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Wenn es dunkel wird in Zons, wer
hätte das gedacht, werden dort die Bürgersteige hochgeklappt. Alter Witz, aber
einmal im Jahr machen die das wirklich, damit die Teilnehmer des über die Region
hin weg bekannten Nachtlaufes ausreichend Platz haben. So auch letzten Freitag,
als pünktlich um 20 Uhr, unmittelbar nach Einbruch der Dunkelheit der "7 Meilen
von Zons" Nachtlauf startete. Die Strecke führt durch den Ort und das Zonser
Umland.
Trotz dunkler Wolken und
Drohung mit Regen von oben, lockte der Traditionslauf mal wieder insgesamt über
1.000 Aktive in die Zollfeste am Sportzentrum des Zonser Heidestadions.
Der Reitz des Laufes liegt
darin, dass er im Dunkeln ausgetragen wird. Das hat schon was ganz Besonderes
für sich. Hinzu kommt die fast mystisch wirkende Kulisse. Entlang geht es an der
alten Festung Zons, vorbei an altem Gemäuer und Häuserfassaden. Wie im
Mittelalter kommt man sich vor, Fackeln und Kerzen spenden Licht entlang dunkler
Wege. Das ist doch mal was anderes, als bei Tageslicht zu laufen. Hier kommt
richtig Abendteuerstimmung auf. Ja, man ist richtig Angetan von der tollen
Stimmung. Seit letztem Jahr sorgt zusätzlich noch eine
Sambagruppe für Unterhaltung. Ein Spektakel, dass über 930 Teilnehmer auch in
diesem Jahr wieder erleben wollten. Damit die zahlreichen Aktiven ausreichend
Platz am Start haben, wird das Starterfeld räumlich durch zwei Startblöcke
geteilt. Diese treffen dann nach jeweils 2,5km wieder aufeinander, nachdem sich
das Feld in die Länge gezogen hat.
Wem die Strecke von 11,263
Kilometern zu lang ist, konnte um 19 Uhr am "Schnupperlauf" über 3,1 Meilen (5
km) starten. Hier zählte das Feld 120 Aktive.
Nach 39:28 Minuten stand Bernd
Czarnietzki von der TG Neuss als Gesamtsieger fest, der sich letztes Jahr noch
mit einem dritten Platz begnügen musste. Mit der zweitbesten Zeit (39:52) kam
Rüdiger Schirmer vom ART Düsseldorf an. Auf den dritten Rang der Herren-Klasse
kam Matthias Haack, der für SG Zons startete. Etwas besonderes hatten sich die
Organisatoren für die wie in jedem Jahr zahlreich vertretenden Frauen
ausgedacht: Jeder Läuferin wurde im Ziel eine Rose überreicht. Die schnellste
Dame an diesem Abend war Barbara Vincentz vom TV Hoffnungstal, die mit 47:42
Minuten ins Ziel kam. Die Kölnerin Anna Bang belegte fast zeitgleich mit 47:43
den zweiten Rang. Nach 48:15 Minuten erreichte Sandra Peter vom Germania 07
Dürwiß das Ziel im Stadion.
Im Anschluss erfolgte in der
großen Sporthalle des Vereins eine große Siegerehrung, bei der die jeweils
ersten drei Platzierten einer Altersklasse mit zahlreichen Sachgeschenken
bedacht wurden. Warme Mahlzeiten, Kuchen und Getränke rundeten das von 120
Helfern auf die Beine gestellte Lauferlebnis gelungen ab.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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