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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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Laufcomputer am Armgelenk - Nutzen oder einfach nur Schmuckaccessoir
 
 
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31.03.2017  

 
 

Die Polar V800 und der Forruner 935

 
Im Wettlauf der Funktionalitäten oder einfach nur Schmuckaccessoir
 
Im Jahr 2014 brachte der Marktführer für Herzfrequenzgeräte Polar die für Triathleten ausgelegte Uhr "V800" auf den Markt. Mit dem Werbeslogen "Chosen by Champions", bezogen auf Ironman-Weltmeister 2013 Frederik van Liere und Weltcupsiegerin 2014 im Damen-Biathlon Kaisa Mäkäräinen präsentierte Polar sein neues Flagschiff. Nach drei Jahren scheint die Uhr immer noch gut im Verkauf zu sein, immerhin gibt es bis heute kein Nachfolgeprodukt. Doch ist die V800 wirklich das Nonplusultra für Triathleten? Der Mitbewerber Garmin hingegen zeigt ein ganz anderes Bild auf: "Garmin Uhren stehen bei Performance-Triathleten hoch im Kurs. So hatten zum Beispiel beim letzten Ironman Hawaii über 80% der Teilnehmer eine Garmin Uhr am Arm".
 
Als Polar im Herbst 2016 andeutete, dass sie ein neues Produkt auf den Markt bringen, vielen die Fans in helle Aufregung, die Polar M600 wurde präsentiert. Nachdem die ersten Uhren verkauft waren, zeigte sich die große Ernüchterung, zumindest bei Ausdauersportlern und Triathleten, denn die M600 war kein neuer Nachfolger der V800. Und der Akku der Uhr hält gerade mal 1-2 Tage. Viel mehr war die M600 ein ganz eigenständiges Produkt, nämlich eine Smartwatch auf Android-Basis, die eine Lauf-App mit Fitnessfunktionen enthielt. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt, denn es kündigte sich ein weiteres Produkt an. Und wieder wurden die Ausdauersportler enttäuscht, auch die im Dezember 2016 herausgebrachte M200 richtet sich viel mehr an Einsteiger und fitnessorientierte Sportler.
 
Polar-Fans müssen zurzeit sehr stark sein. Aktuell bringt Mitbewerber Garmin einen Nachfolger seiner Fenix-Uhr heraus. Eine Uhr, die den Funktionsumfang der Polar-Uhren um einiges übersteigt. Aber damit nicht genug, gestern wurde nun auch die neueste Version der Forrunner-Serie präsentiert, der Forrunner 935. Die Uhr verspricht Laufzeiten von 2 Wochen und für Trainings ganze 24 Stunden im GPS-Modus und optischer Herzfrequenzmessung. Im UltraTrac-Modus sogar bis zu 60 Stunden. Weiterhin stellte Garmin den "Running Dynamic Pod" vor. Das kleine Ding kann man sich hinten an die Hose hängen und überträgt 6 Laufeffizienz-Werte an die kompatible Uhr wie Schrittfrequenz, Balance der Bodenkontaktzeit, Schrittlänge, vertikale Bewegung, vertikale Verhältnis, Bodenkontaktzeit.
 
Nun, ob Polar oder Garmin besser ist, sei dahingestellt. Im Prinzip reicht eine Stoppuhr und die Anzeige der Herzfrequenz völlig aus, schaut man sich einmal die Uhren mancher Eliteläufer an. Und eines haben diese Sportler alle gemeinsam, einen guten Trainer aus Fleisch und Blut, der in manchen Situationen besser als eine Laufcomputer am Armgelenk ist. Viele Funktionen an der Uhr sind manchmal auch nur Schnickschnack, bzw. wissen viele Sportler sie gar nicht zu interpretieren oder einzusetzen. Vor vielen Jahren war die qualitative Dichte der Läufer um einiges höher und da gab es solche Multifunktionale Uhren noch gar nicht.
 
Eine vor vielen Jahren von Polar angelegten Untersuchung ergab, dass ein Großteil der Sportler einen Highendsportcomputer viel mehr aus Imagegründen, als zum Training am Armgelenk tragen. Auch so manch Laufveranstalter schmückst sich nicht selten mit einer Sportuhr am Armgelenk, um dem sportlichen Kunden, den Läufern gegenüber zu assoziieren, man sei einer von ihnen.
 
Auf der anderen Seite kann so eine nettes "Spielzeug" auch neue Impulse und Motivation zum Training schaffen. Das zeigen zumindest unzählige Postings auf Facebook, wo die Läuferinnen und Läufer ihre neusten Laufleistungen mit dem Rest der Welt teilen.




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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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