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Konstanze Klosterhalfen vor der Hallen-DM im Interview
 
 
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16.02.2017  

 
 

Konstanze Klosterhalfen
 
„Die Hallen-EM-Norm wäre ein schönes Geburtstagsgeschenk“
 
Konstanze Klosterhalfen ist das deutsche „Lauf-Juwel“ auf den Mittelstrecken. Am Samstag feiert die Olympia-Halbfinalistin bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig ihren 20. Geburtstag. Im Interview spricht die Studentin über ihre Ziele bei der Hallen-DM, ihre Taktik für Leipzig und warum sie gern von der Spitze läuft.


Konstanze Klosterhalfen, Sie werden am Samstag 20 Jahre jung. Zum Gratulieren kommen 3500 Leichtathletik-Fans nach Leipzig. Freuen Sie sich unter diesen Vorzeichen besonders auf die Hallen-DM?
 
Auf jeden Fall. Schon 2016 war bei der Hallen-DM in Leipzig eine Super-Stimmung. Ich habe das Rennen richtig genossen. Dass ich am Samstag Geburtstag habe, macht die Vorfreude nur noch größer.

Wie würde denn Ihr schönstes sportliches Geburtstagsgeschenk kommendes Wochenende aussehen?
 
Dass ich nach den Rennen zufrieden mit mir bin. Ich möchte zwei gute Läufe zeigen.

Wobei wir damit bei der Frage der Streckenwahl sind: Über 3000 Meter sind Sie Titelverteidigerin und führen die deutsche Bestenliste mit 8:51,75 Minuten an. Über 800 Meter liegen sie mit 2:03,68 Minuten auf Rang zwei. Gemeldet sind Sie für Leipzig allerdings für 1500 und 3000 Meter. Welche Strecke werden Sie in Leipzig laufen?
 
Meine eigentliche Spezialstrecke, die 1500 Meter.

Die „lange“ Mittelstrecke sind Sie in dieser Hallensaison noch gar nicht gelaufen. Ist das nicht ein Risiko, ausgerechnet bei der DM das erste Saisonrennen zu bestreiten?
 
Das glaube ich nicht. Der Tempotest über 800 Meter vergangenen Sonntag in Gent war mit den angesprochenen 2:03,68 Minuten gelungen. Und auch das Ausdauerniveau über 3000 Meter hat gepasst.

Die deutsche Bestenliste führt momentan Denise Krebs mit 4:16,34 Minuten an. Welche Konkurrentinnen haben Sie neben der Wattenscheiderin noch auf der Rechnung?
 
Die Teilnehmerliste habe ich mir noch nicht genau angeguckt. Aber es gibt einige Läuferinnen, die doppelt gemeldet sind oder so wie ich in diesem Winter noch keine 1500-Meter-Zeit stehen haben wie Hanna Klein oder Maren Kock.

Falls Maren Kock sich für die 1500 Meter entscheidet, müssten sie wahrscheinlich von Beginn an aufs Tempo drücken. Schließlich ist die Regensburgerin bekannt für ihre schnelle letzte Runde …
 
Ich werde die Taktik vor dem Finale mit meinem Trainer Sebastian Weiß besprechen, ob wir auf den Spurt oder ein schnelles Rennen setzten. Das kommt natürlich darauf an, wer schlussendlich mit dabei ist.

Bestreiten Sie eigentlich gern Rennen von vorn?
 
Diese Art der Laufgestaltung kommt mir entgegen. Ich mag es, meinen eigenen Schritt ziehen zu können, meinen eigenen Rhythmus zu laufen. Mittendrin im Getümmel fühle ich mich nicht so wohl.

Beim Indoor Meeting in Karlsruhe liefen Sie über 3000 Meter im Feld mit. Vorn rannte die Schottin Laura Muir in 8:26,41 Minuten Europarekord. Halten Sie Zeiten im Bereich von 8:30 Minuten auch für sich irgendwann für möglich?
 
Meine Freiluft-Bestzeit steht bei 8:46,74 Minuten. Da sind 8:30 Minuten schon noch ein ganzes Stück weg. Dennoch möchte ich mir keine Grenzen setzen und sagen, dass ich eine solche Zeit nie erreichen kann. Ich möchte mich Stück für Stück weiter verbessern.

Haben Sie für 2017 konkrete Zeiten im Blick, die sie gern erreichen würden. Speziell auf Ihrer Lieblingsstrecke, den 1500 Metern?
 
Für mich steht zunächst die U23-EM im Fokus. Welche Strecke ich hauptsächlich laufen werde, entscheiden wir im Sommer nach den ersten Rennen. Klar würde ich auch gern bei der WM in London starten. Aber dafür muss ich erst einmal die Norm schaffen. Die steht bei 4:07,00, meine Bestzeit bei 4:06,91 Minuten. Es wird also nicht einfach.

Apropos Norm: Wenn alles passt, werden Sie in Leipzig auch über 1500 Meter die Hallen-EM-Norm von 4:13,00 Minuten unterbieten. Aber auf welcher Strecke wird man Sie Anfang März in Belgrad sehen?
 
Das steht noch nicht fest, weil ich bisher ja nur eine Norm habe: die über 3000 Meter. Wir schauen aufs Wochenende, wie es über 1500 Meter läuft und entscheiden dann. Aber ein Start in Belgrad ist auf jeden Fall geplant.

Dann wäre eine Zeit unter 4:13,00 Minuten wahrscheinlich das passende Geburtstagsgeschenk...
 
… ja, darüber würde ich mich freuen!
 




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Autor und Copyright: Mareike Brischke für Laufen-in-Koeln
Foto: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln

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