Inhaltsverzeichnis
   
  Startseite
  Intern
  Laufkalender
  Ergebnislisten
  Fotoarchiv
  Lauf-Treffs
  Laufstrecken
  Rund ums Laufen
  Lauf-Reportagen
  Suche ...
 

Kontakt


Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

Spenden

 

 

Laufstreckengeheimnisse Teil 37: Wasserkreuzung
 
 
Laufen-in-Koeln >> Laufstrecken >> Geheimnisse entlang von Laufstrecken >> Artikel

07.07.2018  

 
 

Der Aussichtspunkt der "Wasserkreuzung" ist über einen Zubringer erreichbar

 
Kreuzwasser

 
Normalerweise mündet ein Bach in ein größeres Gewässer, einem Fluss, einem See, oder dem Meer. In Köln gibt es eine Stelle, da kreuzen sich zwei Bäche, sie münden nicht einander, der eine Bach fließt über den anderen Bach hinweg. Diese "mystische" Stelle findet man in Köln-Holweide. Und wie sollte es auch anders sein, vor ein paar Jahren führte hier sogar ein Halbmarathon dran vorbei. Das Highlight verbirgt sich allerdings in einem grünen Dickicht, so dass es von der Wegstrecke aus nicht direkt ersichtlich ist. Daher führt ein eigens eingerichteter "Schleichweg" zu dem Aussichtspunkt.
 
Unten verläuft die Strunde, die mit der industriellen Nutzung zunehmend verschmutzte. Der Zulauf des Faulbach wurde mittels einer Brücke unterbunden und über ihn in Richtung Westen geleitet, um Mülheim wieder mit sauberem Wasser zu versorgen.
 
Doch, was hat es nun mit dieser Wasserkreuzung auf sich? Der Ausgangspunkt der Geschichte ist die Strunde. Sie ist eine von 32 Kölner Bächen und diente über jahrhunderte als wichtiges Fließgewässer im rechtsrheinischen Köln. Mit Quelle in Herrenstrunde diente sie entlang des Verlaufes vor allem als Antrieb für zig Getreidemühlen, als auch Säge- und Pulvermühlen. Mit diesem Hintergrund bezeichnete der bergische Dichter Vinzenz Jakob von Zuccalmaglio den Bach gar als "Fleißigster Bach Deutschlands". Mit dem eingehenden, industriellen Zeitalter verschmutzte der Bach allerdings zunehmend. Er konnte als Trinkwasser und auch zur Bewässerung nicht mehr genutzt werden, worunter vor allem die Bürger in Köln-Mülheim zu leiden hatten, die das Wasser auch als Trinkwasser nutzten.
 
Die Geschichte nahm am Ende aber ein glückliches Ende, denn in unmittelbarer Nachbarschaft gab es in Köln-Howeide einen sauberen Zulauf, dem Faulbach. Der Zulauf wurde unterbunden. Mittels einer Brücke führte man den Bach über die Strunde, so dass dieser ohne Verschmutzung Richtung Westen floss und Köln-Mülheim wieder mit sauberem Wasser versorgt werden konnte.






__________________________________
Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


Drucken    Weiterempfehlen    Merken

Nach oben