|
|
|
 |
 |
Alexander Hörniß - "50 States Marathon Club" in Sichtweite |
|
Alexander Hörniß mit Gesamtplatz 2 bei Full Moon Midnight-Marathon in
Nevada
Der Marathonläufer der
Rhein-Berg Runners, Alexander Hörniß absolvierte in den USA am 22. Juli und am
6. August seine Marathons Nr. 86 und 87. Neben 29 in Deutschland und 17 weiteren
in Europa absolvierten Marathons, lief Hörniß die größte Anzahl der 42,195 Km
langen Rennen in den USA. In Oregon absolvierte er am 22. Juli Nr. 40 und
bereits 2 Wochen später in Las Vegas Nr. 41. Die Besonderheit der in den
Vereinigten Staaten gelaufenen Marathons ist dabei die Teilnahme in jeweils
unterschiedlichen Bundesstaaten. Wenn in allen 50 Staaten der USA ein
offizieller Wettkampf über die Marathondistanz absolviert wurde, erfüllt man die
Bedingungen zur Aufnahme in den 50 States Marathon Club. Eine Mitgliedschaft
ist für Hörniß bereits in Sichtweite
Nach einer Verletzung im Mai
lag die Teilnahme an beiden Marathons für Alexander Hörniß jedoch zunächst in
der Schwebe und eine entsprechende Vorbereitung war nur sehr begrenzt möglich..
Am 22 Juli fand sich Hörniß
trotz allen Umständen im Start-Bereich des Oregon-Marathons ein. Der Start war
bereits um 6:30 Uhr Ortszeit, ein recht früher Start, aber wegen dem Jetlag
nicht sonderlich schlimm und um der Hitze des Tages zu entkommen war es sogar
vorteilhaft. Die
|
|
 |
|
|
|
Route führte auf einem Radweg durch
die Wälder Oregons. Abgesehen von den Helfern an den Versorgungsstellen waren
Zuschauer Mangelware. Auf der ersten Hälfte waren ca. 200 Höhenmeter zu
überwinden, die Hörniß konservativ anging um seine Kräfte für die zweite Hälfte
zu schonen. Die zweite Hälfte ging dann ca. 350 Höhenmeter bergab und verlieh
Hörniß eine fliegende Leichtigkeit. Auf den letzten 5 Km machte dann aber das
Laktat in den Beinen die Schlußphase doch recht mühsam. Mit der guten Zielzeit
von 2:56:49 Stunden hatte Hörniß dann allerdings nicht gerechnet. Das Podium
verpasste er leider um ca. 3 Minuten, dafür gewann Hörniß jedoch die
Masters-Wertung und damit die bisher größte aller seiner Marathon Medaillen (s.
Bild). Als Post Race Verpflegung gab es natürlich Burger und anschließend ein
Cool Down am Pacific Strand.
Auf seiner Urlaubsreise war
Nevada die zweite Marathon Station. Die Laufstrecke ist der Extra-Terrestrial
Highway, bekannt durch angebliche Ufo- und Alien-Sichtungen.
Am 6. August, also 2 Wochen
nach Oregon, stand mit dem Full Moon Midnight Marathon in Rachel, NV, der
Staaten-Marathon Nr. 41 auf dem Plan. Die Anreise mit dem Bus von Las Vegas
dauerte ca. 2.5 Stunden. Der Start war um Mitternacht, mitten auf dem Highway an
der Black Mailbox. Eine entsprechende Ausrüstung an Lichtquellen,
Reflektor-Westen, sowie eigene Wasserversorgung (es gab nur 6
Verpflegungsstellen) war zwingend vorgeschrieben. Für den Marathon fanden sich
ca. 150 verrückte Teilnehmer ein, viele davon in Alien-Verkleidung. Der Start
lag auf ca. 1500 Meter Höhe und die Temperatur betrug daher nur 26 °C. Die
ersten stetig ansteigenden 10 km lief Hörniß gemeinsam mit einem Läufer aus
Wisconsin. Dann ging es bis zur Halbmarathonmarke 1900 Hm über den Coyote Pass.
Ohne die Halbmarathonteilnehmer wäre man ab da komplett auf sich gestellt
gewesen. Wildtiere wie Kojoten oder auch Klapperschlangen gehören dort zur
Umgebung dazu. Die zweite Hälfte führte dann über ca. 200 Hm bergab nach Rachel,
der Stadt in der die Halbmarathon-Teilnehmer die Ziellinie überqueren durften.
Es mussten jedoch zunächst noch 5 Km weitergelaufen werden um dann nach Rachel
zurückzukehren. Den Einzigen, den Hörniß in diesem Streckenbereich noch traf,
war der Führende, der ca. 3 km vor ihm lag. Gegen 2:30 Uhr nachts war dies schon
die schwierigste mentale Belastung die Hörniß jemals erfahren hatte. Das
Ziellicht war aber zumindest in der Ferne zu ersehen und um kurz nach 3 Uhr
nachts lief Hörniß dann als Zweiter mit einer Zeit von 3:07:57 Stunden über die
Ziellinie. Die Endorphine schossen ins Blut und wie man auf dem Zielfoto sieht,
war Hörniß plötzlich hellwach. Zur Belohnung gab es dann noch eine
Alien-Medaille und eine Alien-Trinkflasche zum Podiumsplatz dazu. Anschließend
wurden noch schnell ein paar Souvenirs im Little ALeInn gekauft, bevor es
wieder im Bus Richtung Las Vegas ging. Zum Sonnenaufgang um kurz nach 6 Uhr war
Hörniß dann wieder nach einem außergewöhnlichen Rennen und einem unvergesslichem
Erlebnis glücklich zurück bei seiner Familie.
Ein Ufo oder ein Alien hat
Hörniß übrigens nicht gesehen
__________________________________
Autor und Copyright: René Grass für Laufen-in-Koeln
|
|
|
|
 |
|