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7,5 km langer Rosenmontagszug in Köln 2018 |
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Prinz
Michael II |
"Mer Kölsche
danze us der Reih"
D'r Zoch kütt! Um 10 Uhr
startete der mehrere Kilometer lange Umzug an der historischen Severinstorburg
und machte sich auf, die knapp 7,5 Kilometer durch die Kölner Innenstadt zu
bewältigen. Hunderttausende feierten unter dem diesjährigen Motto "Mer Kölsche
danze us der Reih" Karneval mit Musik, Kamelle, Strüßje und Bützje.
Zugegeben, eine
Laufveranstaltung im eigentlichen Sinne war das zwar nicht, aber das rheinische
Flair und die Begeisterung trifft man ja bekannter Weise auch beim Köln-Marathon
wieder. Sportlich ging es vor allem vor dem Lauffachgeschäft "Dauerlauf" in der
Severinstraße zu. Für einen kleinen Unkostenbeitrag gab es nicht nur gut zu
Essen, Toilette und Kölsch, sondern massig viel zu fangen. Filialleiter Georg
Herkenrath, Mitglied der Prinzengarde, wurde von vielen Karnevalsgesellschaften
mit einem ständigen Kamelleregen begrüßt, der die Gäste die ganze Zeit in die
Knie zum Aufsammeln zwang.
Den langen Parcours durch die
Kölner Innenstadt absolvierten rund 11.000 Teilnehmer, darunter 100 Kapellen,
100 Fest, Prunk- und Persiflageswagen und zahlreiche Wegbegleiter. Sie brachten
rund 300 Tonnen Süßigkeiten in Form von 700.000 Tafeln Schokolade, über 220.000
Schachteln Pralinen und über 300.000 Strüßjer unter's Volk.
Kurz vor Ende des
Rosenmontagszug kam der eigentliche Höhepunkt - der Prinzenwagen, in diesem Jahr
besetzt mit Michael Gerhold als "Prinz Michael II". Der 30järige ist seit 2010
Inhaber der Künster- und Eventagentur "agentur ahrens" und war bereits Kölner
Kinderprinz im Kölner Kinderdreigestirn 1996.
Der Rosenmontagszug ist eine
Traditionsveranstaltung. Das Festkomitee Kölner Karneval wurde 1823 gegründet,
in diesem Jahr fand auch der erste Rosenmontagszug in Köln statt. Tradition hat
auch das große Aufräumen im Anschluss. Die Kölner Abfallwirtschaftsbetriebe
(AWB) beseitigen mit rund 95 Fahrzeugen und 200 Mitarbeitern gut 420 Kubikmeter
Müll entlang des Zugweges.
Überschattet wurde der Umzug
durch zwei Unfälle. Zum einen gingen zwei Kutsch-Pferde durch, wobei fünf
Menschen verletzt wurden. Augenzeugenberichten zufolge, wurden die Pferde mit
einer Flasche beworfen oder einer Zwille beschossen. Des Weiteren ist ein Mann
von seinem Festwagen gestürzt und zog sich dabei lebensgefährliche
Kopfverletzungen zu.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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