|
|
|
|
|
Tag der Bestzeiten beim Mainova Frankfurt Marathon |
|
All das zu sehen, was die Faszination Marathon ausmacht / Mehr Spielraum
bei der Zusammenstellung des Elitefeldes 2017
Der Mainova Frankfurt Marathon
war zum Saisonende wieder ein Tag der Bestzeiten. Zwar blieben die Siegerzeiten
bei den Männern und Frauen etwas hinter den Erwartungen zurück, aber viele
persönliche Bestzeiten im Elitebereich wurden nahezu pulverisiert, wie der
Sportliche Leiter Christoph Kopp sagt. In den Top 10 der Männer erzielten zwei
Athleten eine persönliche Bestzeit, bei den Frauen sogar neun der ersten 12
Läuferinnen im Ziel.
Das zweitbeste Meldeergebnis
(15.850 Marathonläufer), die zweitbesten Finisherzahlen (11.882), über 27.500
Läufer in allen Wettbewerben am Start sowie die fantastische Stimmung durch rund
500.000 Zuschauer am Streckenrand an einem strahlenden Frankfurt Lauftag lassen
Renndirektor Jo Schindler ein positives Fazit ziehen. Man konnte all das sehen,
was den Marathon in all seinen Facetten und seiner Faszination ausmacht, sagt
der Cheforganisator.
Bezeichnend der Zieleinlauf in
die Festhalle bei den Frauen. Während die äthiopische Siegerin Mamitu Daska
(2:25:27) mit Magenproblemen auf den letzten Kilometern eingebrochen war und
bedröppelt dreinschaute, wusste die zweitplatzierte Fate Tola (2:25:42) gar
nicht wohin mit ihrer Freude. Die starke Leistung der in Gelnhausen lebenden
neuen deutschen Meisterin hat die Zuschauer in der brodelnden Festhalle
besonders beeindruckt.
Besondere Spannung bot das Männerrennen, als sich in der entscheidenden
Rennphase drei Kenianer einen packenden Dreikampf lieferten. Letztlich sicherte
sich Mark Korir in 2:06:48 Stunden den Sieg beim ältesten deutschen
Stadtmarathon.
Mit Blick auf 2017 betont der
Sportliche Leiter Kopp, dass er dann in der Zusammenstellung eines zugkräftigen
Elitefeldes wieder mehr Spielraum haben werde. Im Olympiajahr sei die Konkurrenz
zwischen den Herbstmarathonveranstaltern um die besten Athleten groß gewesen.
Im neuen Jahr gilt dann wieder: Neues Spiel, neues Glück, sagt Kopp
schmunzelnd.
Ferdinand Huhle, Leiter der
Unternehmenskommunikation bei Mainova, sagt nach der ersten Ausgabe des
Laufklassikers am Main mit dem neuen Titelsponsor: Wir haben eine tolle
Organisation, tolles Wetter und tollen Sport erlebt.
Tollen Sport hat auch Tinka
Uphoff geboten. Die Lokalmatadorin von Spiridon Frankfurt hat trotz eines
verletzungsbedingt holprigen Jahres in 2:41:35 Stunden eine neue Bestzeit
aufgestellt und ist Vierte der Deutschen Meisterschaften geworden. Die Stimmung
an der Strecke war beeindruckend. Als ich bei Kilometer 28 Oberschenkelprobleme
bekam, dachte ich schon, dass ich überzogen habe. Aber dann bin ich meinem
Heim-Marathon ins Ziel getragen worden, sagt Tinka Uphoff, die als Juristin
eine Vollzeitstelle bei der Bafin hat.
Den Sprung der Frankfurerin
aufs Podium hat als Dritte Anne Haug verhindert. Die Triathletin im Sommer
noch bei den Olympischen Spielen in Rio am Start zeigte in 2:36:13 Stunden ein
starkes Debüt auf der Marathonstrecke. Nur Mona Stockhecke, die in 2:31:30
Stunden eine satte neue Bestmarke aufstellte, und Fate Tola waren aus deutscher
Sicht noch schneller.
Bei den Männern trat ein
Überraschungsgast auf dem Podium die Nachfolge des letztjährigen Rekordläufers
Arne Gabius an. Marcus Schöfisch (SC DHfK Leipzig) wurde bei seiner
Marathonpremiere in 2:20:12 Stunden gleich deutscher Meister.
Andere Meister ihres Faches
waren bei der 35. Ausgabe des Mainova Frankfurt Marathon in Staffeln unterwegs.
Neben Arne Gabius nahmen auch die Teilnehmer am olympischen Marathon Julian
Flügel und Philipp Pflieger sowie die Rio-Fahrerin Diana Sujew (1500 Meter) ein
Frankfurter Teilstück in Angriff. Gesa Krause, die Olympia-Sechste, kehrte am
Sonntag zu ihren Wurzeln zurück. Sie war beim Mini-Marathon, den sie einst
selbst in nach wie vor gültiger Streckenrekordzeit gewann, als Ratgeberin und
Unterstützerin für die Nachwuchsläufer zugegen.
__________________________________
Autor und Copyright: Alex Westhoff für Laufen-in-Koeln
|
|
|
|
|
|