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Berlin-Marathon - Eliud Kipchoge und Wilson Kipsang bereit für eine Rekordjagd |
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Bereit für
die Rekordjagd: Zersenay Tadese, Eliud Kiphoge, Wilson Kipsang |
Eliud Kipchoge und Wilson Kipsang
bereit für eine Rekordjagd beim BMW BERLIN-MARATHON
Zwei Ausnahmeathleten aus Kenia
treffen am Sonntag beim 45. BMW BERLIN-MARATHON aufeinander: Eliud Kipchoge und
Wilson Kipsang laufen zum dritten Mal beim schnellsten Marathonrennen der Welt
gegeneinander. Die Bestzeit des Olympiasiegers Kipchoge ist mit 2:03:05 Stunden
nur acht Sekunden vom Weltrekord entfernt, der frühere Weltrekordler Kipsang ist
mit seiner Topzeit von 2:03:13 nur acht Sekunden langsamer. Kipchoge gegen
Kipsang im Marathon, das ist als wenn Lionel Messi und Cristiano Ronaldo im
Fußball aufeinandertreffen oder sich die Tennis-Stars Rafael Nadal und Roger
Federer duellieren.
Eliud Kipchoge will am Sonntag
seine Bestzeit unterbieten und wird auch den Weltrekord angreifen, Wilson
Kipsang ist ebenfalls bereit für eine Tempojagd in diesem Bereich. Das Duell der
beiden in Berlin geht übrigens schon in die dritte Runde. Bisher steht es 1:1.
2013 gewann Kipsang, im vergangenen Jahr siegte Kipchoge.
Der BMW BERLIN-MARATHON wird am
Sonntag um 9.15 Uhr auf der Straße des 17. Juni gestartet (Handbiker und
Rollstuhlfahrer starten ab 8.50 Uhr). Mit 44.389 Läufern aus 133 Nationen
verzeichnet Veranstalter SCC EVENTS einen Anmelderekord. Der BMW BERLIN-MARATHON
formt gemeinsam mit den Rennen in Tokio, Boston, London, Chicago und New York
die Abbott World Marathon Majors-Serie (AWMM). Erstmals in Berlin beginnt am
Sonntag die neue Serie der AWMM, die dann in einem Jahr auch beim BMW
BERLIN-MARATHON enden wird.
Im Männer-Marathon ist Berlin
schon lange das Maß der Dinge weltweit. In den vergangenen 15 Jahren wurden auf
der flachen Strecke im September ein halbes Dutzend Weltrekorde aufgestellt.
Seit 2003 wurde die globale Männer-Bestzeit nur noch in Berlin gebrochen. Seit
2011 wurde zudem die Jahresweltbestzeit immer nur bei BMW BERLIN-MARATHON
aufgestellt. Die derzeitige Jahresweltbestzeit lief der Äthiopier Mosinet
Geremew mit 2:04:00 in Dubai im Januar. Den aktuellen Weltrekord hält der
Kenianer Dennis Kimetto mit 2:02:57 Stunden. Diese Zeit lief er vor vier Jahren
in Berlin.
Auch in der Pressekonferenz
hielt sich Eliud Kipchoge bezüglich seines offensichtlichen Weltrekordversuches
zurück: Ich habe mich nach meinem Sieg in London im April nur noch auf Berlin
fokussiert und kann versichern, dass ich am Sonntag ein gutes Rennen laufen
werde. Ich möchte meine persönliche Bestzeit unterbieten, erklärte Eliud
Kipchoge, der zehn seiner elf Marathonrennen gewinnen konnte. Schon jetzt wird
der Kenianer von vielen als bester Marathonläufer aller Zeiten bezeichnet.
Keinen Zweifel an dieser Einordnung gäbe es, wenn er am Sonntag auch den
Weltrekord brechen würde. Auf Nachfrage sagte Kipchoge zum Weltrekord nur: Ja,
das wäre natürlich sehr gut, wenn ich ihn laufen würde.
Wahrscheinlich erklärt sich die
Zurückhaltung auch damit, dass der 33-jährige Eliud Kipchoge bei zwei
Weltrekordversuchen in Berlin Pech hatte: 2015 lösten sich beide Innensohlen
seines Schuhs. Unter Schmerzen gewann er trotzdem noch in 2:04:00 Stunden. Vor
einem Jahr stoppte schlechtes Wetter die Rekordjagd. Kipchoge gewann mit einem
Regen-Weltrekord von 2:03:32. Nie zuvor lief ein Athlet bei derart schlechten
Wetterbedingungen so schnell. Dass Kipchoge schneller als 2:02:57 rennen kann,
hat er im letzten Jahr in Monza bewiesen. Bei einem allerdings irregulären
Rennen erreichte er 2:00:25 Stunden.
Der einzige, der Eliud Kipchoge
bisher über die 42,195 km bezwingen konnte, war Wilson Kipsang 2013. In Berlin
gewann er damals in der Weltrekordzeit von 2:03:13. Der 36-Jährige hat sehr viel
Erfahrung und über viele Jahre immer wieder absolute Weltklassezeiten erzielt.
Viermal lief Kipsang schon unter 2:04 Stunden - das hat bisher noch kein anderer
geschafft, auch nicht Kipchoge.
Wilson Kipsang wird am Sonntag
allerdings etwas defensiver laufen als Eliud Kiochoge. Ich will so ähnlich
laufen wie bei meinem Weltrekord 2013. Damals bin ich die zweite Hälfte
schneller gerannt als die erste. Am Sonntag möchte ich die Halbmarathonmarke
nach 61:30 erreichen, erklärte Wilson Kipsang, der vor einem Jahr in Berlin
nach 30 km ausgestiegen war.
Unter jenen Läufern, die
voraussichtlich mit Kipsang in einer Verfolgergruppe rennen werden, ist auch der
Halbmarathon-Weltrekordler Zersenay Tadese (Eritrea). Ich möchte am Sonntag
meine persönliche Bestzeit unterbieten, sagte Tadese, der bisher noch nicht
über 2:10:41 hinausgekommen ist.
Nach verletzungs-
beziehungsweise krankheitsbedingten Absagen ist am Sonntag kein deutscher
Topläufer am Start.
Topläufer mit Bestzeiten
Eliud Kipchoge |
KEN |
2:03:05 |
Wilson Kipsang |
KEN |
2:03:13 |
Eliud Kiptanui |
KEN |
2:05:21 |
Amos Kipruto |
KEN |
2:05:43 |
Abera Kuma |
ETH |
2:05:50 |
Arata Fujiwara |
JPN |
2:07:48 |
Yuki Sato |
JPN |
2:08:58 |
Daisuke Uekado |
JPN |
2:09:27 |
Kohei Ogino |
JPN |
2:09:36 |
Kenta Murayama |
JPN |
2:09:50 |
Daichi Kamino |
JPN |
2:10:18 |
Zersenay Tadese |
ERI |
2:10:41 |
Shogo Nakamura |
JPN |
2:10:51 |
Scott Overall |
GBR |
2:10:55 |
Julius Ndiritu |
KEN |
2:11:21 |
Fernando Cabada |
USA |
2:11:36 |
Chalachew Tiruneh |
KEN |
2:11:54 |
Saidi Juma Makula |
TAN |
2:12:01 |
Teilnehmerstatistik BMW BERLIN-MARATHON 2018
44.389 |
Läuferinnen und Läufer |
5.258 |
BMW BERLIN-MARATHON Inlineskating |
180 |
Handbiker |
63 |
Rennrollstuhl-Athleten |
10.089 |
mini-MARATHON der Schulen |
ca. 11.000 |
GENERALI FRÜHSTÜCKSLAUF |
ca. 1.500 |
Bambinilauf presented by berlinovo |
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Autor und Copyright: Thomas Steffens für Laufen-in-Koeln
Foto: Jiro Mochizuki
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