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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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Eliud Kipchoge lief als erster Mensch den Marathon unter 2 Stunden! ABER ...
 
 
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12.10.2019  

 
 

Eliud Kipchoge absolvierte als erster Mensch die klassische Marathondistanz unter zwei Stunden

 
War das Sport? War das ein Weltrekord? Wurde Geschichte geschrieben?
Ein Kommentar zum Ausgang der 159 Challenge:

 
Die Nation ist mal wieder gespalten. In Wien lief am Morgen des 12. Oktober 2019 erstmalig in der Geschichte der Menschheit ein Läufer die klassische Marathondistanz unter zwei Stunden. Die einen Beobachter sagen, das hat nichts mit Sport zu tun, die anderen sagen DAS ist Weltrekord.
 
Um eines vorweg zu nehmen - die erbrachte Leistung war eine Weltbestleistung, aber es ist kein Weltrekord, weil Hilfsmittel genutzt wurden, die einen Weltrekord nicht anerkennen.
 
Aber darum ging es dem Veranstalter des Projektes "Ineos159 Challenge" auch nicht. Im Vordergrund stand das Ziel, dass ein Mensch prinzipiell in der Lage ist, die Marathondistanz unter zwei Stunden zu absolvieren. Und um das Ziel zu erreichen, wurden einige Dinge hierfür eigens optimiert, die einem Läufer im klassischen Wettkampf eben nicht zur Verfügung stehen. Es waren so genannte Laborverhältnisse. Das Projekt hat aber gezeigt, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
 
Richtig ist, dass Eliud Kipchoge Marathon-Olympiasieger und amtierender Weltrekordhalter ist und die klassische Marathondistanz in Wien mit eigenen Füßen unter zwei Stunden absolvierte. Aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nur deshalb, weil ihm verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung standen. Als da wäre z.B. die permanente Vorgabe des Tempos. Das hilft z.B. dabei, sein Tempo genau einzuhalten und keine unnötige Energie zu vergeuden. Weiterhin war er von anderen Läufern in einer speziellen Konstellation umgeben, die ihm ein hilfreiches Gruppengefühl und Windschutz gaben. Auch das hilft dabei, unnötige Kraftanstrengungen zu vermeiden. Pacemaker gibt es in der Tat auch im Wettkampf, aber diese müssen von Anfang an mitlaufen und dürfen nicht permanent ausgetauscht werden. Ebenso wurde er beim Lauf in einer Art und Weise verpflegt, die gegen das Wettkampf-Regelwerk verstößt. Weiterhin war die Straße in mehrerer Hinsicht eigens für diesen einen Lauf präpariert gewesen, die ihm allein in der Wendeschleife rein rechnerisch mindestens 13 Sekunden einsparten. Alles Bedingungen, die einem Läufer im regelkonformen Wettkampf nicht zur Verfügung stehen. Theoretisch hat er aufgrund der besonderen Bedingungen vielleicht nur genauso viele Anstrengungen aufbringen müssen, wie beim selbst aufgestellten Weltrekordlauf von 2:01:39 Stunden. Aber vielleicht hätte er die 2 Stunden auch ohne Hilfsmittel knacken können. Man weiß es eben nicht.
 
Abschließend lässt sich sagen, dass das Projekt auf jeden Fall ein Erfolg war. Das Thema Laufen und Marathon war in aller Munde. Und es wird sicherlich Anreiz geben, das die Zeit von zwei Stunden irgendwann auch mal unter allgemeinen Wettkampfbedingungen erzielt wird. Und dafür gebührt im ein aufrichtiges "Herzlichen Glückwunsch zu der Weltbestleistung und Danke für die Aktion"
 




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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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