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Übermäßiger Konsum von Energy Drinks erhöht Gesundheitsrisiko |
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Übermäßiger Konsum von Energy
Drinks erhöht Gesundheitsrisiko bei Kindern und Jugendlichen -
BfR veröffentlicht Stellungnahme zu Auswirkungen auf Herz und Kreislauf durch
koffeinhaltige Getränke
Koffeinhaltige Energy Drinks
werden insbesondere in Diskotheken, bei Musik- und Sportveranstaltungen oder bei
langem Spielen am Computer in großen Mengen getrunken. Laut der Europäischen
Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) sollten Kinder und Jugendliche täglich
nicht mehr als drei Milligramm (mg) Koffein pro Kilogramm (kg) Körpergewicht zu
sich nehmen. Bei einem gesunden jungen Menschen mit etwa 50 kg Körpergewicht
sind dies 150 mg Koffein. Diese Menge wird schon mit zwei handelsüblichen Energy
Drink Dosen mit jeweils 80 mg Koffein pro 250 Milliliter (ml) überschritten.
Einige Jugendliche trinken jedoch zu bestimmten Gelegenheiten innerhalb weniger
Stunden vier Dosen und mehr aus. Die Folge können erhöhte gesundheitliche
Risiken vor allem für das Herz-Kreislaufsystem sein. Das Bundesinstitut für
Risikobewertung (BfR) hat sich nun in einer Stellungnahme mit den Risiken der
Energy Drinks für Jugendliche befasst.
Die zehn Prozent der Kinder und Jugendlichen, die innerhalb weniger Stunden
einen Liter und mehr an Energy Drinks zu sich nehmen, sind als Hoch-Risikogruppe
anzusehen, sagt Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des BfR. Viele
wissen nicht, dass zusätzlicher Alkoholkonsum oder anstrengende körperliche
Betätigung die unerwünschten Wirkungen des Koffeins weiter verstärken.
Energy Drinks enthalten neben
Koffein meist weitere Stoffe wie Taurin, Glucuronolacton oder Inosit und werden
damit beworben, die Konzentrationsfähigkeit und die körperliche Leistung zu
erhöhen. In hohen Aufnahmemengen kann sich Koffein jedoch negativ auf das
Herz-Kreislaufsystem auswirken.
Das BfR kommt in seiner
Bewertung zu dem Schluss, dass moderate Energy-Drink-Mengen nicht zu
unerwünschten Wirkungen bei jungen gesunden Erwachsenen führen. Bei einigen, die
in den bewerteten Studien einen Liter getrunken hatten, zeigten sich jedoch
moderate bis schwerwiegendere Wirkungen: Herzklopfen, Kurzatmigkeit,
Muskelzittern, Übelkeit, Angstzustände, Nervosität sowie auch Veränderungen im
Elektrokardiogramm (Herzstromkurve).
Befragungen zum Trinkverhalten
belegen, dass zehn Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland zu
bestimmten Gelegenheiten übermäßig hohe Mengen an Energy Drinks von einem Liter
und mehr konsumieren.
Das BfR empfiehlt daher, noch
intensiver aufzuklären, um dem übermäßigen Konsum von Energy Drinks bei Kindern
und Jugendlichen entgegenzuwirken. Die Risikogruppe wäre mit Kampagnen etwa an
Schulen gut zu erreichen.
Seit 2014 muss auf
Energy-Drink-Produkten, die mehr als 150 mg Koffein pro Liter enthalten,
folgender Hinweis erscheinen: Erhöhter Koffeingehalt. Für Kinder und schwangere
oder stillende Frauen nicht empfohlen.
Über das BfR
Das Bundesinstitut für
Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung
im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und
Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer
zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR
betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit
seinen Bewertungsaufgaben stehen. |
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Autor und Copyright: Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)
Foto: Detlev Ackermann, Laufen-in-koeln
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