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Josphat Ndambiri bereit für eine Streckenrekordjagd beim Düsseldorf-Marathon |
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Josphat Ndambiri bereit für eine Streckenrekordjagd
Julian Flügels erster Marathon nach Olympia
Josphat Ndambiri will sich am
Sonntag beim METRO Marathon Düsseldorf mit einem Sieg und einer Zeit von
deutlich unter 2:10 Stunden zurückmelden. Wie der 32-jährige Kenianer im Rahmen
einer Pressekonferenz erklärte, plant er, den Streckenrekord von 2:07:48 Stunden
anzugreifen und möglichst seine persönliche Bestzeit zu unterbieten, die bei
2:07:36 steht. Währenddessen geht es für Julian Flügel (ART Düsseldorf) darum,
nach Verletzungsproblemen ein solides Rennen zu laufen. Bei den Frauen ist die
Japanerin Eri Okubo mit einer persönlichen Bestzeit von 2:26:08 Stunden die mit
Abstand schnellste Läuferin auf der Startliste. Rahmenwettbewerbe
hinzugerechnet, haben für den 15. METRO Marathon Düsseldorf rund 16.000 Athleten
gemeldet. Unter ihnen sind knapp 4.000 Marathonläufer.
Für Julian Flügel lief die
Vorbereitung auf seinen ersten Marathonstart seit dem olympischen Rennen in Rio
in der entscheidenden Phase nicht gut. Das ursprüngliche Ziel war es, in
Düsseldorf meine persönliche Bestzeit anzugreifen, sagte der 31-Jährige, der
2015 in Berlin 2:13:57 Stunden gelaufen war. Doch im März habe ich aufgrund von
einem Knieproblem rund drei Wochen Training verpasst. Deswegen musste ich
Abstand nehmen von meinem Ziel. Ich hoffe jetzt auf eine Zeit im Bereich von
2:17 bis 2:18 Stunden. Dass Julian Flügel überhaupt an den Start gehen kann,
hängt damit zusammen, dass er in der letzten Phase der Vorbereitung wieder
problemlos trainieren konnte. Vielleicht schaffe ich es erstmalig, die zweite
Hälfte schneller zu rennen als die erste, sagte Julian Flügel, der langfristig
für den EM-Marathon in Berlin 2018 plant.
Nach Düsseldorf zurück kehrt
Marcin Blazinski (LG Farbtex Nordschwarzwald). Der aus Polen stammende Deutsche
lief dort vor vier Jahren als Zehnter mit 2:14:45 seine Bestzeit. Aufgrund
dreier verpasster Dopingkontrollen war er bis Anfang März gesperrt, so dass
seine Form nicht einzuschätzen ist.
Schnelle Zeiten nimmt Josphat
Ndambiri am Sonntag ins Visier. Der 32-jährige Kenianer hat am vergangenen
Sonntag einen unerwarteten Motivationsschub bekommen, als er in seiner Heimat am
Fernseher verfolgte, wie Daniel Wanjiru überraschend den London-Marathon in
2:05:48 Stunden gewann. Daniel ist mein Trainingspartner. Wir haben uns seit
Januar gemeinsam auf die Marathonrennen im April vorbereitet, sagte Josphat
Ndambiri, der sich nach langen Verletzungsproblemen in Düsseldorf zurückmelden
will. Ende 2011 war Josphat Ndambiri ein perfektes Marathon-Debüt gelaufen: Er
gewann den hochkarätigen Fukuoka-Marathon in Japan mit seiner nach wie vor
aktuellen Bestzeit von 2:07:36 Stunden. Ich will am Sonntag gewinnen, aber über
eine Zeit von 2:09 Stunden wäre ich nicht glücklich, sagte Josphat Ndambiri.
Mein Ziel ist zumindest der Streckenrekord. Die Düsseldorfer Bestmarke hatte
der Äthiopier Dereje Debele vor vier Jahren mit 2:07:48 aufgestellt.
Schärfster Konkurrent für
Josphat Ndambiri dürfte sein kenianischer Landsmann Charles Cheruiyot sein, der
mit einer Bestzeit von 2:09:05 ins Rennen geht. Die aus Afrika stammenden Weldu
Negash Gebretsadik (Norwegen/Bestzeit: 2:09:14) und Yared Shegumo
(Polen/2:10:34), der 2014 bei der EM die Marathon-Silbermedaille gewann, können
ebenfalls eine Rolle spielen.
Ergebnisse im Bereich des
Streckenrekordes, den die Kenianerin Agnes Jeruto 2012 mit 2:25:49 aufstellte,
werden im Rennen der Frauen am Sonntag nicht erwartet. Eri Okubo geht zwar mit
einem persönlichen Rekord von 2:26:08 an den Start, rechnet aber nicht mit einer
Zeit von unter 2:30 Stunden. Ich denke, ich kann ungefähr 2:35 Stunden laufen,
sagte die 34-jährige Läuferin aus Tokio. Carmen Martinez Aguilar (Paraguay) und
die Portugiesin Doroteia Alves Peixoto, die jeweils identische Bestzeiten von
2:36:01 aufweisen, könnten dann auch in den Kampf um den Sieg eingreifen. Die
schnellste deutsche Läuferin auf der Startliste ist Tinka Uphoff (Spiridon
Frankfurt), die bisher 2:41:35 erreichte.
Ausgewählte Favoriten und Bestzeiten
Männer:
Josphat Ndambiri KEN 2:07:36
Charles Cheruiyot KEN 2:09:05
Weldu Gebretsadik NOR 2:09:14
Yared Shegumo POL 2:10:34
Robert Chemonges UGA 2:11:04
Mitku Seboka ETH 2:11:44
Julian Flügel GER 2:13:57
Marcin Blazinski GER 2:14:45
Abraham Adhanom ERI Debüt
Daniel Da Silva BRA Debüt
Frauen:
Eri Okubo JPN 2:26:08
Carmen Martinez Aguilar PAR 2:36:01
Doroteia Alves Peixoto POR 2:36:01
Tinka Uphoff GER 2:41:35
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Autor und Copyright: Tino Hermanns für Laufen-in-Koeln
Foto: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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