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Sport bei Hitze? An diese Regeln sollten Sie sich halten |
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Willkommene
Erfrischung bei einer Bahnlaufveranstaltung |
Viel Wasser trinken reicht nicht. MHH-Sportmediziner Professor Dr. Uwe Tegtbur
von der Medizinischen Hochschule Hannover sagt Ihnen, wie Sie bei heißen
Temperaturen richtig Sport treiben
Die Hitze dieser Tage macht
vielen schon im Ruhezustand Probleme. Aber was ist, wenn man nicht auf seinen
Sport verzichten will? Trainieren oder nicht trainieren? Fakt ist, Herz und
Kreislauf müssen bei den hohen Temperaturen zusätzliche Arbeit leisten, damit
der Körper nicht überhitzt. Dabei wird die Muskulatur weniger durchblutet und
mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Das Training bei Hitze wird somit
extrem anstrengend und man ist schneller erschöpft. Mit diesen Tipps von
MHH-Sportmediziner Professor Dr. Uwe Tegtbur bleiben Sie auch bei
Extremtemperaturen fit und gesund.
Die richtige Sportart
Nicht günstig bei dieser Hitze
sind laut Professor Tegtbur Sportarten mit längerer Ausdauerbelastung und wenig
Temperaturaustausch. Dagegen sind Gymnastik und Yoga optimal, da der Körper auf
Beweglichkeitstraining bei warmen Temperaturen sehr gut reagiert. Brechen Sie
mal aus ihrer Routine aus und machen Sie was anderes, sagt der Sportmediziner.
Wählen Sie die Sportart nach den äußeren Bedingungen. Dieser Wechsel tut uns
auch gesundheitlich gut. Dabei sollte man auch immer an die Komponenten der
körperlichen Leistungsfähigkeit denken: Nicht nur Ausdauer ist wichtig, sondern
genauso Kräftigung, Koordination und Flexibilität. Richtig schonen und in diesen
Tagen gar keinen Sport machen, sollten allerdings Menschen mit
Herzmuskel-Schwäche.
Die richtige Tageszeit
Entscheidend sind die Faktoren
Temperatur, Sonneneinstrahlung und Ozonwert. Möchte man auf seinen Ausdauersport
nicht verzichten, bei dem man sich ordentlich anstrengt und daher viele Kalorien
verbraucht, sollte man den unbedingt in den frühen Morgenstunden praktizieren.
Und man sollte sich etwas zurücknehmen, also langsamer laufen, langsamer Rad
fahren. Am Abend ist zwar die Sonneinstrahlung gering, dafür sind aber die
Temperaturen hoch.
Kinder und Sport
Kinder können sich nicht so
gut kontrollieren, das darf man nicht vergessen, betont Tegtbur. Aber in aller
Regel gibt es beim Training einen Betreuer, der ausgebildeter Übungsleiter ist
und darauf achtet, dass sich die Kinder nicht überlasten.
Trinken
Ein Liter Flüssigkeit pro
Stunde Training sollte es schon sein, empfiehlt Tegtbur als Regel. Minimum. Ein
guter Rhythmus sei es, jede Viertelstunde einen viertel Liter zu trinken.
Wichtig: Das Trinken bewusst für den Sport vorbereiten. Als Radfahrer etwa,
indem man eine Trinkflasche mit Halterung dabei hat. Allerdings sollte da drin
nicht bloß pures Wasser sein. Denn der Körper muss das wieder aufnehmen, was er
während des Schwitzens verliert. Und das sind auch Salze wie die Elektrolyte
Magnesium, Kalium und Natrium. Also am besten Wasser mit etwas Saft mixen.
Ernährung
Eine gut über den Tag verteilte
Mischkost sollte es sein. Die wichtigen Spurenelemente und Mineralstoffe holt
man sich nur durch die Kombination von Nahrungsmitteln. Wichtigster Bestandteil
einer solchen Mischkost sollte Gemüse sein.
Kleidung
Leichte Funktionskleidung
empfiehlt Prof. Dr. Tegtbur. Und immer eine Kopfbedeckung wie Mütze oder Tuch.
Denn die Haare allein schützen nicht genug vor der Sonneneinstrahlung.
Sonnenschutz
Sobald man im Training ins
Schwitzen kommt, wird durch die Salze auf der Haut noch mehr Strahlung
reflektiert. Also rät der Mediziner je nach Hauttyp zu einer Sonnencreme mit
Lichtschutzfaktor 30 bis 50. Und ein wichtiger Tipp gerade für Radfahrer: Wenn
die sich den Schweiß beim Fahren mit dem Handrücken von der Stirn abwischen, ist
der Schutz der Haut an den Händen schnell weg. Doch gerade die Hände sind den
Sonnenstrahlen permanent beim Radfahren ausgesetzt. Daher unbedingt
Radhandschuhe tragen.
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Autor und Copyright: Stefan Zorn; medizinische Hochschule Hannover
Foto: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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