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Vorschau auf Berlin-Marathon - Vorstellung Elite-Feld der Männer |
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Starkes,
internationales Männerfeld mit deutscher Beteiligung |
Kenenisa Bekele und seine
Landsleute sind bereit für ein Weltklasse-Rennen
beim 46. BMW BERLIN-MARATHON
Ein sehr schnelles und
spannendes Männerrennen kündigt sich für Sonntag beim BMW BERLIN-MARATHON an. Im
Jahr eins nach dem Berliner Fabel-Weltrekord des Kenianers Eliud Kipchoge, der
2018 eine Zeit von 2:01:39 Stunden erreichte, wird die globale Bestmarke kein
Ziel sein. Doch nicht ausgeschlossen ist, dass die Jahresweltbestzeit, die Eliud
Kipchoge mit 2:02:37 im April in London aufgestellt hat, in Gefahr gerät. Der
schnellste Läufer auf der Startliste ist Äthiopiens Superstar Kenenisa Bekele,
der vor drei Jahren bei seinem Sieg beim BMW BERLIN-MARATHON seine Bestzeit von
2:03:03 Stunden aufstellte. Es sind in erster Linie eine Reihe von Landsleuten,
die den dreimaligen Langstrecken-Olympiasieger am Sonntag herausfordern wollen.
Der einzige deutsche Top-Marathonläufer im Rennen ist Philipp Pflieger. Er will
am Sonntag die internationale Olympia-Norm von 2:11:30 Stunden für die Spiele in
Tokio 2020 unterbieten.
Mit genau 46.983 Läufern aus
150 Nationen registrierte der 46. BMW BERLIN-MARATHON eine Rekord-Meldezahl. Die
Marathonläufer starten am Sonntag ab 9.15 Uhr auf der Straße des 17. Juni, ab
8.50 Uhr beginnen die Handbiker und Rollstuhlfahrer ihre Wettkämpfe. Im Ziel
erwarten die Veranstalter von SCC EVENTS den millionsten Finisher. Seit 1974
erreichten über 970.000 Läufer, Skater, Handbiker und Rollstuhl-Athleten die
Ziellinie in Berlin. Es ist eine tolle Zahl, die wir erreichen werden. Und sie
zeigte große Tradition unserer Veranstaltung, sagte Jürgen Lock, der
Geschäftsführer von SCC EVENTS. Zum ersten Mal wird der BMW BERLIN-MARATHON das
finale Rennen einer Abbott World Marathon Majors (AWMM)-Serie sein. Neben Berlin
formen die Läufe in Boston, London, Chicago, New York und Tokio die AWMM.
Zudem ist der BMW
BERLIN-MARATHON ein Gold-Label-Rennen des internationalen
Leichtathletik-Verbandes IAAF. Nach dem Fabel-Weltrekord von Eliud ist es
schwierig, eine Schippe drauf zu legen, sagte Race-Direktor Mark Milde. Wir
werden sicherlich nicht den Weltrekord angreifen und ein 2:01-Tempo anlaufen.
Aber ich rechne mit einer kompakten Spitzengruppe, und die Marschrichtung wird
eine Zeit von 2:03 Stunden sein. Mit der avisierten Halbmarathon-Durchgangszeit
von 61:30 Minuten wäre die Jahresweltbestzeit erreichbar. Achtmal in Folge wurde
in Berlin in den vergangenen Jahren die weltweit schnellste Zeit des Jahres bei
den Männern gelaufen - dies ist ein Rekord für sich. Der BMW BERLIN-MARATHON ist
der mit Abstand schnellste Marathon der Welt.
Noch nie allerdings war die
aktuelle Bestzeit vor dem Rennen in Berlin so schnell wie in diesem Jahr: Eliud
Kipchoge gewann im April den London-Marathon mit einem Streckenrekord von
2:02:37 Stunden. Kenenisa Bekele hofft, dass er am Sonntag an seine Leistung vom
Berlin-Sieg 2016 anknüpfen kann. Ich bin insgesamt gut vorbereitet, obwohl
meine Trainingszeit mit drei Monaten vielleicht etwas zu kurz war für einen
Marathon. Dies hängt mit einer Verletzung davor zusammen. Aber ich bin bereit
für Sonntag und will etwas zeigen, sagte der beste Bahn-Langstreckler und
Crossläufer aller Zeiten, der zuletzt im Marathon jedoch nicht überzeugen
konnte. Acht der letzten neun Rennen beim BMW BERLIN-MARATHON gewann ein Läufer
aus Kenia. Der einzige, der in diesem Zeitraum seit 2010 die kenianische
Siegesserie unterbrechen konnte, war Kenenisa Bekele 2016.
Am Sonntag spricht vieles für
einen äthiopischen Erfolg. Mit Leul Gebrselassie (2:04:02), Sisay Lemma
(2:04:08) und Birhanu Legese (2:04:15) sind drei weitere Äthiopier mit
Weltklasse-Bestzeiten am Start. Ich habe mich fünf Monate lang auf dieses
Rennen vorbereitet und freue mich, mit Kenenisa in einem Wettkampf zu sein -
davon habe ich früher geträumt, sagte Leul Gebrselassie, während der
Tokio-Marathon-Sieger dieses Jahres, Birhanu Legese, erklärte: Ich bin bereit
für eine schnelle Zeit.
Während es an der Spitze um
Weltklassezeiten geht, ist das große Ziel von Philipp Pflieger (LG Telis Finanz
Regensburg) die Olympia-Norm von 2:11:30 Stunden. Seine Bestzeit von 2:12:50
Stunden ist genau 80 Sekunden von der Olympia-Norm entfernt. Diesen persönlichen
Rekord lief er 2015 in Berlin. Dadurch erhielt er damals den Startplatz bei den
Spielen in Rio, wo er Platz 55 erreichte. Es ist eine ähnliche Situation wie
2015. Meine Vorbereitung lief gut, mein Plan ging zu 99 Prozent auf. Ich glaube,
dass ich es schaffen kann, die Norm zu laufen. Ich werde die erste Hälfte
entsprechend anlaufen und dann sehen, wie es geht, sagte Philipp Pflieger.
Während Philipp Baar, der für das SCC EVENTS PRO TEAM startet, aufgrund einer
Wadenverletzung auf den geplanten Start beim BMW BERLIN-MARATHON verzichten
musste, kann man einem Trainingspartner von ihm die Norm zutrauen: Der
Österreicher Valentin Pfeil lebt und trainiert seit diesem Jahr in Berlin. Er
steigerte sich im Frühjahr in Wien bereits auf 2:12:55 Stunden. Ich will mehr
erreichen und nach Wien nun den nächsten Schritt machen, sagte Valentin Pfeil.
Elite- Feld der Männer (inkl. Bestzeiten)
Name |
Nation |
Bestzeit |
Kenenisa Bekele |
ETH |
02:03:03 |
Leul Gebrselassie |
ETH |
02:04:02 |
Sisay Lemma |
ETH |
02:04:08 |
Birhanu Legese |
ETH |
02:04:15 |
Felix Kandie |
KEN |
02:06:03 |
Jonathan Korir |
KEN |
02:06:51 |
Yohanes Gebregergish |
ERI |
02:08:14 |
Kenta Murayama |
JPN |
02:09:50 |
Kennedy Naibei |
KEN |
02:09:54 |
Shogo Kanezane |
JPN |
02:10:19 |
Willy Ngelel |
KEN |
02:10:31 |
Scott Overall |
GBR |
02:10:55 |
Liam Adams |
AUS |
02:11:36 |
Guojian Dong |
CHN |
02:11:42 |
Matt Llano |
USA |
02:12:28 |
Yuichi Yasui |
JPN |
02:12:39 |
Keisuke Kusaka |
JPN |
02:12:42 |
Philipp Pflieger |
GER |
02:12:50 |
Florent Caelen |
BEL |
02:12:51 |
Valentin Pfeil |
AUT |
02:12:55 |
Jonathan Mellor |
GBR |
02:12:57 |
Jens Nerkamp |
GER |
02:17:18 |
Simon Stützel |
GER |
02:17:51 |
Timo Göhler |
GER |
02:19:18 |
Abel Kipchumba |
KEN |
Debut |
Bethwel Yegon |
KEN |
Debut |
Haron Lagat |
USA |
Debut |
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Autor und Copyright: Robert Fekl für Laufen-in-Koeln
Foto: SCC EVENTS/Creagh Cross
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