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Eine Herausforderung erster Güte - der Berglauf um, auf
und über die Sophienhöhe am 23. August.
Ein Laufbericht von Kai Engelhardt:Schon von weitem nicht zu
übersehen - die Sophienhöhe zwischen Jülich, Elsdorf und Niederzier. Ein
durch den Tagebau Hambach entstandener künstlicher Berg mit beachtlichen
Ausmaßen und einer Höhe von fast 300 Metern. In Läuferkreisen hatte sich
seit der Premiere im letzten Jahr bereits herumgesprochen, dass die Strecke
"hammermäßig" ist. Nicht nur allein wegen der Länge von 28,5 Kilometern,
sondern gerade und erst recht wegen der Steigungen, die sich bei der
Umrundung und "Besteigung" des Berges zwangsläufig ergeben und auf insgesamt
350 Meter summieren.
Doch der Reihe nach: schon bei der Anfahrt nach
Niederzier beschlich selbst den geübten Läufer ein mulmiges Gefühl, als "der
Berg" in Sicht kam. Gespannte Erwartung dann auch bei der
Startunterlagenausgabe und Aufstellung kurz vor Beginn: einige Teilnehmer
der ersten Ausgabe hatten gute Tipps zur Einteilung: nicht zu schnell
angehen, Tempo finden, ausreichend trinken - Hinweise, die man auch vor
einem Marathon hört und die man sich wahrlich merken sollte.
Fast pünktlich um 17 Uhr ging es los: zunächst 2
Kilometer flach über geteerte Feldwege, den Berg jedoch schon fest im Blick.
Spätestens an der "Schranke" wusste man dann, worauf man sich eingelassen
hatte. Es wurde leicht "geröllig" und ging merklich bergauf bis zum so
genannten "Wendehammer" bei Kilometer 5,5. Ab hier verläuft die Strecke mehr
oder weniger eben und parallel zum Berg; in zwei Spitzkehren sowie bis zum
Verpflegungspunkt bei Kilometer 10 ging es sogar bis unter Startniveau
wieder bergab.
Doch die "Höhepunkte" sollten nicht mehr lange auf
sich warten lassen. Eine solche Steigung wie die "Rodelbahn" hatte der
Neuling dann aber nicht erwartet: steil und giftig, dass es einem die Schuhe
auszog. Treffenderweise hatten sich hier natürlich auch einige Zuschauer
postiert, um die "Bergsteiger" zu beobachten und bei Bedarf anzufeuern.
Dieser war reichlich vorhanden: ächzend erreichten die Läufer das nächst
höhere Plateau und konnten erst mal durchatmen - es ging eben weiter. Aber
nicht lange: wiederum Spitzkehren auf der so genannten "Blutstrecke", die
sich in teils langen Rampen mit unangenehmer Steigung von km 12 bis 17
hinzieht. Der Name ist hier Programm! Immer weiter ging es bergauf, doch man
konnte erahnen, dass der Berg, der aus mehreren fast gleich hohen
Gipfelpunkten besteht, bald "geschafft" sein musste.
Auf höchstem Niveau hatten sich die Veranstalter dann
gleich zwei Highlights ausgedacht: zunächst die spaßige Umrundung des
Hinkelsteins, die sich als Kriterium auch in der Urkunde bzw. im "Zeugnis"
niederschlagen sollte. Am absolut höchsten Punkt, dem Römerturm, rief den
verdutzten Läufern dann ein in eine rote Toga gewandeter "Cäsar" ein
majestätisches "Salve!" entgegen. Eine perfekte Überraschung und nach den
Anstrengungen ließ sich ein Lächeln nicht verkneifen. Grund zum Lächeln
ergab sich auch durch die folgenden Gefällstrecken, die allmählich zurück in
Richtung Ziel führten. Das Schlimmste schien überstanden! Aber nein: einige
Läufer waren zu schnell gestartet und ihnen ging ausgerechnet auf den
letzten Abschnitten der Strecke die Puste aus. Durch die langen Steigungen
kam der "Mann mit dem Hammer" eben nicht erst bei Kilometer 35 wie beim
Marathon, sondern schon bei 25.
Doch selbst wenn die letzten Kilometer mit harten
Waden oder gehend zurückgelegt werden mussten: letztlich haben es auch
aufgrund der guten Verpflegung an der Strecke fast alle ins Ziel geschafft.
Lohn für die Mühen war ein unermüdlich anfeuerndes Zuschauerspalier und eine
aufmunternde Begrüßung im Zielkanal. Fazit: unbedingt eine Empfehlung!
Klein, aber fein und mit dem gewissen Charme. 522 Teilnehmer im Ziel
bedeuten bereits eine enorme Steigerung des Zuspruchs im Vergleich zum
Vorjahr. Und viele haben gesagt: nächstes Jahr sind wir natürlich wieder
dabei!
Die Sieger 2003: Birgit Lennartz in 2:08:03 und Jochen
Kümpel in 1:47:26.
Ach so: wem 28,5 km doch etwas zu lang und hart sind -
es gibt auch noch den "Montelino", die Kurzstrecke über 9,2 km.
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Autor und Copyright: Kai Engelhardt für Laufen-in-Koeln,
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