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Gold und Silber für die Rhein-Berg Runners bei der Senioren-EM |
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Frank Schröder und Martin Koller werden Europameister und Vize-Europameister
in Aarhus, DNK
Die beiden Rhein-Berg Runner
Frank Schröder und Martin Koller durften sich jeweils über ein besonderes
Souvenir von ihrer Reise nach Aarhus, Dänemark freuen. In Aarhus fanden in der
Zeit vom 27. Juli bis zum 6. August die Austragungen der 20.
Senioren-Europameisterschaften (EMACEuropean Masters Athletic Championships)
statt. Sowohl Schröder als auch Koller hatten bei der Rückreise eine Medaille im
Gepäck.
Nachdem beide Läufer bereits im
April Medaillen mit den Teams der Rhein-Berg Runners bei den Deutschen
Halbmarathon-Meisterschaften in Hannover gewinnen konnten, gelang das bei den
EMAC in Aarhus erneut, diesmal sogar in Form von Silber und Gold.
Am letzten Wettkampftag der
EMAC stand die Austragung des Halbmarathon-Wettbewerbes an. Frank Schröder
startete für das deutsche Team in der M45-Wertung und Martin Koller in der
Wertungsklasse M50.
Nachdem es Frank Schröder bei
der Halbmarathon-DM im April gelang eine Persönliche Halbmarathon-Bestzeit
aufzustellen, setzte er das Training unter Anleitung seines Trainers Lothar
Pöhlitz zielgerichtet fort um in Aarhus an die gute Leistung anzuknüpfen zu
können. Leider machten zum einen die äußeren Bedingungen und zum anderen die
Streckenbeschaffenheit in Aarhus ein ähnlich gutes Zeitergebnis wie in Hannover
sehr unrealistisch.
Die Strecke bestand aus ständig
wechselnden Oberflächen, wie Kies, Kopfsteinpflaster, Metallplatten in
Baustellenbereichen und Asphalt. Der Kurs war zudem sehr hakelig, da viele 90
°-Kurven und zwei 180 °-Wenden zu absolvieren waren. Außerdem war das
Streckenprofil alles andere als flach, mit ständigem leichtem Auf und Ab eher
relativ wellig. Zusätzlich wurden die Bedingungen durch das Wetter erschwert,
mit starkem Wind auf vielen Streckenabschnitten.
Die Bedingungen waren jedoch
für alle Läufer gleich und somit ging es für beide Läufer primär um gute
Platzierungen. Für Martin Koller war eine erneut gute Zeit wie bei seinem Erfolg
als Vizemeister in Hannover von vorneherein ohnehin kaum denkbar, denn Koller
erlitt vor ca. 7 Wochen einen Zehenbruch und konnte vor Aarhus wochenlang
überhaupt nicht laufen und sich lediglich größtenteils mit Alternativtraining
vorbereiten.
Der Start erfolgte um 9:30 Uhr
bei angenehmen 15 °C, aber starkem Wind. Bereits vor, aber auch unmittelbar nach
dem Startschuss wurde es eng, denn im Gegensatz zu sonstigen gewohnten Rennen
kämpften hier doch hunderte erfahrene Masters-Athleten im Alter zwischen 35 und
85 Jahren um eine gute Position. Zudem wurde zeitgleich ein offener Halbmarathon
gestartet und die beiden Felder kurz nach dem Start zusammengeführt. Die Strecke
führte dann durch die Innenstadt von und entlang der Küste von Aarhus,
mit Zieleinlauf im Stadion Ceres Park.
Frank Schröder konnte sich
zunächst auf den ersten 7 Km in einer Gruppe verstecken, die restlichen 14 Km
lief er jedoch alleine im Wind. Die Höchststrafe und für einen Läufer im Rennen
Schwerstarbeit.
Martin Koller lief die ersten
10 km knapp über 36 Minuten an, die zweite Hälfte war aber wegen dem Wind und
dem streckenweise schlechtem Untergrund schwieriger zu laufen. Koller konnte die
Pace dann auch nicht mehr wie zu Anfang halten und merkte auf dem letzten
Streckenabschnitt zudem auch den Trainingsrückstand. Koller musste dann auf den
resztlichen 5 Km beißen, wurde aber dann ebenso wie sein Kollege Schröder, der
1:24 Minuten nach ihm im Ziel einlief, mit einem tollen Zieleinlauf belohnt. Die
Läufer absolvierten die letzten Meter vor besetzten Zuschauer-Rängen im Ceres
Park-Stadion.
Martin Koller beendete sein
Rennen mit einer Zeit von 1:17:30 Stunden und belegte damit Platz 11 in seiner
Wertungsklasse. Frank Schröder lief nach 1:18:54 Stunden über die Ziellinie und
belegte Platz 7 in seiner Wertungsklasse. Beide Läufer wurden zweitbeste
deutsche Teilnehmer und gehörten somit jeweils zu den Läufern die als bestes
deutsches Team gewertet wurden. Zum erfolgreichen M45-Team gehörte auch der
Läufer des TV Refrath, Heiko Wilmes, der mit einer neuen Persönlichen Bestzeit
drittplatzierter Deutscher Teilnehmer wurde.
Die Freude bei Frank Schröder
war riesengroß, denn nach der Auswertung konnte sein Team mit der schnellsten
Gesamtzeit den Europameistertitel feiern. Nach Silber bei der HM-DM gab es nun
für Schröder Gold bei der HM-EM. Lange warten musste Martin Koller, ehe
feststand ob sein Team ebenfalls mit einer Medaille erfolgreich war. Die
Auswertung dauerte deshalb so lange, da sich eine fast unglaubliche
Konstellation ergab. Im Ziel hatte das deutsche und das dänische M50-Team in der
Addition der drei schnellsten Zeiten auf die Sekunde genau eine identische (!)
Gesamtzeit, 3:49:25 Stunden. Nach Zuhilfenahme des Regelwerks entschied dann der
schnellere dritte Läufer die Team-Platzierung zugunsten der Dänen. Nach Bronze
bei der HM-DM gab es für Martin Koller bei der HM-EM nun Silber. Gut sieben
Wochen nach seinem Zehbruch und der völlig unzureichenden Vorbereitung mit
wochenlanger Laufpause, ist Martin Koller sehr glücklich über den Gewinn der
Silbermedaille. Die Leistung Kollers in Aarhus ist somit noch höher anzurechnen.
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Ein gebührender Dank gilt
wieder einmal dem Trainer der Rhein-Berg Runners, Lothar Pöhlitz, der stets in
kritischen Situationen der beste Ratgeber ist und die Läufer den Umständen
entsprechend optimal auf die Wettkämpfe vorbereitet.
Nachfolgend die Einzelergebnisse der beiden Teams:
Wertungsklasse M45 - Deutsche Teilnehmer
1. Miguel Molero-Eichwein, 1:11:25 Std., Platz 1
2. Frank Schröder, 1:18:54 Std., Platz 7
3. Heiko Wilmes, 1:19:48 Std., Platz 12
Wertungsklasse M50 Deutsche Teilnehmer
1. Mike Poch, 1:12:10 Std., Platz 3
2. Martin Koller, 1:17:30 Std., Platz 11
3. Stefan Pulger, 1:19:45 Std., Platz 14
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Autor und Copyright: René Grass für Laufen-in-Koeln
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