberu Kebede: Birhane Dibaba lief ihre Bestzeit von 2:22:30 vor zwei Jahren in Tokio, wo sie Platz zwei belegte. Während ihre Landsfrau Ruti Aga (Bestzeit: 2:25:27) auch eine Rolle spielen kann, führt Reia Iwade (2:24:38) eine Gruppe von japanischen Topläuferinnen an.
 
Bei ihrem einzigen Marathonstart in Berlin hatte Weltklasseläuferin Katrin Dörre-Heinig das Rennen 1994 mit einem Streckenrekord von 2:25:15 Stunden gewonnen. Am Sonntag wird nun erstmals ihre Tochter Katharina an der Startlinie des BMW BERLIN-MARATHON stehen. Und es könnte ein Rennen werden, bei dem der 27-Jährigen ein wegweisender Durchbruch mit einer Zeit unter 2:30 Stunden gelingt. Noch steht ihre Bestzeit bei 2:33:56. Gefragt, wie sie sich ihr Rennen am Sonntag wünscht, meinte sie: „Nach dem Lauf möchte ich sagen könne, dass ich hier alles gegeben habe. Wie letztendlich die Zeit ausfällt, wird sich zeigen. Und wenn es unter 2:30 geht, wäre das natürlich schön.“
 
Ihre Laufkarriere beendet hat inzwischen die ehemalige Weltklasseläuferin Irina Mikitenko (Gelnhausen). Sie hatte 2008 in Berlin mit 2:19:19 den immer noch bestehenden Deutschen Rekord aufgestellt, der Weltrekord in der Altersklasse 35-40 war. Zudem wurde sie für ihren Masters-Weltrekord aus dem Jahre 2013 geehrt (2:24:54), den sie ebenfalls in Berlin aufgestellt hatte (40+ Jahre). Guinness World Records ist neuer Kooperationspartner des BMW BERLIN-MARATHON. Geehrt wurde auch der Inlineskating-Marathon im Rahmen des BMW BERLIN-MARATHON als größter Inliner-Marathon der Welt (5.445). Ausgeschrieben für die diesjährige Auflage des BMW BERLIN-MARATHON ist außerdem ein Weltrekordversuch für Ehepaare, wobei die Zeiten der beiden zusammengezählt werden. Ein Ehepaar aus Illinois (USA) hat sich für diese Auszeichnung beworben.

Hoher Stellenwert für die Stadt Berlin
 
41.283 Läuferinnen und Läufer, 5.445 Inline Skater, 185 Handbiker und 37 Rollstuhlfahrer, über eine Million Zuschauer werden an der 42,195 km langen Strecke erwartet. Dazu kommen 10.010 Schüler, die beim mini-MARATHON-Läufer mitmachen. Beim Frühstückslauf am Samstag wird mit rund 11.000 Teilnehmern gerechnet, bei den Bambini-Läufen und dem Kids-Skating-Rennen (ebenfalls am Samstag) mit mehr als 1.500 Kindern. Der BMW BERLIN-MARATHON ist die größte Eintages-Sportveranstaltung in Deutschland. Er gehört zu den Abbott World Marathon Majors, der Vereinigung der sechs bedeutendsten Marathons weltweit (Tokio, London, Boston, Berlin, Chicago, New York).
 
Mehr als die Hälfte der Teilnehmer kommt aus dem Ausland, über 80 Prozent reisen an. Mit den Jahren gewachsen ist die wirtschaftliche Bedeutung des BMW BERLIN-MARATHON für die Stadt Berlin. Mehr als die Hälfte der über 40.000 Teilnehmer kommt aus dem Ausland (122 Nationen) und verbringt bis zu drei Nächte oder mehr in der deutschen Hauptstadt, 83 Prozent der Teilnehmer reist an (rund 7.000 Anmeldungen aus Berlin). Mittlerweile belegen chinesische Teilnehmer Platz sechs im Nationen-Ranking der ausländischen Teilnehmer (GBR 3.252, DEN 2.941, FRA 1.879, NED 1.690, USA 1.674, CHN 1.648). „Der Marathon tut Berlin gut“, äußerte sich Jürgen Lock, Geschäftsführer des Marathon-Ausrichters SCC EVENTS, und spielt damit auch auf die wirtschaftliche Bedeutung dieser Großveranstaltung an.
 
Start und Streams in Internet
 
Neu in diesem Jahr ist ein Unterhaltungsprogramm vor dem Start für die Teilnehmer, aber auch für Zuschauer auf einer Tribüne vor der Startlinie. Auf sieben großen Video-Wänden gibt es ab 7:15 Uhr Live-Bilder, historische Rückblicke, wichtige Informationen vor dem Rennen und Emotionales zum größten Marathon Deutschlands. Ein Live-Stream, Stichwort: Second Screen, zeigt die Freizeitläufer auf der Strecke ab 12:00 Uhr auf www.bmw-berlin-marathon.com. Dieser Stream läuft auch nach der Übertragung in einer Dauerschleife auf der Website.
 
Verlängerung des Vertrages mit der ARD
 
Der BMW BERLIN-MARATHON wird auch in den kommenden Jahren live und exklusiv im Ersten und im RBB Fernsehen zu sehen sein. Der Vertrag mit der ARD wurde um weitere vier Jahre (2017-2020) verlängert.
 
ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky über den Vertragsabschluss: „Wir freuen uns, unseren Zuschauerinnen und Zuschauern weiterhin beeindruckende Leistungen vor der wunderbaren Kulisse Berlins zeigen zu können. Denn ob Spitzenläufer oder Hobbysportler – mit der bewährten Kombination der Übertragungen im Ersten und der Sendung im RBB Fernsehen kommen alle auf ihre Kosten. Der Berlin Marathon wird auch in Zukunft hervorragend das vielfältige Sportangebot der ARD ergänzen.“ Jürgen Lock, Geschäftsführer von SCC EVENTS: „Wir freuen uns, dass der international bedeutendste deutsche Marathon, eine der größten Sportveranstaltungen des Landes, weiterhin live im Ersten zu sehen ist.“
 
Die ARD berichtet von 9.05 bis 12 Uhr, der rbb von 9.00 bis 14.00 Uhr.
 
Das Weltbild wird von Veranstalter SCC EVENTS produziert und in mehr als 140 Länder übertragen.

 




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Autor und Copyright: Thomas Steffens für Laufen-in-Koeln
Fotos: SCC EVENTS

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