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Hut ab vor Monte Sophia
 
 
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26.08.2003  

 
 

Eine Herausforderung erster Güte - der Berglauf um, auf und über die Sophienhöhe am 23. August.

Ein Laufbericht von Kai Engelhardt:

Schon von weitem nicht zu übersehen - die Sophienhöhe zwischen Jülich, Elsdorf und Niederzier. Ein durch den Tagebau Hambach entstandener künstlicher Berg mit beachtlichen Ausmaßen und einer Höhe von fast 300 Metern. In Läuferkreisen hatte sich seit der Premiere im letzten Jahr bereits herumgesprochen, dass die Strecke "hammermäßig" ist. Nicht nur allein wegen der Länge von 28,5 Kilometern, sondern gerade und erst recht wegen der Steigungen, die sich bei der Umrundung und "Besteigung" des Berges zwangsläufig ergeben und auf insgesamt 350 Meter summieren.
 
Doch der Reihe nach: schon bei der Anfahrt nach Niederzier beschlich selbst den geübten Läufer ein mulmiges Gefühl, als "der Berg" in Sicht kam. Gespannte Erwartung dann auch bei der Startunterlagenausgabe und Aufstellung kurz vor Beginn: einige Teilnehmer der ersten Ausgabe hatten gute Tipps zur Einteilung: nicht zu schnell angehen, Tempo finden, ausreichend trinken - Hinweise, die man auch vor einem Marathon hört und die man sich wahrlich merken sollte.
 
Fast pünktlich um 17 Uhr ging es los: zunächst 2 Kilometer flach über geteerte Feldwege, den Berg jedoch schon fest im Blick. Spätestens an der "Schranke" wusste man dann, worauf man sich eingelassen hatte. Es wurde leicht "geröllig" und ging merklich bergauf bis zum so genannten "Wendehammer" bei Kilometer 5,5. Ab hier verläuft die Strecke mehr oder weniger eben und parallel zum Berg; in zwei Spitzkehren sowie bis zum Verpflegungspunkt bei Kilometer 10 ging es sogar bis unter Startniveau wieder bergab.
 
Doch die "Höhepunkte" sollten nicht mehr lange auf sich warten lassen. Eine solche Steigung wie die "Rodelbahn" hatte der Neuling dann aber nicht erwartet: steil und giftig, dass es einem die Schuhe auszog. Treffenderweise hatten sich hier natürlich auch einige Zuschauer postiert, um die "Bergsteiger" zu beobachten und bei Bedarf anzufeuern. Dieser war reichlich vorhanden: ächzend erreichten die Läufer das nächst höhere Plateau und konnten erst mal durchatmen - es ging eben weiter. Aber nicht lange: wiederum Spitzkehren auf der so genannten "Blutstrecke", die sich in teils langen Rampen mit unangenehmer Steigung von km 12 bis 17 hinzieht. Der Name ist hier Programm! Immer weiter ging es bergauf, doch man konnte erahnen, dass der Berg, der aus mehreren fast gleich hohen Gipfelpunkten besteht, bald "geschafft" sein musste.
 
Auf höchstem Niveau hatten sich die Veranstalter dann gleich zwei Highlights ausgedacht: zunächst die spaßige Umrundung des Hinkelsteins, die sich als Kriterium auch in der Urkunde bzw. im "Zeugnis" niederschlagen sollte. Am absolut höchsten Punkt, dem Römerturm, rief den verdutzten Läufern dann ein in eine rote Toga gewandeter "Cäsar" ein majestätisches "Salve!" entgegen. Eine perfekte Überraschung und nach den Anstrengungen ließ sich ein Lächeln nicht verkneifen. Grund zum Lächeln ergab sich auch durch die folgenden Gefällstrecken, die allmählich zurück in Richtung Ziel führten. Das Schlimmste schien überstanden! Aber nein: einige Läufer waren zu schnell gestartet und ihnen ging ausgerechnet auf den letzten Abschnitten der Strecke die Puste aus. Durch die langen Steigungen kam der "Mann mit dem Hammer" eben nicht erst bei Kilometer 35 wie beim Marathon, sondern schon bei 25.
 
Doch selbst wenn die letzten Kilometer mit harten Waden oder gehend zurückgelegt werden mussten: letztlich haben es auch aufgrund der guten Verpflegung an der Strecke fast alle ins Ziel geschafft. Lohn für die Mühen war ein unermüdlich anfeuerndes Zuschauerspalier und eine aufmunternde Begrüßung im Zielkanal. Fazit: unbedingt eine Empfehlung! Klein, aber fein und mit dem gewissen Charme. 522 Teilnehmer im Ziel bedeuten bereits eine enorme Steigerung des Zuspruchs im Vergleich zum Vorjahr. Und viele haben gesagt: nächstes Jahr sind wir natürlich wieder dabei!
 
Die Sieger 2003: Birgit Lennartz in 2:08:03 und Jochen Kümpel in 1:47:26.

 
Ach so: wem 28,5 km doch etwas zu lang und hart sind - es gibt auch noch den "Montelino", die Kurzstrecke über 9,2 km.


 
    www.tv-huchem-stammeln.de




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Autor und Copyright: Kai Engelhardt für Laufen-in-Koeln,

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