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Weltverband IAAF will Nike Wunder-Rekord-Schuh überprüfen |
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Der Wunderschuh Nike ZoomX
Vaporfly Next% kann von jedermann für 275 Euro gekauft, aber nicht von
jedermann getragen werden. Kritiker erheben daher den Vorwurf der
Wettbewerbsverzerrung. Die IAAF soll nun untersuchen, ob der
Laufschuh seinen Trägern unfaire Vorteile bietet. |
Vorwurf der
Wettbewerbsverzerrung
Weltverband IAAF will Nike Wunder-Rekord-Schuh überprüfen
Der Wunderschuh "Vaporfly" von
Nike ist mittlerweile in aller Munde, leicht zu erkennen am rosa Farbton, wenn
auch es den Schuh in grün gibt. Eliud Kipchoge und seine Helfer trugen ihn bei
seinem Zwei-Stunden-Rekordlauf. Brigid Kosgei hatte bei den Frauen mit dem Schuh
einen Weltrekord aufgestellt. Aber auch Spitzentriathleten, wie z.B. die
deutsche Hawaii-Siegerin Anne Haug nutzte den Schuh.
Mittlerweile besteht jedoch der
konkrete Verdacht der Wettbewerbsverzerrung. Mehrere Athleten haben den
Leichtathletik-Weltverband IAAF gebeten, das Modell zu untersuchen. Das geht aus
verschiedenen Medienberichten hervor. Der
Nike-Schuh ist aufgrund seiner neuartigen Bauweise energieeffizienter als andere
Laufschuhe. Laut Regelwerk muss ein Schuh für alle Athleten frei zugänglich sein
und darf den Sportlern keinen unfairen Vorteil bieten. Meist sind Athleten
jedoch an ihre Sponsoren gebunden, womit ihnen eben nicht jeder Schuh zugänglich
ist.
Die Technik-Kommission der IAAF
hat nun aufgrund des Antrags eine Arbeitsgruppe einberufen, die aus ehemaligen
Athleten, Sozial- und Rechtswissenschaftlern, als auch Bio-Mechanikern besteht
und den Schuh nun unter die Lupe nehmen soll.
Ganz neu ist die Technik mit
den Carbonplatten nicht. Im Zusammenspiel mit Luftkissen stellen sie ein
federndes Element dar. Sportwissenschaftler Uwe Kersting vom Institut für
Biomechanik und Orthopädie der Sporthochschule Köln erklärt gegenüber der
Deutschen Presse-Agentur: "Man kann damit die Laufökonomie gering verbessern."
Laut Nike heißt es zum Schuh:
"Der Nike ZoomX Vaporfly NEXT% ermöglicht bahnbrechende Geschwindigkeiten mit
einem leichteren Design und einem schnelleren Tragegefühl. Er hat mehr Dämpfung
unter den Füßen und ein geringeres Gewicht. Das Ergebnis ist eine noch nie
dagewesene Energierückgabe und unvergleichlicher Tragekomfort."
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln Foto: Hersteller
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