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Weltjahresbestzeit und Streckenrekord beim Berliner Halbmarathon |
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Erick Kiptanui
gewinnt mit Weltjahresbestzeit und Streckenrekord (58:42 Minuten) den
Berliner Halbmarathon |
Weltjahresbestzeit und Streckenrekord beim Berliner Halbmarathon
Erick Kiptanui überraschte beim
Berliner Halbmarathon mit einem Streckenrekord: Der Kenianer gewann das Rennen
mit der Weltklassezeit von 58:42 Minuten und stellte damit auch die
Jahresweltbestzeit ein. Der kenianische Newcomer, der am Sonntag erst sein
drittes Rennen in Europa lief und dabei seinen dritten Sieg feierte, erzielte
auf der schnellen Strecke die fünftbeste je gelaufene Zeit weltweit und
verpasste den Weltrekord um lediglich 19 Sekunden.
In dem von Kenianern
dominierten Rennen belegten Kiptanuis Landsleute Emmanuel Kiprono und Richard
Mengich in 60:29 beziehungsweise 60:36 die Ränge zwei und drei. Bester deutscher
Läufer war Homiyu Tesfaye (Eintracht Frankfurt), der als Achter eine Zeit von
62:13 erreichte. Philipp Pflieger (LG Telis Finanz Regensburg) gelang als 13.
mit 63:14 eine persönliche Bestzeit.
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Melat Kejata (Grün-Weiß
Kassel/ETH) siegt beim Berliner Halbmarathon in 69:04 Minuten |
Schnellste Frau war die für Grün-Weiß Kassel startende Äthiopierin Melat Kejeta
mit 69:04 Minuten. Als Zweite lief die Schweizerin Martina Strähl in 69:29
Schweizer Rekord, Rang drei belegte Anne-Mari Hyryläinen (Finnland) mit 71:04.
Die 3.000-m-Hindernis-Europameisterin Gesa-Felicitas Krause (Silvesterlauf
Trier) kam im zweiten Versuch erstmals ins Ziel eines Halbmarathons und stellte
mit 72:16 eine deutsche Jahresbestzeit auf. Siebente wurde Katharina Heinig
(Eintracht Frankfurt), die mit 72:44 eine persönliche Bestzeit erreichte.
Für die 38. Auflage des einzigen
deutschen Halbmarathons mit internationaler Strahlkraft hatten 36.000 Athleten
gemeldet. Dies ist eine Rekordzahl für das Rennen, bei dem rund 250.000
Zuschauer an den Strecke standen.
Bereits auf den ersten Kilometern
hatten Erick Kiptanui und sein Landsmann Vincent Kipchumba, der als Tempomacher
fungierte, einen deutlichen Vorsprung herausgelaufen. Mit Rückenwind erreichten
sie die 10-km-Marke in superschnellen 27:32 Minuten - eine Zwischenzeit, die bei
gleichbleibendem Tempo ausgereicht hätte, um den Weltrekord von 58:23 Minuten zu
unterbieten. Es war mein Plan, so schnell zu laufen. Denn ich wusste, dass
Berlin eine flache Strecke hat, sagte Erick Kiptanui, der vom renommierten
italienischen Coach Renato Canova trainiert wird. Nachdem Kipchumba zwischen
Kilometer 12 und 13 aus dem Rennen gegangen war und nun Gegenwind herrschte,
konnte Kiptanui das Tempo nicht mehr ganz halten. Doch er zeigte eindrucksvoll,
dass er das Vermögen hat, zum nächsten kenianischen Top-Marathonläufer zu
werden. Ich werde auf jeden Fall auf der Straße weiter laufen und plane auch
ein Marathon-Debüt, sagte Erick Kiptanui, der sich in früheren Jahren zunächst
als 1.500-m-Läufer versucht hatte.
Für Homiyu Tesfaye lief es in Berlin
nicht ganz so gut wie erhofft. Den avisierten deutschen Rekord von 60:34 Minuten
verpasste der 24-Jährige deutlich. Mit 62:13 Minuten lief er aber trotzdem eine
ordentliche Zeit. Ich konnte heute leider nicht meine Trainingsleistungen
umsetzen, sagte Homiyu Tesfaye, den zuletzt auch eine Erkältung behindert
hatte. Aber insgesamt bin ich zufrieden, es ist schließlich meine zweitbeste
Halbmarathonzeit. Und ich werde auch in der Zukunft weiter Halbmarathon laufen.
Zu einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg
bei den Frauen lief Melat Kejeta mit 69:04 Minuten. Nach zehn Kilometern habe
ich mich nicht mehr so gut gefühlt, denn ich bin etwas erkältet, und zudem
hatten wir dann Gegenwind, sagte die seit gut vier Jahren in Kassel lebende
Äthiopierin. Sie hat die deutsche Staatsbürgerschaft beantragt und hofft,
mittelfristig für Deutschland starten zu können.
Ein gleichmäßiges, solides Rennen lief
Gesa Krause, die auf Platz fünf als beste deutsche Läuferin ins Ziel kam. Vor
gut einem Jahr war sie bei ihrem ersten Halbmarathon-Versuch in Ras Al Khaimah
(Vereinigte Arabische Emirate) nicht ins Ziel gekommen. Ich bin heute gut ins
Rennen gekommen, und es hat Spaß gemacht. Aber das ist natürlich nach wie vor
Neuland für mich, sagte Gesa Krause, die sich nun wieder auf die
3.000-m-Hindernisstrecke konzentrieren wird. In Berlin will sie im Sommer ihren
Europameisterschafts-Titel verteidigen. Aber es ist durchaus möglich, dass ich
wieder zum Berliner Halbmarathon zurückkommen werde, sagte Gesa Krause, die gut
die Hälfte der Strecke gemeinsam mit Katharina Heinig (Eintracht Frankfurt)
lief. Ihre Trainingspartnerin wurde am Ende Siebte. Ich bin zufrieden mit
meiner Bestzeit, aber es lief nicht so richtig rund. Eigentlich ist es mein
Anspruch, eine 70-Minuten-Zeit zu erreichen, sagte Katharina Heinig, die
Tochter der früheren Marathon-Weltklasseläuferin Kathrin Dörre-Heinig.
Der ehemalige Fußball-Profi Hans
Sarpei kam nach 2:06:52 Stunden ins Ziel und war zufrieden mit seiner Leistung
in seinem ersten Lauf über eine derart lange Strecke."Viele haben mich
angefeuert, meinen Namen gerufen und Fotos gemacht. Das hat mich echt gepusht,
das war schön."
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Autor und Copyright: Thomas Steffens für Laufen-in-Koeln
Fotos: SCC EVENTS/Petko Baier
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