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Rhein-Berg Runners - Gold und Bestzeiten in Frankfurt |
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Susanne
Schulze |
Gold und Bestzeiten in Frankfurt
Susanne Schulze wird Deutsche Meisterin
Zum 35-jährigen Jubiläum bot
der Frankfurt-Marathon den Teilnehmern bei Kaiserwetter mit optimalen
Temperaturen, sowie Windstille, perfekte Laufbedingungen. 500.000 Zuschauer am
Streckenrand sorgten für einen hervorragenden Rahmen des Laufklassikers und den
ausgetragenen Deutschen Meisterschaften im Marathon.
Gesamtsieger wurde bei den
Männern Mark Korier aus Kenia in 2:06:48 Stunden, bei den Frauen Mamitu Daska
Molisa aus Ethiopien in 2:25:27 Stunden. Die zwei neuen Deutschen Meister sind
bei den Männern überraschend Markus Schöfisch aus Leipzig in 2:20:08 Stunden und
bei den Frauen mit Ansage Fate Tola aus Braunschweig in 2:25:42 Stunden, die
damit zudem den 2. Gesamtplatz belegte.
Einen Deutschen Meistertitel
gab es auch für die Rhein-Berg Runners. Susanne Schulze holte in ihrer
Altersklasse W40 Gold mit einer Zeit von 2:45:17 Stunden. Darüber hinaus wurde
Schulze achtbeste Deutsche Teilnehmerin in Frankfurt. Der Start und die ersten
beiden Kilometer gestalteten sich zunächst schwierig für Schulze. Nachdem
Schulze bereits 20 Minuten in der Aufstellung stand, kletterten 5 Minuten vor
dem Start immer mehr Läufer über die Absperrgitter und somit ergab sich
zusätzlich durch von hinten schnell aufschließende Läufer ein dichtes Gedränge.
Ein freies Laufen war auf den ersten beiden Km nicht gut möglich und wurden
daher auch zu den langsamsten im gesamten Rennen.
Zwischen Km 5 und Km 10 konnte
Schulze aber dann die Geschwindigkeit steigern und die verlorenen 25 Sekunden
aufholen. Bei der Halbmarathonmarke hatte sie dann eine optimale Durchgangszeit
von 1:22:17 Stunden. Auf den nächsten 10 km konnte sie das hohe Tempo halten und
ihre Zuversicht hinsichtlich der Zielsetzung stieg. Auf den letzten 4 Km galt es
noch einmal Ruhe zu bewahren, da ein Problem in der rechten Wade auftrat. Durch
leichte Temporeduzierung gelang es ihr aber weiter durchzulaufen und mit einem
Endspurt nochmal zuzulegen, sodass sie es schaffte um lediglich 17 Sekunden an
die gewünschte Zielzeit von 2:45 Stunden heranzulaufen. Ihre Bestzeit konnte
Schulze um satte 4:57 Minuten verbessern. Einmal mehr bestätigte sich die
Tatsache, wie entscheidend der Kopf für einen erfolgreichen Marathonlauf ist.
Eine erneute Verbesserung der Bestzeit und der Angriff auf den Kreisrekord ist
für Schulze bereits eine neue Zielsetzung.
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Thomas
Sambale |
Nicht nur Susanne Schulze konnte in Frankfurt ihre Marathon-Bestleistung
verbessern, auch Thomas Teufelskerl Sambale. Die alte Bestzeit stammte aus dem
Jahr 2013 und wurde noch in der Altersklasse M45 aufgestellt. In Frankfurt
startete Sambale, wie bereits im Vorjahr, in der Altersklasse M50 und ebenfalls
in der Wertung für die Deutschen Meisterschaften.
Bereits beim Verlassen des Hotels gab es in Anbetracht des blauen Himmels und
der frischen Luft für Sambale Gewissheit, dass perfekte Bedingungen für einen
schnellen Marathon bevorstehen. Auch die Anwesenheit einiger alten Mitstreiter
in der Startaufstellung trug dazu bei, dass das Rennen vermutlich mit dem Messer
zwischen den Zähnen gelaufen wird. Die ersten Km in einem 3:45er Schnitt waren
daher auch etwas zu schell, aber rausnehmen wollte keiner von seiner Gruppe.
Sambale schaffte es danach wie ein Uhrwerk die geplante Geschwindigkeit zu
laufen und zu halten.
Die Durchgangszeit beim
Halbmarathon mit 1:21:06 Stunden war dann immer noch schneller als geplant.
Zwischen Km 35 und Km 40 wurde es noch einmal hart, die Muskulatur in den
Oberschenkeln machte sich bemerkbar und die Geschwindigkeit ging bis auf 4
Minuten runter. Mit Blick auf die immer noch mögliche neue Bestzeit schaffte er
es auf den letzten beiden 2 Km noch einmal richtig Gas zu geben, mit einer
Geschwindigkeitserhöhung um 10 Sek/Km. Beim Einlaufen in die Festhalle wurde
schon von weitem auf der Digitaluhr erkennbar, dass mit dem Überqueren der
Ziellinie eine neue Bestzeit feststeht. Mit seiner Zielzeit von 2:43:06 Stunden
unterbot Sambale seine alte Bestleistung um 10 Sekunden. In seiner Altersklasse
belegte Sambale Platz 7 und verpasste mit dem 4. Platz bei der Deutschen
Meisterschaft nur knapp die Bronzemedaille.
Eine weitere weibliche
Starterin für die Rhein-Berg Runners war in Frankfurt Katja Hinze-Thüs. Nachdem
sie bereits vor 5 Wochen am Berlin-Marathon teilnahm und dort eine neue Bestzeit
lief, war eine erneute Verbesserung nicht sehr wahrscheinlich, denn die
Vorbereitung auf einen weiteren Herbstmarathon innerhalb von 5 Wochen ist nicht
optimal. Dennoch lief Hinze-Thüs auch in Frankfurt ein sehr gutes Rennen und
konnte immerhin noch ein weiteres Mal ihre alte Bestzeit aus dem Vorjahr
unterbieten. Nach anfänglich hohem Tempo in der ersten Rennhälfte lag sie noch
bei jedem Split auf Bestzeitkurs, jedoch wurde das Tempo nach der
Halbmarathonmarke stetig langsamer. Aber auch sie konnte auf den letzten beiden
Km noch einmal um jeweils 3 Sekunden zulegen und erreichte mit der Zielzeit von
3:13:47 Stunden einen tollen 5. Platz in der W40 bei den Deutschen
Meisterschaften.
Für Oliver Bruns verlief das
Rennen leider nicht gut. Bruns, der bereits im Frühjahr in Hamburg eine
deutliche Verbesserung seiner Bestmarke mit einer Zeit von 2:55:38 Stunden
erreichte, ging in Frankfurt mit dem Vorhaben einer erneuten
Bestzeit-Verbesserung in diesem Jahr an den Start. Unter normalen Bedingungen
wäre das sicher möglich gewesen, doch leider machte ihm eine Erkältung eine
Woche vor dem Start einen Strich durch die Rechnung. Alle Versuche noch
rechtzeitig angemessen fit zu werden scheiterten. Die Teilnahme erfolgte zwar
noch mit Zuversicht, aber die guten Voraussetzungen waren nicht mehr gegeben.
Bis Km 20 lief für Bruns noch alles nach Plan, die Geschwindigkeit für die
gewünschte Zielzeit konnte er bis dahin halten. Doch dann musste er Tribut
zollen und der Körper begann zu streiken. Nur durch Versorgung von Helfern und
langsamen Laufen konnte er das Rennen zumindest noch beenden. Doch noch am Tag
des Rennens waren die Gedanken von Oliver Bruns bereits beim nächsten Marathon
im Frühjahr.
In Frankfurt endete eine sehr
erfolgreiche Marathon-Saison für die Rhein-Berg Runners. Neben dem Meistertitel
für Schulze liefen alle fünf Marathonis diesem Jahr neue Bestzeiten. Oliver
Bruns und Rene Grass in Hamburg. Katja Hinze-Thüs in Berlin. Susanne Schulze und
Thomas Sambale in Frankfurt.
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Autor und Copyright: Rene Grass für Laufen-in-Koeln
Fotos: Marianne Froning, Achim Fuchshuber
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