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Fancy Chemutai verpasst Weltrekord in RAK um eine Sekunde |
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Fancy
Chemutai |
Fancy Chemutai verpasst Weltrekord in RAK um eine Sekunde
Fancy Chemutai hat beim
Halbmarathon in Ras Al Khaimah die beiden Topfavoritinnen überrascht, den
Weltrekord jedoch hauchdünn verpasst. Die Kenianerin gewann das insgesamt
hochklassigste Frauenrennen aller Zeiten über die 21,0975-km-Strecke in 64:52
Minuten und verfehlte die Rekordmarke damit um nur eine Sekunde. Die 22-Jährige,
die im vergangenen Jahr bereits eine Weltklassezeit von 65:36 erreicht hatte,
erzielte in den Vereinigten Arabischen Emiraten die zweitbeste je gelaufene Zeit
und einen Streckenrekord.
Zweite wurde mit ihrer
Landsfrau Mary Keitany, die mit 64:55 lediglich drei Sekunden Rückstand hatte,
eine der beiden großen Favoritinnen. Beeinträchtigt durch eine Erkältung konnte
die ebenfalls im Vorfeld favorisierte Weltrekordlerin Joyciline Jepkosgei
(Kenia) das enorm hohe Tempo nicht ganz mithalten und belegte am Ende Rang fünf
in 66:46 Minuten. Auf den Rängen drei und vier erzielten die Kenianerinnen
Caroline Kipkirui und Joan Melly mit 65:07 beziehungsweise 65:37 ebenfalls
absolute Weltklassezeiten.
Erstmals blieben damit in einem
Halbmarathonrennen zwei Läuferinnen unter 65 Minuten. Dass insgesamt vier
Athletinnen Zeiten von unter 66 erreichten und sieben in unter 67 Minuten im
Ziel waren, ist ebenso einmalig.
Die einzige deutsche
Topläuferin in Ras Al Khaimah, Laura Hottenrott (GSV Eintracht Baunatal),
belegte in 75:45 Minuten Platz 16.
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Bedan Karoki |
Absolute Weltklassezeiten
erzielten auch die Männer beim bisher bestbesetzten Halbmarathonrennen weltweit:
Titelverteidiger Bedan Karoki gewann in 58:42 Minuten und erreichte damit die
fünftbeste je gelaufene Zeit über diese Distanz. Der Kenianer, der den neun
Jahre alten Streckenrekord seines Landsmannes Patrick Makau um genau zehn
Sekunden unterbot, lag nur 19 Sekunden über dem Weltrekord (58:23). Zwei
Kilometer vor dem Ziel hatte er sich von seinen Konkurrenten abgesetzt.
Das Wetter war in diesem Jahr
besser, daher waren solche Zeiten möglich. Ich hatte vorher nicht erwartet, dass
ich so schnell laufen würde, sagte Bedan Karoki. Zweiter wurde der Äthiopier
Jemal Yimer mit 59:00 - damit rannte er das schnellste je gelaufene
Halbmarathon-Debüt. Rang drei belegte Alex Kibet (Kenia) in 59:06. Sieben Läufer
erreichten Zeiten von unter einer Stunde.
Doch die Frauen stellten die
Ergebnisse der Männer in Ras Al Khaimah einmal mehr in den Schatten. Mit
Zwischenzeiten von 15:15, 30:34 und 46:07 Minuten lag die von Tempomachern
geführte Spitzengruppe an den Kilometerpunkten 5, 10 und 15 jeweils auf
Weltrekordkurs. Während Weltrekordlerin Joyciline Jepkosgei nach 13 km nicht
mehr mithalten konnte, fiel dann auch die überraschend starke Caroline Kipkirui
zurück. Sie hatte zuvor den 10-Meilen-Punkt in 49:29 Minuten in Führung liegend
passiert und damit eine Weltbestzeit aufgestellt.
Auf den letzten Kilometern gab
es einen Zweikampf zwischen Mary Keitany und Fancy Chemutai, der erst kurz vor
dem Ziel entschieden war. Hätten die beiden Kenianerinnen dabei etwas eher die
Zieluhr erkennen können, wäre der Weltrekord wohl gefallen. So aber zogen sie
etwas verspätet den Endspurt an und die Bestzeit wurde haarscharf verpasst.
Mein Ziel war es, zu gewinnen.
Das habe ich geschafft, daher bin ich sehr froh, erklärte Fancy Chemutai. Wie
im Vorjahr musste sich Mary Keitany einmal mehr als Zweite in Ras Al Khaimah
knapp geschlagen geben. Für ihre Vorbereitungen auf den London-Marathon, wo sie
im April den Marathon-Weltrekord von Paula Radcliffe (Großbritannien/2:15:25)
angreifen möchte, ist ihre Zeit jedoch sehr vielversprechend.
Ergebnisse
Männer:
1. Bedan Karoki KEN 58:42
2. Jemal Yimer ETH 59:00
3. Alex Kibet KEN 59:06
4. Jorum Okombo KEN 59:36
5. Morris Gachaga KEN 59:36
6. Wilfred Kimitei KEN 59:40
7. Edwin Kiptoo KEN 59:54
8. Benard Kimeli KEN 60:16
9. Vincent Rono KEN 60:24
10. Lelisa Desisa ETH 60:28
Frauen:
1. Fancy Chemutai KEN 64:52
2. Mary Keitany KEN 64:55
3. Caroline Kipkirui KEN 65:07
4. Joan Melly KEN 65:37
5. Joyciline Jepkosgei KEN 66:46
6. Degitu Azimeraw ETH 66:47
7. Brigid Kosgei KEN 66:49
8. Gladys Cherono KEN 67:13
9. Helen Tola ETH 67:47
10. Naom Jebet KEN 68:22
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln Autor und Copyright:
Foto: RAK / Victah Sailer
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